SGH-X450 Mein erster Testbericht

  • So, nun habe ich mich doch mal durchgerungen meinen ersten Testbericht zu verfassen, also bitte etwas Nachsicht. ;)


    Dass das SGH-X450 keine Revolution auf dem Handymarkt darstellt dürfte wohl Jedem klar sein. Vielmehr handelt es sich preislich um ein Gerät in der „Einsteigerklasse“.
    Vergleichen kann ich das Telefon nur mit dem SGH-S300.



    Verpackung und Lieferumfang:


    Kleiner, bunter Pappkarton mit Pappeinlage für die einzelnen Teile.
    - Telefon
    - Akku (720 mAh)
    - Reiseladegerät
    - Samsungtypische Anleitung im Taschenbuchformat
    - Garantieheft, Werbung für Samsung Fun Club
    Etwas leer ist der Karton schon, da Samsung nicht mal die Halteschlaufe spendiert hat.


    Erster Eindruck:


    Verglichen mit dem S300 wirkt das Handy schon etwas breit, dafür aber recht dünn (Höhe).
    Wo gewohntermaßen das Außendisplay angebracht ist, muss man hier mit dem vertikal ausgerichteten Samsunglogo vorlieb nehmen. Dieses wird wie die Außendisplays bei anderen Modellen in silbernem Metall eingefasst.
    Das Telefon erinnerte mich im ersten Augenblick ein wenig an ältere Motorola Modelle.
    Insgesamt liegt das Handy sehr gut in der Hand, der silberne Kunststoff fühlt sich sehr wertig an, kein Unterschied zu teureren Samsung Modellen.
    Das Handy wirkt mit seinen ca. 80 g schon fast etwas zu leicht, was wahrscheinlich auch mit dem flachen, aber breiteren Design zusammenhängt.


    Verarbeitung, Design, Gehäuse:


    Hier hat Samsung sich bei dem günstigen Telefon nicht lumpen lassen.
    Der Akku sitzt bombenfest. Die Klappe hat im geschlossenen Zustand minimalsten Spielraum (links, rechts), im geöffneten Zustand gar nicht.
    Das Teil ist ein wahrer Handschmeichler, alles schön abgerundet und liegt sehr gut in der Hand.
    Die Bereitschaftsanzeige befindet sich klein und unauffällig rechts oben am Gehäuse,
    der Lautstärkeregler als Wipptaste links seitlich.
    Das Zusammenspiel zwischen glänzendem und mattem Silber, sowie dem schwarzen Hintergrund des schillernden Samsunglogos wirkt sehr harmonisch, manche würden behaupten vielleicht fast schon etwas langweilig.
    Die Bereitschaftsanzeige gibt es wieder in verschiedenen Farben oder ausgeschaltet. Ärgerlich ist, dass entgangene Anrufe nicht! mit einem Blinken angezeigt werden, eingegangene SMS schon.


    Tastatur:


    Insgesamt ist die Tastatur sehr viel „tippfreundlicher“ als die des S300. Die Tasten selbst sind größer und was fast noch wichtiger ist, heben sich deutlicher vom Gehäuse ab. Der Druckpunkt ist gut und klar definiert, für SMS also gut geeignet.
    Die Navigation erfolgt über die von Samsung bekannte 4-Wege-Navi. mit dem zentralen „i-Button“. Die oben und unten Taste kann man frei belegen à Schnellzugriff.
    Links und rechts sind mit „Neue Nachricht“ und „Klingeltöne“ (imho etwas unsinnig) unveränderbar belegt. Mit der i-Taste geht es im Stand-by Modus online, bei Spielen fungiert sie u.a. als Bestätigungstaste.
    Die Tastatur ist blau beleuchtet, nur die rechte Zeile leuchtet etwas dunkler. Besonders hell sind die rote und grüne Hörertaste. In allem sowie bei hellen, als auch bei dunklen Lichtverhältnissen gut ablesbar.


    Display:


    Es handelt sich hierbei lt. Samsung um ein UFB-Display mit 65.536 Farben und einer Auflösung von 128x160 Pixeln auf 1,8“.
    Die Helligkeit ist in 23 Stufen veränderbar. Die Farben wirken knackig. Das S300 Display verblasst dagegen völlig.
    Es sind diverse animierte Hintergrundbilder vorinstalliert, die jedoch z.T. recht einfallslos und langweilig sind. Da waren U-Boot etc. beim S300 besser.
    Leider kann ich keinen Displayvergleich zu den aktuellen hochpreisigen Samsung Modellen anstellen.
    Die verschiedenen Symbole für Homezone, Citybereich etc. werden wie bei anderen Samsungmodellen dargestellt (Häuschen, Hochhäuser etc.).
    Was mich etwas stört ist, dass Fotos, die als Hintergrundbild gespeichert werden sollen nicht passend automatisch gemacht werden, also weiße Ränder zu sehen sind, je nach Format des verwendeten Bildes. Dies kenne ich von Nokia anders. Bekomme ich ein Foto per MMS und möchte dies als Hintergrundbild wird es automatisch „displayfüllend“ angepasst, nicht so bei diesem Samsung, da bleiben Ränder.
    Hintergrundbilder im Format 128x129 wären optimal. Warum wären? Mit Easy GPRS lassen sich nur Bilder mit 128x128 Pixel uploaden. Dadurch bleibt leider eine „Pixelreihe“ weiß.
    Beim Upload des gleichen Fotos (nur Format angepasst) auf das S300 und das x450 zeigt sich sofort, dass sich in den letzten 1,5 Jahren viel getan hat. Die Darstellung auf dem X450 wirkt bunter und einfach besser, wenn auch nicht perfekt.


    Menü:


    Samsung-Standard-Menü, das entweder fortlaufend oder seitenweise dargestellt wird. Die Animationen der einzelnen Menüpunkte haben sich seit dem S300 sehr verschönert. Bei Anruflisten ist tatsächlich auch ein X450 abgebildet, nett!
    Untergliedert ist das Menü in 9 Punkte: Text-Mitteilungen, Multimedia-Mitteilungen, Anruflisten, Töne, Einstellungen, Organiser, Netzdienste, Funbox und SMS-Services (SIM abhängig).
    Das Menü ist recht intuitiv bedienbar, die Unterpunkte logisch zugeordnet. Auch bei diesem Handy gelangt man durch die Zahlenanwahl ins entsprechende Untermenü. Es scrollen wieder lange Unterpunkte etwas nervig durchs Bild.


    Töne:


    Auch hier keine Revolution, aber guter Samsung Durchschnitt. Wiedergegeben werden Klingeltöne max. 40 stimmig. Die gespeicherten Klingeltöne reichen wieder von Arabesque bis Katze. Sie hören sich anständig und klar an, in der Lautstärke mit dem S300 vergleichbar.
    Wiedergegeben werden auch .mid Dateien, ansonsten natürlich .mmf.
    Klingeltöne können nicht als SMS Töne verwendet werden, dafür gibt es 10 vorgespeicherte Nachrichtentöne.


    Empfang und Sprachakustik:
    Soweit bis jetzt getestet (es funktioniert ja leider nur meine 2.Karte) ist auch hier ganz guter Durchschnitt angesagt. Der Empfang könnte besser sein, ca. 1 Strich schlechter als beim S300.
    Die Sprachqualität bezeichne ich als gut, kein „klirren und scheppern“ jedoch leichter Hall des gesprochenen. Die Lautstärke ist auf jeden Fall mehr als ausreichend.
    Das Roaming zwischen D1 und O2 funktioniert recht flott.


    SMS:


    Ja, das T9 ist lernfähig, jedoch gibt es auch hier das bekannte Problem: Das zugefügte Wort muss die gleiche Länge haben wie der ursprüngliche Buchstabensalat, ansonsten wird es beim nächsten eintippen nicht erkannt.
    Natürlich werden auch überlange SMS mit bis zu 918 Zeichen unterstützt.
    Das Umschalten zwischen Groß/Kleinschreibung funktioniert einfach durch drücken der *Taste. Umschalten zwischen T9/T9 aus/Zahlen wird durch die Taste rechts oben neben dem Navi-Key ausgeführt. Altbekanntes Problem: Wo bleibt das ß bei Großschreibung. Mit T9 heißt es dann halt GRÜSE statt GRÜßE.
    Der Empfang und Versand von MMS (Bilder und Töne) funktionierte bis jetzt einwandfrei. Leider habe ich keine Angaben zur maximalen Größe einer MMS gefunden.


    Telefonbuch/Anrufe(rgruppen):


    Es stehen 10 Anrufergruppen mit 10 verschiedenen Icons zur Verfügung, denen eigene, auch heruntergeladene Klingeltöne oder ein bestimmter SMS Ton zugeordnet können. Einzelnen Personen können keine individuellen Klingeltöne oder Icons zugeordnet werden.
    Bis zu 11 Einträge pro Name (1000 Einträge gesamt) sind möglich aus den Bereichen Mobil, Büro, Privat und E-Mail. Adresseingaben sind nur durch den Umweg des E-Maileintrags mit @ dahinter möglich.
    Die Aktivklapppe für die Annahme von Anrufen ist abschaltbar, was bei diesem Modell ohne Außendisplay auf jeden Fall ratsam ist. Wird der Anruf nach Öffnen der Klappe nicht angenommen, sondern wieder geschlossen wird dies als "ablehnen" des Anrufs ausgeführt.


    Organiser (ja diesmal britische Schreibweise):


    Standardmäßige Monatsansicht, 30 Memos (mit oder ohne Alarm) a 40 Zeichen pro Tag . Tage mit Memos sind farblich unterlegt.
    Die Aufgabenliste ist in 3 Prioritätsstufen unterteilt. Jede Aufgabe kann bis zu 40 Zeichen lang sein und auch in den Kalender kopiert werden. Die Höchstzahl zu speichernder Aufgaben ist mir leider nicht bekannt.
    Es können 5 Sprachmemos je max. 30 Sekunden Länge gespeichert und auch per MMS versendet werden.


    Connectivity:


    Das erste Connectivity Problem zeigte sich gleich nach dem Einsetzen der SIM Karte. Da ich noch eine ca. 3,5 Jahre alte Viag Interkom Karte verwende, wurde diese auch prompt nicht erkannt. Mit einer neueren O2 Karte gab es keinerlei Probleme.
    Wer bei diesem Telefon nach Infrarot oder gar Bluetooth sucht ist fehl am Platz. Die einzige Möglichkeit das Handy mit dem PC zu verbinden besteht darin, sich ein Datenkabel zuzulegen.
    Auf jeden Fall funktioniert der Abgleich mit dem S300 Datenkabel und Easy GPRS 2.1.8 einwandfrei. Auch der Bilder und Töne Upload funktioniert, bis auf die erwähnte „Pixelreihe“ bei Bildern ohne Probleme.
    Unterstützt wird Wap 1.2. Die Verbindung klappt ohne Probleme (O2).
    Vorgespeichert sind die Profile aller deutschen Netzanbieter.


    Spiele:


    Es sind bereits 4 Java Spiele vorinstalliert:
    BubbleSmile
    Fun2Link
    Ultimate Golf Challenge
    MobileChess
    Über die Qualität der Spiele kann ich eigentlich nichts sagen, da diese mich nicht sonderlich interessieren. Wobei ich mir Mobile Chess vielleicht mal genauer anschauen werde.


    Speicherkapazität:


    Töne/Bilder: 700 KB
    MMS: 700 KB
    SMS: 200 (Telefon)
    Tel.nummern: 1000 Einträge (mehrere Einträge pro Name sind einzeln zu zählen)
    Java/Spiele: 512 KB


    Fazit:


    Wer ein schönes Handy zum kleinen Preis möchte ist hier richtig. Das X450 bringt nichts Neues, leider wurden Probleme der Vergangenheit auch nicht gehoben (schlechte T9 Implementierung, keine Leuchtanzeige entgangener Anrufe, Vibra/Klingelton).
    Es sieht schön aus, hört sich gut an, ist einfach zu bedienen und besitzt alle Funktionen, die ein Einsteigerhandy ohne Kamera benötigt. Der Handyfreak stößt natürlich schnell an die Grenzen der Funktionalität, allerdings als Zweithandy auf jeden Fall eine Überlegung wert.


    Ich hoffe, dass euch mein erster Testbericht gefällt. Es kann natürlich sein, dass bestimme Einsatzbereiche, die mir nicht so wichtig sind, etwas zu kurz kamen.


    Viele Grüße, Kristin :)


    Hier noch mehr Fotos:
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