werden gestohlene Handys geortet?

Zitat

Original geschrieben von Bobo
Und was ist eigentlich bei nem geklauten Prototyp, grade bei Nokia wird doch schon so einiges in die Tasche gesteckt, da müssten die doch auch ihre teuren Einzelstücke wieder haben wollen! Wie machen die das?

Vielleicht habe die ja die Möglichkeit selber so eine Ortung vorzunehmen?! :confused:

Muß mich da auch noch mal melden.
Die Netzbetreiber und Hersteller werden die Handys nicht orten oder Sperren. Warum auch? Es wird ja damit telefoniert, ob die gebühren jetzt von einem ehrlichen Nutzer oder einem dieb kommen ist den Netzbetreibern egal. Und dem Hersteller auch, schließlich kauft der bestohlene meißt ein neues Handy. Kommt also auch wieder Geld rein.
So ist das leider in der Deutschen Geschäftswelt. Schalde eigentlich, Aber solange das Geld das einzige Kriterium ist, wird sich nix ändern.
Deswegen zu dieser Praxis meinen :flop:

Hallo

die Ortung von Mobilfunkgeräten (tolles Wort, oder ?) ist in deutschland wegen des datenschutzes sehr schwierig, da ja durch die Ortung
ein bewegungsprofil erstellt werden kann, was zu Rückschlüssen auf die Persönlichkeit des "Inhabers" führen kann. Somit sind solche
Ortungen sogar gesetzlich streng geregelt und bedürfen zumeist einer Anordung durch die Staatsanwaltschaft oder sogar durch den
Strafrichter. Die Polizei kann dies so gut wie gar nicht selbst anordnen. Insbesondere müssen mit diesen Telefonen bestimmte Straftaten
im rahmen des organisierten verbrechens ausgeübt werden (z.B.) dass eine solche Anordung erreicht werden kann. Insoweit hast
Du also recht gehabt, "nur" wegen eines Handydiebstahls wird eine Ortung wohl kaum erreicht werden können.

Gruss

Realfargo

Komischerweise interessiert sich der gemeine Fußsoldat (=Streifenpolizist vom örtlichen Revier in Uniform) jedoch für die IMEI eines Handys, dessen Diebstahl angezeigt wurde ...

So einen hatte ich neulich im Laden, der wollte wissen ob wir (Vodafone) ihm die IMEI und SIM-Nr. eines gestohlenen Handys/der Karte nennen können. Was er damit wollte, weiß ich zwar nicht, da es die Sperrung über die Netzbetreiber inzwischen nicht mehr gibt - aber seine Vorbereitung incl. Infos waren interessant:

• Polizist: Ich bräuchte die IMEI-Nr. und SIM-Kartennr. eines gestohlenen Handys. Können Sie mir weiterhelfen?
• Ich: Zumindest bei der SIM-Karte werden wir Ihnen behilflich sein können. Dazu bräuchte ich die D2-Nr. und das Kennwort des Bestohlenen.
• Polizist: Die D2-Nr. hab ich mir nicht notiert. Und was ist das Kennwort?
• Ich: Haben Sie eventuell die Festnetztelefonnummer des Betroffenen da, damit wir ihn nach seiner Nr. fragen können (und nach dem Kennwort)?
• Polizist: Leider auch nicht.

Dann wurde der Polizist ziemlich rot im Gesicht, bedankte sich und verließ eilig den (vor wartenden Kunden vollen) Laden *lol*

Gruß ///Freak

Die wollen die IMEI für ihre eigene Datenbank. Dann können die die IMEI Nummern von Handys die bei dubiosen gestalten zufällig gefunden werden, vergleichen, und so dem ursprünglichen Besitzer sein Handy wieder zurückgeben. Dasselbe gilt für die SIM-Kartennummer. Bringt dem Eigentümer natürlich nicht wirklich was, aber das ist normal. Genauso wie die Fahrgestellnummer von gestohlenen Autos oder die Seriennumemr von anderen Technikgeräten notiert wird, wenn diese gestohlen werden.

Das macht Sinn ...

... wenigstens kümmert sich die Polizei noch um dieses leidige Thema. Danke für die Aufklärung.

Aber ich denke du hast Recht: Viel bringen wird das nicht, zumal die IMEI ja tatsächlich illegal geändert werden kann, zumindest auf der Rückseite. Und ob die immer an die Abfrage im Telefon denken, weiß ich auch nicht. Mein Vater ist bei der Kripo und hat wenig mit dem Thema zu tun, aber wenn ihm und seiner Ermittlungsgruppe mal ein Handy in die Hände fällt, ruft er mich meistens gleich an (wie kann ich die SIM-Karte auslesen; gibt es eine Möglichkeit die PIN zu umgehen etc.)

Gruß ///Freak

Eine andere Ortungsmöglichkeit besteht ja bei einigen Geräten über Satellit. Neben Autos und Baumaschinen werden ja auch Notebooks (z.B. von IBM) mit so einem Chip ausgestattet.
Ortet bei solchen Fällen ab einem bestimmten Wert die Polizei direkt oder gibt es hier Diensleister, die man beauftragen kann? Wäre echt toll, wenn jemand hierzu nähere Infos hätte.

Zitat

Original geschrieben von Brainstorm
Muß mich da auch noch mal melden.
Die Netzbetreiber und Hersteller werden die Handys nicht orten oder Sperren. Warum auch? Es wird ja damit telefoniert, ob die gebühren jetzt von einem ehrlichen Nutzer oder einem dieb kommen ist den Netzbetreibern egal. Und dem Hersteller auch, schließlich kauft der bestohlene meißt ein neues Handy. Kommt also auch wieder Geld rein.
So ist das leider in der Deutschen Geschäftswelt. Schalde eigentlich, Aber solange das Geld das einzige Kriterium ist, wird sich nix ändern.
Deswegen zu dieser Praxis meinen :flop:

Genau so ist es. Mein Handy wurde mir auch gestohlen und als ich bei der Polizei eine Anzeige aufgab, teilten mir die Beamten mit, dass die Chance, mein Handy wiederzubekommen bei 1% läge.

Habs auch nie wieder gesehen.

FredAnna

Mag jetzt etwas provokant sein, aber überlegt euch mal folgendes :

Die Netzbetreiber stellen ein Funknetz zur Verfügung, über das telefoniert werden kann. DAS ist die originäre Aufgabe eines Netzbetreibers.
Mit den Mobiles haben die Netzbetreiber erstmal gar nichts zu tun, im Gegenteil, die Betrieber sind theoretisch nichtmal verpflichtet, dir ein Handy zu Verfügung zu stellen. Wieso sollte der Netzbetreiber also Unsummen (man bedenke die Anzahl von verlorenen oder gestohlenen Telefonen jährlich) dafür ausgeben, nach eben diesen Telefonen zu forschen ?
Der Betreiber kommt seiner vertraglichen Pflicht nach, sein Netz weiterhin nutzen zu können, indem er dem Kunden eine neue SIM-Karte schickt.

Oder ganz blöd gefragt : Wenn jemanden das Auto gestohlen wird, geht man dann zu Mercedes/Opel/VW/Was weiß ich, um diese Hersteller oder Händler damit zu beauftragen, nach dem gestohlenen Fahrzeug zu suchen ?

Bitte nicht böse sein : Aber mir ist aufgefallen, dass gerade die Mobilfunkbetreiber grundsätzlich alle Lebensrisiken des Kunden auffangen sollen.

Ähnlich verhält es sich beim selbstverschuldeten Zerbomben seines Telefons. Wie oft erhalte ich Anrufe von Kunden, die ihr Gerät zerschossen haben, sei es das es beim Segeln in den Bodensee gefallen ist, sei es dass es bei Dachdeckerarbeiten vom 3. Stock gefallen ist. Wieso sollte ein Netzbetreiber diesem Kunden, der noch nicht upgradefähig ist, ein vollsubventioniertes Handy zur Verfügung stellen ?

Andersrum gefragt : Wenn mir (wie mir passiert) beim Transport eines Monitors, dieser aus der Hand fällt und das Zeitliche segnet, gehe ich dann zum Händler und verlange einen neuen für lau ?

Jetzt könnte das Argument kommen, dass man ja einen Vertrag über zwei Jahre abgeschlossen hat und dafür monatlich GG bezahlt. Dazu ist nur das zu wiederholen, was ich eingangs erwähnt habe.
Mir ist die Problematik durchaus bewusst, ebenso der Ärger wenn ein nagelneues Handy eine Woche nach Vertragsabschluss gestohlen wird. Andererseits ist sehr, sehr vielen Kunden nicht klar, was so eine Vertragsunterzeichnung eigentlich beinhaltet. Warum ? Weil sich viele Kunden nicht informieren, die AGBs nicht lesen und immer noch im Hinterkopf haben, dass ein Telefon ja nur 1 Mark bzw. Euro kostet.
Ich will gar nicht verschweigen, dass die Netzbtreiber einen gehörigen Teil Schuld an dieser Einstellung haben. Auch lässt die Beratung beim Händler sehr oft zu wünschen übrig.
Ich mag hier auch gar keine Kundenschelte betreiben, jedoch sollte man sich allein aus Gründen des Eigenschutzes vorher genauestens informieren.

Das funktiert komischerweise bei fast allen Vertragsangelegenheiten ausserhalb der Mobilfunkbranche..........

Gruß
Faceman

Geographische Ortung des Handys!

Hey Leutz,
vor kurzem hatte ich durch meine Mom die Gelegenheit dazu gehabt im BKA in Wiesbaden eine Art praktikum zu machen. unter anderem auch in der Telekommunikatiostechnischen Abteilung.
Also:
Eine geographische Ortung eines Handys durchführen zu lassen ist in Deutschland sehr aufwendig. Zu einem Bedarf dies einer Richterlichen Anordnung (auch durch den Staatsanwalt) zum anderen lässt sich dies aufgrund unserer extremen Datenschutzgesetze kaum durchsetzten. Also nur in schweren Ausnahmefällen (Entführung, Drogendealerei in großem Stil,..)
Wird eine solche Genehmigung erlassen, wendet sich z.B. das BKA an den Datenschutzbeauftragten der Nettzbetreiber. Bei D2 Vodafone ist dies die Abteilung PSD (welche auch die Fangschaltungen bearbeiten, durchführen...) Diese wiederum teilt den Behörden dann die erforderlichen Daten mit.
Sehr wohl sind unsere deutschen Behörden wie das BKA oder der BND in der Lage mit eigener Technik den sogenannten IMSI Catchern Personen abzuhören oder zu orten.
So das müsste es gewesen sein! :-))
Korrigiert mich wenn ich was falsches gesagt habe!
Greetz

t-mobile