130 auf Autobahnen

  • Ja, schon. Zumindest, wenn man von einem Ballungszentrum ins Nächste will.


    Deutschland besteht aber nicht nur aus Großstädten. Wenn man also von einem kleinen Nest in ein anderes will sieht das so aus.


    Früh zeitig aufstehen. Mit dem PKW zum Zug -> mit dem Zug zum Flieger -> mit dem Flieger zum Zug -> mit dem Zug zum Bestimmungsort -> mit dem Taxi zum Hotel -> Halbtot ins Bett fallen. Und schon hat man wieder einen Arbeitstag rum gebracht. ;)


    Auch wenn das jetzt nichts mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung zu tun hat:


    Es gibt in Punkto Mobilität nur selten eine Alternative zum PKW.



    btt:


    Ich habe eigentlich auch nichts mehr gegen eine generelle Begrenzung auf 130. Vielleicht liegt es ja daran, das ich langsam alt werde, aber in der letzten Zeit fahre ich eh nur noch selten schneller als 140.

  • Ich finde, ein generelles Tempolimit wäre nicht nötig, wenn die fahrer mehr den Bedingungen entsprechend fahren würden:


    - gemässigtes Tempo bei Regen, schlechte Sicht oder wenn es mir mal nicht gut geht


    - langsames tempo bei Schnee und Eis


    Wenn es ein schöner Tag ist, ich gut drauf bin, die Autobahn nicht so voll ist und das benzin gerade keine Höchstpreise kostet fahre ich auch mal 180 km/h.


    Leider sind halt viele mit verantwortungsvollem Fahren überfordert

  • Also 1% ohne Tempolimit kann nicht stimmen.
    Das hab ich gestern gelesen "Auf deutschen Autobahnen (knapp 12 000 km) sind etwa 4000 Kilometer mit unterschiedlichen Tempolimits reglementiert." Das heißt, es gibt 8000km ohne Tempolimit und das ist ne Menge wie ich finde.


    MfG Andi


    EDIT: Hab ich doch die Quelle vergessen :D (Ist nicht die seriöseste ich weiß)
    Quelle

    Niveau ist keine Creme!

  • Zitat

    Original geschrieben von jpritzkat
    Generell: auch der ADAC hat einmal in seiner Clubzeitschrift eine Analyse vorgestellt, nach der man festgestellt hat, dass man ohne Tempolimit nur unverhältnismäßig schneller aber viel teurer und umweltschädlicher unterwegs ist. Man schickte 20 Autos auf eine deutsche Mittelstrecke - 10 davon sollten mit "Brettern was geht" fahren, 10 mit gemächlichen 120. Die 10 Raser waren auf einer Strecke von ich meine 350-400km eine halbe Stunde eher da... Dabei verbrauchten sie aber 30-40% mehr Sprit!


    Das macht ca. 15 EUR Sprit-Mehrkosten für 30 min. Zeitersparnis - also 30 EUR netto Stundenlohn für die für die zusätzliche Fahrzeit bei gemäßigtem Fahren. Leichter kann ich sonst kein Geld verdienen.


    visioneer
    "...obwohl einige hier genannten Argumente, für ein Thempolimit, laut Gutachten/Analyse absoluter Blödsinn sind! "
    Welche und wieso? Lass uns an Deinen Visionen teilhaben.

  • Re: 1% frei auf ABs


    Zitat

    Original geschrieben von Chris
    Kann kaum glauben, dass wirklich nur 1% der Strecken ohne Tempolimit sind. Hier im Rhein-Main-Gebiet ist ein Großteil der Autobahnen ohne festgelegtes Tempolimit und das obwohl die Autobahnen (A5,A3,A66) tagsüber eigentlich ständig verstopft sind. Von Strecken "über Land" (z.B. A7 WÜ-Allgäu) ganz zu schweigen.




    Stimmt das mit der 1% sind falsch. Es sind 40% die limitiert sind. Siehe hier.


    **klick**


    Sorry für die Falschinformation.




    Gruß

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  • Generelles Tempolimit finde ich Quatsch, wie die meisten Dinge, die generell geregelt werden. Denn es paßt eben selten alles unter einen Hut.


    Es gibt wirklich genügend Strecken, wo - von Stoßzeiten abgesehen - die meiste Zeit des Tages tote Hose herrscht. Warum soll man dort einsam und verlassen mit 130 zuckeln? Weil ein paar Ökos meinen, man spare Benzin? Das ist Quatsch, auch das läßt sich generell nicht sagen. Manch eine Gurke verbraucht bei 100 mitunter deutlich mehr als ein neueres Fahrzeug bei 180 - aber das leuchtet kaum einem ein.


    Der Sicherheitsaspekt ist der einzige brauchbare Rechtfertigungsgrund für ein Tempolimit. Aber auch ohne Begrenzung darf man nur so schnell fahren, wie es die Situation zuläßt - auch im Hinblick auf die eigene Verfassung. Diese Regelung sollte eigentlich ausreichen, aber leider gibt es genug Demel, die sich überschätzen und sich und andere gefährden. Allerdings sollte man wegen der paar Idioten nicht gleich alle bestrafen, sondern sich eher das entsprechende Klientel härter zur Brust nehmen.


    Drängeln (der beschriebene Fall des zu späten Bremsens) ohne Gnade ab 1.500 EUR aufwärts samt 3 Monate Führerscheinentzug; bei Verletzungs- oder Todesfolge Freiheitsstrafe. Mit solchen Maßnahmen würden einige Möchtegern- Schumis, die glauben, sie hätten die Autobahn gepachtet, sehr schnell aus dem Straßenverkehr verschwinden oder nach einem entsprehcnend spürbaren Strafbefehl moderater fahren. Solange das Strafmaß keinen wirklich juckt, herrscht auch irgendwie die Meinung, mit dem Leben der anderen zu spielen sei eine Bagatelle. Hier klarzustellen, dass es schon zum Zeitpunkt der Tat (ohne Unfallfolge) strafbewehrt ist, würde mehr bringen als ein generelles Tempolimit. Vor Gericht sind die Strafen hierbei auch spürbar (man denke an den Daimler-Raser auf der A5), aber logischerweise erst dann, wenn etwas passiert ist, also zu spät. Es fehlt schlicht der Ansatz, solche Fahrweisen schon vorher hart zu ahnden. Wer so fährt, muss wissen, dass im mehr blüht als ein Strafzettel.


    Wer mehrfach beim Drängeln erwischt wird, könnte schon heute unter dem Gesichtspunkt der fehlenden charakterlichen Eignung ein Fahrzeug zu führen, den Lappen komplett abgenommen bekommen. Das macht aber keiner, noch nicht. Leider, dann wären wir manchen Rüpel los.

  • An alle, die sich entspannter fühlen, wenn Sie im Ausland fahren...


    Tut mir Leid Leute, aber mein Empfinden vermittelt mir genau das Gegenteil.
    Klar, in der Schweiz ist das kein großer Deal, da hat man vielleicht ein wenig Verkehr an der Grenze, das wars aber auch.
    Aber hier in Montreal, bei Tempolimits von 70 km/h, auf der Autobahn wohlgemerkt, sehe ich jedes Wochenende Unfälle, und das obwohl die Leute, durch den Verkehr bedingt, nicht schneller als 50 fahren können, (Werktags 8 - 18 Uhr). Kann mir bitte einer erklären, warum ich mich wohler fühle, wenn ich in Deutschland mit 260 km/h über die BAB brettern kann, wenn es die Situation zuläßt, ich mich aber hier als Beifahrer so unwohl fühle und mir nur denke, "Wo haben die bitte Fahren gelernt"...
    Tempolimits machen Sinn, wenn es darum geht die Lärmbelästigung zu senken - sehe ich ein. Oder wenn die Straßen alles andere als im besten Zustand sind. Fragt mich nicht wieso, ist aber meine Erfahrung die ich hier gemacht habe.


    Sodele, freie Fahrt für freie Bürger ...

  • Wenn ich das hier so teilweise lese, dann kann ich wirklich nur Lachen.


    Also ich finde es besteht kein Handlungsbedarf irgendwas noch weiter einzuschrenken. Zwar ist jeder der sich im Straßenverkehr verletzt oder gar ums Leben kommt, mindestens einer zu viel, allerdings meine ich, das dieses Begrenzen gar nicht mal so viel bringt.


    Ich hab von klein auf an gelernt, das es eigentlich immer dann Unfälle zwischen zwei Autos gibt, wenn 2 Leute "geschlafen haben", bzw. einen Fehler gemacht haben. Und die meisten Unfälle geschehen durch Fehler durch Unaufmerksamkeit. Nicht nur von der Geschwindigkeit alleine.


    Aber wenn zum Beispiel jemand aus ner Kurve fliegt, heißt es immer gleich, das er zu schnell war. Dabei halten die meisten nur nicht ordentlich die Spur.


    Und zu dem Thema mit dem Drängler, ich mag die extremen Drängler selber auch nicht als so gerne. Aber ich tu mich auch überhaupt nicht schwer, die mal eben durch zu lassen. Die sind doch eh ruckzuck aus meinem Sichtfeld.


    Ich selber fahre recht bis sehr viel (ca. 45 tkm pro Jahr) und hab daher auch einiges an Fahrerfahrung und etwas erlebt.



    Und wenn jetzt auf den Autobahnen die Geschwindigkeit gesenkt wird, dann fahren noch weniger Leute konzentriert, da sie bei Tempo 130 relaxt Auto fahren können. Dann müssten wir wieder ähnliche Probs wie mit den LKW-Fahrern bekommen.

  • Zitat

    Original geschrieben von jpritzkat
    [*]Reduzierung des CO2-Ausstosses: Ein Auto mit 150km/h verbraucht etwa 30% mehr Sprit als eines mit 100km/h (je nach Typ). Selbst Kleinwagen fangen jenseits der 120 an zu saufen...(siehe das im anderen Autothread von Solaris angeführte Beispiel des Toyota Starlet: bei 100 Sachen 6l, bei 140 7-8l)...


    Allerdings zeigt das Beispiel USA dass dann größere Autos gefahren werden, durch die geringeren Geschwindigkeiten bleibt der Verbrauch im Rahmen, aber die theoretische Einsparung auf Basis des jetzigen Fahrzeugbestands ist deshalb bei weitem nicht erreichbar.
    P.S. Dass die Leute (noch) unkonzentrierter fahren fürchte ich auch, es ist z.T. haarsträubend was auf Streckenabschnitten mit Tempolimit vom Großteil der Autofahrer für Abstände gehalten werden, dazu kommen Spurwechsel, möglichst noch ohne zu blinken, in ebendiese kaum vorhandenden Sicherheitsabstände.

  • Zitat

    Original geschrieben von NoIdea
    Allerdings zeigt das Beispiel USA dass dann größere Autos gefahren werden,


    Die fahren größere Autos weil es bis jetzt scheißegal war wieviel die Kiste verbraucht. Amis lassen im Winter sogar Ihren Wagen vorm Supermarkt weiterlaufen, damit die nicht in ein kalten Wagen einsteigen müssen...

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