ZDF: Vodafone will offenbar Milliarden vom Steuerzahler

  • ZDF Videotexttafel 132 am 05.06.04:

    Zitat


    Die Düsseldorfer Vodafone GmbH will den Steuerzahler offenbar mit 50 Milliarden Euro am überteuerten Kauf von Mannesmann aus dem Jahr 2000 beteiligen. Dies berichtet der Berliner "Tagesspiegel" unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Bei den Finanzänmtern wurden so genannte Teilwertabschreibungen eingereicht.


    Sollte sich die Vodafone GmbH mit diesem Verfahren durchsetzen, würde der Mobilfunkkonzern auf Jahrzehnte keine Steuern mehr zahlen müssen. Die britische Mobilfunkfirma Vodafone hatte den Mannesman-Konzern für 200 Milliarden Euro übernommen.


    :eek: :o :mad: :flop:
    Ein starkes Stück meine ich, wenn sich Vodafone tatsächlich durchsetzen würden. Da kann man nur hoffen, dass die Finanzämter dies zu verhindern wissen. Es kann nicht angehen, dass der Steuerzahler für derartige unternehmenspolistische Fehlleistungen eines Privatunternehmens auch noch zur Kasse gebeten wird. Das finde ich, mit Verlaub gesagt, absolut zum


    Das stellt IMHO so manches bisher da Gewesene in den Schatten. Da sind die paar Jahre die Daimler-Chrysler "mal keine Steuern" bezahlt hat, echte Peanuts dagegen.


    Vor dem Hintergrund, dass Herr Esser für die damals gefeierte Übernahme ca. 30 Millionen Euro kassiert hat, heißt dies letztendlich, dass der Stuerzahler indirekt auch an dieser "Prämie" beteiligt werden würde.


    Gruß


    muli *der.sehr.angesäuert.darüber.ist.was.sich.grosse.Konzerne.so.alles.erlauben*


    Edit:
    Links zum Tagesspiegel:
    Vodafone-Deal kostet den Steuerzahler Milliarden
    Mannesmann-Geschäft – jetzt prüft das Finanzamt


  • Ciao...!

  • Wenn Vodafone damit durchkommt, Herlichen Glückwunsch. So sin eben die Gesetze in Deutschland.

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  • Regt Euch nicht auf!


    Teilwertabschreibungen sind ein ganz normaler Vorgang bei Unternehmen. Diese basieren auf handels- und steuerrechtlichen Normen und sind völlig legal. Dabei ist es unbeachtlich, ob es sich um den Kaufmann an der Ecke oder um einen Multinationalen Konzern handelt. Allerdings müssen bestimmte Voraussetzungen vorliegen. Dies zu prüfen ist Aufgabe der Finanzämter. Ich denke, dass es dort sehr gut aufgehoben ist! ;-) Ein jeder weiß schließlich, wie schwer schon ein paar Kilometer Fahrtkosten von der Steuer abzusetzen sind! :-))

  • Ich finde es durchaus legitim, wenn unsere Gesetze das zulassen. Die hat VF ja nicht selber gemacht. ;)

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  • Zitat

    Original geschrieben von crooks
    Ich finde es durchaus legitim, wenn unsere Gesetze das zulassen. Die hat VF ja nicht selber gemacht. ;)

    Das heisst ja nicht gleichzeitig, dass die aktuelle Gesetzeslage richtig ist. Ich finde, in diesem Bereich müsste einiges geändert werden - was sich große Konzerne/ Reiche/ Großunternehmer heutzutage in Deutschland alles erlauben dürfen, bzw. wie sie bevorzugt werden, ist jedenfalls nicht richtig. Aber der momentane Trend zeigt da nicht gerade Hoffnung. Die SPD hat ja diesen Kurs eingeschlagen, die Union (wenn man nun mal davon ausgeht, dass sie Teil der nächsten Regierung sein wird) würde das noch weiter auf die Spitze treiben. Und dann wird gemeckert, dass die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt am Boden sind. :rolleyes: Aber schön weiter die Spitzenverdiener (=Lobbyisten) bevorteilen... :flop:

    Vertrauensliste


    Der Mensch erfand die Atombombe. Keine Maus würde auf die Idee kommen, eine Mausefalle zu bauen. (Albert Einstein)

  • Zitat

    Original geschrieben von robfink
    Ein jeder weiß schließlich, wie schwer schon ein paar Kilometer Fahrtkosten von der Steuer abzusetzen sind! :-))


    Wobei: "jeder" = Brutto-Einkommen > 200.000 Teuro


    VF kommt damit bestimmt durch, notfalls bezahlen es deren Kunden.

  • Die Kunden zahlen genug, die zahlen zur Not bestimmt auch noch etwas mehr, damit ihr Laden den Hals auch ja richtig voll bekommt.


    Wenn es die gesetzliche Regelung gibt, dann gilt die für alle Unternehmen - ergo auch für Voodoofone. Den schwarzen Peter haben damit - mal wieder - die Herren und Damen der Volksvertretung, die solche Regelungen machen. Wie in vielen anderen Bereichen ist es meist die eigene Blödheit, die sich findige Geschäftsleute, ab und zu auch mal Privatleute (zum eigenen Haus im Ausland über Sozialhilfe, Deutschland machts möglich) zunutze machen.

  • Hallo,


    ich bin ja schon froh, das sich das Bundesministerium eingeschaltet hat und eine Untersuchung des Vorgangs durchführen will ( war gerade in den Nachrichten ).
    Da aber bekanterweise die Politik in den Chefetagen der Wirtschaft gemacht wird, wird Vodafone wohl damit durchkommen und Düsseldorf hat einen seiner grössten Steuerzahlen auf mehrer Jahrzehnte verloren.


    Allerdings wirft das ganze wieder mal ein schlechtes Licht auf die damalige Übernahme von Mannesmann durch Vodafone. Was alle damals schon befürchtet haben, wird zur Gewissheit, die Aktionäre sind vollkommen über den Tisch gezogen worden, da die Kurse künstlich hochgetrieben wurden.

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