ZDF: Vodafone will offenbar Milliarden vom Steuerzahler

  • Vodafone ist nun mal ein sehr großes Unternehmen welches sehr viele Arbeitsplätze unterhält. Wenn sich VF nun aus irgend einem Grund dazu entschließen würde, Tausende zu entlassen wird das für den Staat auch sehr teuer. Also rechnet die Regierung da immer genau nach, was billiger kommt...


    Von daher ist es schon gut, wenn es steuerliche Anreize gibt. Sonst kann es gut sein, daß wir unsere Handys demnächst alle in der Ukraine (oder ein Nachbarland) bestellen müssen nachdem die Firmen alle Ihnen Sitz dorthin verlegt haben. Diese Länder bewerben sich bei den Firmen damit, indem Sie versprechen daß jede Firma in den ersten 10 Jahren überhaupt keine Steuern bezahlen muss...


    Ich bin ja schon am Überlegen ob ich mir nicht eine hübsche Ukrainerin suche.... :rolleyes::D

    Früher konnte man Drachen töten und durfte dann eine Jungfrau heiraten -
    heute gibt's keine mehr und man muss den Drachen heiraten :-(

  • Zitat

    Original geschrieben von city-koeln
    ... Die Steuergesetze in Deutschland sind das eigentliche Problem. Wenn die solche Möglichkeiten eröffnen, warum sollte man es nicht nutzen? Ist doch ganz klar.
    Vodafone trifft keine Schuld. Die machen alles richtig...


    Nein, es liegt definitiv nicht an den Steuergesetzen! Es liegt an dem unverschämt hohen Kurs den Vodafone gegenüber den Steuerbehörden geltend machen will. Mir drängt sich der Eindruck auf, das Du mein obiges Posting nicht gelesen hast oder es nicht zur Kenntnis nehmen willst.


    Gruß


    muli

  • Jetzt hört's aber auf:


    Politiker aller Parteien reagierten mit Empörung. Der CDU- Haushaltsexperte Dietrich Austermann sagte, der "beabsichtigte steuerliche Beutezug" müsse verhindert werden, notfalls durch eine rückwirkende Änderung des Steuerrechts. "Der Vorgang ist eine Schweinerei", sagte SPD-Fraktionsvize Michael Müller dem Tagespiegel am Sonntag. Sein Fraktionskollege Rainer Wend sagte der Bild am Sonntag, dies sei ein "unglaublicher Skandal". FDP-Fraktionsvize Rainer Brüderle sagte derselben Zeitung, es zeige sich wieder einmal, dass "Elefantenhochzeiten nicht immer sinnvoll sind".


    Quelle: heise


    Haben die jetzt voll einen an der Waffel? ...rückwirkende Änderung des Steuerrechts.... sowas schafft Vertrauen :flop:

  • die politker sind doch selber schuld, wer hat denn das steuerrecht abgesegnet ?


    ausserdem hat sich ja rausgestellt, das die sache ansich eine olle kamelle ist und schon 2001 (!!!) beantragt wurde.

    NoxX

  • Zitat

    Original geschrieben von m@rtin
    ... Haben die jetzt voll einen an der Waffel? ...rückwirkende Änderung des Steuerrechts.... sowas schafft Vertrauen :flop:


    Möglicherweise haben sie einfach nicht kapiert, um was es hier letztendlich geht (wie einige TT-User leider auch). Sofern die Finanzbehörden nur einen niedrigeren Kurs als 309 Euro/Aktie anerkennen, entsteht auch nur ein geringerer oder kein Abschreibungsbedarf. Ach, ich wiederhole mich... :rolleyes:


    Man muß also keine Gesetze ändern, schon gar nicht rückwirkend. Das ist wirklich absoluter Blödsinn. Die ansonsten gemachten Aussagen ("beabsichtigter steuerliche Beutezug","Schweinerei") sind aber leider zutreffend.


    Gruß


    muli

  • Zitat

    Original geschrieben von NoxX
    die politker sind doch selber schuld, wer hat denn das steuerrecht abgesegnet ?


    ausserdem hat sich ja rausgestellt, das die sache ansich eine olle kamelle ist und schon 2001 (!!!) beantragt wurde.


    Nein, die Politiker sind in diesem Fall (ausnahmsweise ;) ) mal nicht schuld! Schuld ist Vodafone, ließ einfach mal meine Beiträge, dann sollte es klar werden.


    Und olle Kamellen sind es auch nicht, da die Verrechnung der Abschreibungen ja dazu führen würde, dass vodafone auf Jahrzehnte hinaus keine Steuern zu zahlen hätte. Und da wohl noch nicht entschieden ist, ist die ganze Angelegenheit hoch aktuell.


    Gruß


    muli

  • olle kamelle deshalb, weil die beantragung seitens vodafone im jahre 2001 stattgefunden hat und nicht, wie es gerne heisst, letzte woche...!


    ich finde doch, das die politiker schuld daran haben.
    ohne deren gesetzgebung hätte vodafone nicht einmal die chance, dies zu versuchen.


    aber, die gesetzeslücke gibt es nunmal - genauso wie den verdamt hohen mannesmann kurz damals.


    jedes wirtschaftliches denkendes unternehmen (sprich gewinn machen, u.a. auch d1 & co) würde sich so verhalten. selbst ich würde dies sofort und ohne
    nachzudenken machen.


    p.s. bei meiner steuererklärung gebe ich auch den max. beitrag der kontoführungsgebühren ohne nachweis an, obwohl diese deutlich niedriger sind.
    hinkt zwar das beispiel, aber würden alle millionen steuererklärungen korrekt ausgefüllt, würde der staat zig millionen steuern weniger zurückzahlen müssen.

    NoxX

  • Zitat

    Original geschrieben von NoxX
    hinkt zwar das beispiel, aber würden alle millionen steuererklärungen korrekt ausgefüllt, würde der staat zig millionen steuern weniger zurückzahlen müssen.


    Ich glaube eher, dass viele ihre Möglichkeiten gar nicht nutzen, sei es aus Unkenntnis oder Faulheit und der Staat damit wesentlich mehr verdient, als er durch Steuerbetrug verliert. Und deswegen muss das Steuersystem auch so kompliziert wie möglich sein und bleiben. :D
    Nun, die 50.000.000.000 (muss man doch mal ausschreiben) sollte sie Vodafone wirklich sparen können, werden dann hoffentlich dazu führen, dass ein neuer Tarif ("HappyEichel" ?) kommt, der deutlich günstiger ist. :)


    Viele Grüße
    Thomas

  • Ich weiß nicht, aber ich finde die ganze Diskussion hier doch etwas daneben.


    Ich finde es gut, wenn ein Unternehmen es schafft die allgemein gültigen Gesetze so auszunutzen, das sie großen Nutzen davon ziehen.
    Jeder regt sich über total überhöhte Steuersätze und im allgemeinen über die Steuerpolitik in Deutschland auf. Wenn es dann mal jemand schafft Steuern einzusparen (oder wie in diesem Fall gar keine Steuern zu zahlen) ist das Geschrei groß.
    Und die Schlagzeile, das die Übernahme die deutschen Bürger zahlen müssen ist ja soo auch nicht ganz richtig. Der Statt nimmt einfach weniger Steuern ein ...

  • Zitat

    Original geschrieben von Cyber84
    Und die Schlagzeile, das die Übernahme die deutschen Bürger zahlen müssen ist ja soo auch nicht ganz richtig. Der Statt nimmt einfach weniger Steuern ein ...


    Und muss dann mehr Schulden aufnehmen, die der Staat (=wir) dann auch abbezahlen muss. Also zahlen letztlich wir alle dafür...


    Die richte Kompensation wäre eher ein "Free-D"-Tarif von VF, den alle hier abtelefonieren dürfen, bis die 50 Mill. weg sind...

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