Nachdem tele.ring Kunden schon um 1 Cent intern und in das gesamte österr. Festnetz, sowie bis zu 3 Stunden gratis telefonieren können, legt tele.ring noch eines nach:
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tele.ring senkt SMS-Preise
Netzintern auf einen Cent - Umstellung für Bestandskunden automatisch ohne Zusatzkosten
Die Preisschlacht am Mobilfunkmarkt schwappt von der Sprachtelefonie auf die Datendienste über. Der viertgrößte Mobilfunkbetreiber tele.ring, der schon mit seinem 1-Cent-Sprachtarif vor knapp einem Jahr die Preisschlacht neu anheizte, bietet ab 1. Juni 2004 netzinterne SMS für 1 Cent an.
Umstellung
Der neue Preis gilt für die Tarife Mobil 90 und Mobil 180, wobei bestehende Kunden automatisch umgestellt werden, für Neukunden gilt der SMS-Tarif bei Anmeldung bis 30. September 2004, erklärte Donnerstag Abend tele.ring-Chef Michael Krammer im APA-Gespräch. Mobil 60-Kunden können den günstigeren Preis über ein Bonuspaket zukaufen. Anmelde- oder Ummeldekosten fallen demnach keine an.
Unabhängig
Dass dies eine Reaktion auf die Preisoffensive der Telekom Austria sei, die vor wenigen Tagen angekündigt hatte, mit neuen Tarifen Mobilfunkkunden wieder ins Festnetz holen zu wollen, bestritt Krammer. Die Tarife der Telekom seien schon alleine deswegen keine Konkurrenz, da das Preisschema kaum verständlich sei. Vielmehr würden Preisvorteile an die Kunden weiter gegeben. Ein Blick nach Osteuropa und Dänemark zeige im übrigen, dass man SMS günstiger anbieten könne als das derzeit in Österreich der Fall sei.
Anteile
tele.ring erwirtschaftete 2003 nach eigenen Angaben einen Umsatz von 324 Millionen Euro, davon entfielen acht Prozent auf Datenumsätze, von denen wiederum über 90 Prozent druch SMS generiert wurden.
Verärgert reagierte Krammer auf Vorhaltungen der Mitbewerber, dass der bereits einsetzende Mitarbeiterabbau in der Mobilfunkbranche auch auf die hohen Zusammenschaltungsgebühren von tele.ring zurückzuführen sei. Diese regeln, wie viel ein Mobilfunkanbieter einem Mitbewerber zahlen muss, wenn er ein Gespräch in dessen Netz übergibt. Der Unterschied bei den Gebühren würde beim drittgrößten Betrieber One gerade mal einen Bruchteil des Umsatzes ausmachen. "Das kann sicher nicht der Grund sein, ein Viertel der Mitarbeiter zu kündigen", stellte Krammer klar.
Ausblick
"Wir werden bis zum Ende des 1. Quartals 2005 fast die gleichen Zusammenschaltungsgebühren wie T-Mobile und One haben", betonte er. Dabei habe man nicht einmal die halbe Kundenzahl von T-Mobile (Hintergrund: Um den Marktstart von neuen Unternehmen zu erleichtern wurden diesen bei den Zusammenschaltungsgebühren finanzielle Vorteile eingeräumt). Und schaue man sich die derzeitigen Gebühren an, dann sei das einzig "Unverständliche" der Abstand zwischen den beiden größten heimischen Mobilfunkern Mobilkom Austria und T-Mobile, meinte der tele.ring-Chef. (APA)