Handyverträge für Kinder

  • Typisch Deutschland? :rolleyes: :confused:


    Wieso muß die Politik eingreifen,wenn das Elternhaus ihre Kinder nicht zum sachgemäßen Umgang mit den Handygesprächsgebühren erziehen kann? :confused:


    Bericht aus silicon.de:


    Kinder und Jugendliche sollen nach dem Willen von Bundesverbraucherministerin Renate Künast Spezialverträge für ihr Handy bekommen. Mit einem speziellen Leistungsangebot sollten die Mobilfunkanbieter der wachsender Verschuldung von Kindern und Jugendlichen entgegenwirken, so Künast in einem Zeitungsinterview.


    "Die Telefonanbieter, die gut am SMS-Boom verdienen, können ihren Teil zum Schutz der Jugendlichen beitragen, indem sie spezielle Handy-für-Kids-Verträge anbieten", erklärt die Ministerin ihren Vorstoß. Indem die Nutzung teurer Angebote ausgeschlossen wird, könnte das Kostenrisiko für Jugendliche minimiert werden.



    Wozu gibt es wohl


    PrePaid Cards ??? :confused:

    Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren. Zitat:Andre Kostolany

    Gruss
    beugelbuddel

  • Re: Handyverträge für Kinder


    Zitat

    Original geschrieben von beugelbuddel
    Typisch Deutschland? :rolleyes: :confused:


    Wieso muß die Politik eingreifen,wenn das Elternhaus ihre Kinder nicht zum sachgemäßen Umgang mit den Handygesprächsgebühren erziehen kann? :confused:



    Weil viele deutsche Elternhäuser aus Ignoranz, Dummheit oder Faulheit ihre Pflichten vernachlässigen und man von vielen Kindern und Jugendlichen diese Art Selbstkontrolle noch nicht erwarten kann.

  • Ein Spezialvertrag ist trotzdem lächerlich. Dafür gibt es Prepaidkarten die Kinder ab 16 Jahren kaufen können. Wo ist also das Problem? Wenn Eltern einen Vertrag für die Kinder abschließen, ist es nicht das Problem des Staates die Kinder zu schützen !?

  • Irgendwer sollte die Kinder schützen! Und wenn die Eltern nicht dazu in der Lage sind?


    Etwas Verantwortung sollten schon auch die Unternehmen tragen. Ich weiß, das ist Wunschdenken, aber die Schuldner von heute sind die fehlenden Kunden von morgen.


    Ähnliches läßt sich übrigens in fast alle Branchen der deutschen Industrie / Gewerbe übertragen!

  • Bei manchen gibt es ja die Möglichkeit, ein Budgetlimit für einen vertrag pro Monat festzulegen. Diese Funktion fände ich allgemein sinnvoll und bei manchen Jugendlichen wirklich sinnvoll. Der Rest wäre wirklich entweder selbstdisziplin oder Erziehungssache

  • Zitat

    Etwas Verantwortung sollten schon auch die Unternehmen tragen.


    Sorry, aber das ist Blödsinn! IMHO, und das wurde hier schon mehrfach geschrieben, gibt es solche "Verträge" bereits. Prepaids begrenzen die Kosten automatisch. Karte leer --> Konto leer --> kein Telefonieren. Ganz einfach!


    Bei einer Diskussion darüber stelle ich mir den feinrippunterhemdtragenden Familienvater vor, der bei einer Büchse Bier und einem gepflegtem Po**o über das assoziale Verhalten der Unternehmen motzt. O-Ton: "Da müssen doch die Politiker ma was tun!".


    Und in Zeiten des Wahlkampfs aller Orten wird nun wild drauf los spekuliert, wie man mit neuen, blödsinnigen Forderungen gegenüber den Unternehmen was tun könnte.


    Ich habe heute morgen einen Jugendlichen 4 (in Worten vier (!) ) Brötchen kaufen sehen! :eek: Das sind pro Tag 1,20 € ! Wenn man das auf den Monat hochrechnet sind das immerhin schon 36,- €, im Jahr immerhin schon 432,- €! Da muss doch die Politik einschreiten!


    *zisch*

    Och danke! Und selbst so?

  • Zitat

    Original geschrieben von Rincewind
    Irgendwer sollte die Kinder schützen! Und wenn die Eltern nicht dazu in der Lage sind?


    Dann sollten die Eltern sich keine Kinder "anschaffen". Kinder dürfen keine Mobilfunkverträge abschließen (und das _ist_ der Schutz des Staates) und wenn die Eltern so blöd sind, dem Kind eine Vetrags-SIM zur Verfügung zu stellen, sind sie selber schuld bzw. wird dieser Schutz ausgehebelt.


    Eine Limit auf Verträge ist größtenteils Humbug, da Prepaid-Karten ein eingebautes Limit haben. Spätenstens, wenn man keine Kohle mehr hat, dann kann man sich keine Rubbellose mehr kaufen und es ist Ende mit Telefonieren.
    Je mehr der Staat "schützt", desto weniger denken die Leute selbst nach.


    MfG
    bimmelbommel,
    dem diese Diskussion ziemlich bekannt vorkommt. Hatten wir das Thema nicht schonmal vor kurzem?

    Es ist besser seinen Mund zu halten, um für einen Narren gehalten zu werden als den Mund aufzumachen, um alle Zweifel zu beseitigen.

  • Unabhängig davon, ob so ein Vertrag dann für Kinder oder junge Erwachsene geeignet ist, fände ich es gut, wenn die Netzbetreiber und Provider zwangsweise die Einrichtung eines Gebührenlimits auf Kundenwunsch anbieten müssten. Und zwar einen, der auch funktioniert und nicht, wie damals bei debitel, trotzdem überschritten werden kann.


    Bei Prepaid funktioniert das ja auch, warum also sollte ein Gebührenlimit technisch nicht auch bei Postpaid realisierbar sein. Stattdessen verkriechen sich die Netzbetreiber hinter der Ausrede, dass man ja Prepaid nehmen könne, was bei den schlechten Tarifen und der schlechteren Gerätesubventioniertung einfach unrealistisch ist.

    "Technisch sind wir Übermenschen; moralisch sind wir noch nicht einmal Menschen." Aldous Huxley

  • Das Wort 'Staatsschutz' kommt mir bekannt vor....und das Wort 'Stasi' auch noch...die haben die Bürger auch vor allerlei Gefahren des Lebens beschützt - wenns sein mußte auch mit Waffengewalt :(



    Ich beschütze mein Kind vor den Gefahren des Kapitalismus (Handyverträge und ähnliches) lieber selbst.



    PS: Kenne es auch nicht anders, bin ja Wessi :)

    Error: reality.sys corrupted. Reboot Universe? [y/n])


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. A. Einstein


    Mit vielen Grüßen aus Berlin! Artur.

  • Gibt es den überhaupt die Möglichkeit bei einem Netzbetreiber in einem Vertrag ein Limit zu setzen ab dem nicht mehr telefoniert sondern nur noch drauf angerufen werden kann?
    Das haben mich schon paar Leute gefragt ob das möglich sei. Ich denke eine solche Lösung würde auch einige Eltern ansprechen eben wegen den viel schlechteren PrePaid-Tarifen.


    IMO genauso wie die Alcopops-Steuer (selber trink ich die Dinger gar nicht) ein fehlgeleitetes Treiben der Politik.

    Paranoia strikes deep
    into your life it will creep
    it starts when your always afraid
    you step out of line, the men come
    and take you away
    (stephen stills/ buffalo springfield "for what its worth" 1966)

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