Moin
nach jahrelangem problemlosen Versenden mit DHL gibt es nun ein Problem:
Sendung nach Frankreich, kommt dort völlig zerfleddert an. Die Empfängerin geht damit zur lokalen Post, die will es aufnehmen und dann zurückschicken. Geht nur in neuem Karton, da die ursprüngliche Verpackung aussieht, als sei einer drübergefahren. Sendung mit der beschädigten Waren kommt hier auch wieder an. Zusammen mit einem Schrieb der Post aus Frankreich, in dem drin steht, ich hätte mein Paket nicht ordentlich verpackt. Erste Reaktion seitens DHL: Wird nicht bezahlt, da nicht richtig verpackt. Daraufhin habe ich einen langen Brief geschrieben mit Schilderung der Verpackung und mit Fotos, die die Kundin in Frankreich gemacht hatte:
Aufbau der Verpackung:
Das Transportgut wird in Wellpappe eingeschlagen, im Karton ist der Luftraum im Karton durch Luftpolster und Schaumstoff/Flo Pak Chips aufgefüllt.
Die Flo-Pak Chips sind hier aufgeführt:
http://bit.ly/flo-pak
Der Karton ist immer neuer (!) doppelwelliger Karton, der besonders stabil ist.
Den verwendeten Karton findet sich hier:
http://bit.ly/karton
Durch die Polsterung ist gewährleistet, dass sich das Transportgut auch nicht innerhalb des Kartons verschieben kann.
Dass diese Konstruktion einen Sturz aus mindestens 2m Höhe ohne Schaden am Transportgut übersteht, kann ich jederzeit demonstrieren. Die gesamte Lieferung hat mit ca. 3kg auch kein besonders hohes Gewicht.
Fotos:
Als zweite Reaktion seitens DHL wurde ich gebeten, das Paket erneut in der Filiale vorzuzeigen, da sich noch Rückfragen ergeben hätten, welche Fragen noch offen sind, wurde nicht mitgeteilt. Da das nun mittlerweile einige Wochen nach der Rücksendung war, lag die kaputte Verpackung nicht mehr vor. Das habe ich DHL mitgeteilt und gebeten, die offenen Fragen an mich zu stellen, gerne auch telefonisch.
Nächste Reaktion: Ein knappes vorgefertigtes Schreiben, in dem mir mitgeteilt wurde, dass eine erneute Prüfung stattgefunden habe, aber das Ergebnis das Gleiche sei, wie im ersten Schreiben. Kein Wort mehr zur Verpackung, keine Begründung, kein Ansprechpartner, nichts. Darauf habe ich erneut Widerspruch eingelegt und um Beantwortung der folgenden Fragen gebeten:
1) Was ist Ihre Begründung, warum Ihre Transportversicherung in diesem Fall nicht greift?
2) Warum ist es nicht möglich, die fehlenden Informationen, die Sie durch die Einsendung der nicht mehr vorhandenen Verpackung zu erlangen gedachten, auf anderem Wege, z.B. telefonisch einzuholen?
3) Warum gehen Sie nicht auf die von mir mehrfach übersandten Bilder und detaillierten Beschreibungen der Verpackung ein?
4) Wie muss aus Ihrer Sicht ein Paket verpackt sein, damit im Falle einer Zerstörung/Beschädigung ihre Transportversicherung in Anspruch genommen werden kann? Diese Frage stelle ich auch in Hinblick auf zukünftige, ähnlich gelagerte Fälle, da ich pro Woche mehrere Pakete in alle Welt verschicke.
5) Welche weiteren Vorrausetzungen muss ein Paket erfüllen, damit Ihre Transportversicherung greift?
Darauf kam heute exakt der gleiche Brief wie beim letzten Mal und ein kleines Heftchen: Wie verpacke ich richtig.
Die Schadenssumme beträgt 425€ plus 17€ Porto nach Frankreich.
Mein Problem ist: Ich habe keinen Ansprechpartner, keinen Hinweis auf eine "höhere" Stelle, bei der ich mich beschweren kann, und komme mir vor wie bei Kafka. Es ist offensichtlich, dass sich keiner die Mühe gemacht, hat, sich des Falles anzunehmen.
Was ist nun der nächste richtige Schritt? Bei der jedem Steuerbescheid wird einem erklärt, wie man Einspruch erheben kann, aber hier gibt es außer Standardbriefen nichts.
Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Grüße
Der Dingens