Siemens stellt Xelibri-Serie endgültig ein

  • Das habe ich gerade auf der Börsenseite der Sparkasse gelesen:


    Zitat

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Siemens-Konzern SIE.ETR gibt das Konzept, modische Mobiltelefone unter der eigenen Marke Xelibri zu verkaufen, endgültig auf. Neue Xelibri-Kollektionen würden nicht mehr auf den Markt kommen, sagte ein Siemens-Sprecher dem "Handelsblatt" (Montagausgabe).

  • Naja, das überrascht nicht wirklich, wenn man sich den "Erfolg" betrachtet. Ließen sich ja nur für max. 49-69,- an den Mann bringen. :rolleyes:
    Ich warte schon auf die nächste Billig-Welle mit der 2. Kollektion :D

  • Diese Dinger waren einfach nur ein absoluter Flop! Ein absolut ÜBERTEUERTER Flop! Hoffentlich wagt sich kein Hersteller jemals wieder an so ein Projekt :mad:

    Freunde der Sonne

  • Zitat

    Original geschrieben von Dp|A13kz
    Ein absolut ÜBERTEUERTER Flop! Hoffentlich wagt sich kein Hersteller jemals wieder an so ein Projekt :mad:


    Also so schlecht war die Idee nun auch wieder nicht. Kein Grund für nen Mad-Smilie. :confused:
    Die Geräte waren einfach zu teuer um als Zweithandy-Modeaccessiore durchgehen zu könne und hatten zu wenige Funktionen um als Haupthandy gekauft zu werden. Wenn die Geschäfte die Preise der Leistung angepasst habe, verkauften sich die Geräte immerhin sehr gut.
    Warum sollte ein Hersteller keine mutigen Projekte mehr wagen? Wann war es noch gleich, als es ein garnicht mal so unbekannter Mensch verkündet hat, es sei absurd, dass Menschen einen Computer in ihrem Haushalt benötigen könnten? ;)


    Grüße,
    Florian

  • Zitat

    Original geschrieben von Florian
    Also so schlecht war die Idee nun auch wieder nicht.


    Doch, das war sie. Die Idee war hirnrissing, nicht zu Ende gedacht. Sie war weder zu früh noch zu spät - sie war einfach nur dumm. Und außer den Siemens-Produkt"strategen", die das Ganze verbrochen haben, wußte das eigentlich auch jeder... ;)


    Das Projekt war aus mindestens zwei Gründen zum Scheitern verurteilt - die fehlenden Funktionen waren gar nicht mal unbedingt einer davon...


    Zum einen war es von Anfang an eine Schnapsidee, die Geräte ohne Vertrag in Klamottengeschäften verkaufen zu wollen. In D verkaufen sich Handys NUR über Verträge - das Geschäft mit vertragsfreien Handys ist homöophatisch. Man wollte hier also gleich mehrere Dinge auf einmal erreichen: Die Leute sollten Handys ohne Verträge kaufen, sie sollten sie in Klamottengeschäften kaufen, und sie sollten sie ausschl. übers Design und nicht über Features kaufen. Schon eins davon ist schwierig - alles drei zusammen konnte nicht funktionieren.


    Und Problem Nr. 2 war bzw. ist schlicht und ergreifend die Produktqualität. Ich habe noch keines der neueren Xelibris in der Hand gehalten, aber die Modelle 1 bis 4 waren, was Haptik/Materialanmutung anging, allerunterste Schublade. Wenn ich ein Spielzeug ala "My first Sony" will, dann gehe ich ins Spielzeuggeschäft... ;)


    Die Idee, Leute dazu zu verführen, sich rein wegen des Designs ein vertragsfreies Zweithandy zu kaufen, ist im Prinzip sehr gut und hat IMHO Zukunft. Aber wohl eher nicht, wenn Siemens sowas angeht. Sowas sehe ich eher bei den Samsungs dieser Welt... ;)

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Doch, das war sie. Die Idee war hirnrissing, nicht zu Ende gedacht. Sie war weder zu früh noch zu spät - sie war einfach nur dumm. Und außer den Siemens-Produkt"strategen", die das Ganze verbrochen haben, wußte das eigentlich auch jeder... ;)


    Nicht unbedingt... nur halt nicht sonderlich durchdacht aufgezogen.
    Die Xelibris sind stylisch - naja, manche davon.... - naja, genauer genommen IMHO nur das X3. ;)
    Ist aber auch Ansichtssache. Was stylisch ist, ist oft auch cool. Und was cool ist, wird von Kids gekauft. Wobei das genannte X3 wohl auch nicht das Alltagsphone für Kids ist - man denke an die SMS-Funktionalität. :D


    Eine absolute Schnapsidee war es aber in der Tat, die Teile völlig überteuert in den Polyestertempeln unter der Ladentheke zu verticken.
    Die grösste Panne bei den Xelibris ist IMHO in der Marketingabteilung abgelaufen. Die Teile hätten deutlich günstiger über andere Absatzschienen rausgeworfen werden sollen.
    Ist inzwischen auch nicht mehr relevant. Ich bedanke mich auf jedenfalls an dieser Stelle nochmals bei Amazon, die das X3 für 49 Euro verklopft haben. :)
    Ich habe es in der Tat ein paar Mal benutzt. Inzwischen steht das Teil in der Vitrine, und mit etwas Glück wird es doch irgendwann mal wieder just for Fun benutzt. ;)


    Carsten

  • Zitat

    Original geschrieben von Carsten
    Ich bedanke mich auf jedenfalls an dieser Stelle nochmals bei Amazon, die das X3 für 49 Euro verklopft haben. :)


    DIESEN speziellen Aspekt hatte ich gar nicht bedacht... :eek: :D


    Insofern kann man dann wohl ohne Übertreibung sagen, dass es kaum ein Handy bzw. eine Handyserie gibt, die mehr für TT getan hat, als die Xelibris. :top: War'n sie also doch für was gut... :D


    Böse Zungen mit Hang zum Paranoiden werden jetzt natürlich behaupten, Siemens habe sich durch die Hintertür bei Carsten eingekauft - mit Amazon als Erfüllungsgehilfen... :D:D

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Ich finde die Idee grundsätzlich nicht schlecht. Aber wie schon gesagt wurde der fehler vor allem im Marketing begangen. Entweder die Teile hätten deutlich billiger sein müssen oder für den angedachten Preis deutlich hochwertiger (andere Materialien).
    Auch die Distribution war wohl etwas fehlgeplant. Grundsätzlich wäre die Idee aber nicht so verkehrt. Vielleicht gibt es ja mal einen durchdachteren Relaunch

  • http://www.heise.de/mobil/newsticker/meldung/47585


    Strassenbahnen fallen zusammen, Handys floppen....


    ...was ist los mit Siemens? Die Liste mit vergurkten Projekten liese
    sich noch weiterführen. Wenn da nicht mal irgendwas im Managment
    passiert, steht zu befürchten, dass der Laden wohl selber mal auf dem
    Schnäppchentisch zwecks Ausschlachtung landet.
    Und zahlen für diese Marketingeflops hochbezahlter Manager
    dürfen wieder die Arbeiter die zwecks Gewinnoptimierung für die "Shareholder" gefeuert werden.


    P.S.


    Frage von Herrn von Pierer an Herrn Ehhhhh Stoiber
    "Gibts noch Subvention?"

    Wahnsinn bei Individuen ist selten, aber in Gruppen, Nationen und Epochen die Regel.
    (Friedrich Nietzsche)

  • Also das Siemens selbst auf dem Schnäppchentisch landet ist wohl doch sehr überspitzt. Es ist wohl klar, das es in einem solchen Weltkonzern wie Siemens das ist, in Teilbereichen zu Fehleinschätzungen des Marktes kommt, bzw nicht das erreicht wird was man erwartet.
    Aber wenn man sieht wieviele Bereiche Siemens abdeckt, bzw wo Siemens überall die Finger im Spiel hat, dann ist das doch stark übertrieben.
    Viele unterschätzen den deutschen Global Player doch sehr.
    Ein blick auf forbes.com ins Ranking der 500 grössten Unternehmen gibt für viele erstmal Aufschluss, wie gigantisch Siemens doch ist. Selbst Companies wie Samsung oder Sony sind dagegen nur ein kleines Licht.
    Aber an für sich fand ich Xelibri von der Idee her sehr gut, auch wenn die Umsetzung halt an der Preis-, Vetriebs- wie Marketingpolitik kläglich gescheitert ist. Hätte man hierran von vorneherein mehr gedacht, wäre durchaus was daraus geworden.

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