Wie weit fahrt Ihr zur Arbeit?

  • Man kann übrigens, aber das nur am Rande, auch diesen - Button benutzen ;)


    Das fällt mir irgendwie z.Zt. öfter auf, daß diese Möglichkeit ungenutzt bleibt ;)


    Zum Thema: ich bin früher immer von Charlottenburg nach Potsdam zur Uni gefahren und würde das nicht empfehlen und nicht nochmal machen wollen, wenn es nicht notwendig ist. Zu einer Arbeitsstelle würde ich schon einige Kilometer in Kauf nehmen, wenn es noch in einem vernünftigen Rahmen bleibt. Die Familie oder die Beziehung sollte nicht darunter leiden müssen, das wäre mir auch ein monetärer Mehrwert (mein Gott, die Vorlesungen bei Rürup fruchten langsam :D ) nicht wert...

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Frag mal in Berlin an, was man da so verdient. Da wären einige über 1600 Brutto froh!
    Oder in anderen Branchen, bundesweit! 1800 Brutto sind 3600 DM brutto! Als ich bei Edeka im Lager arbeitete, verdienten die Jungs 2500 DM brutto, eventuell plus Leistungszuschläge. Auch wenn das 7 Jahre her ist, die verdienen heute auch keine 1500 Euro brutto, schätze ich.


    Und gerade die Leute vom Bau wären über solch einen Verdienst DANKBAR


    Ninja6

  • Re: Re: Wie weit fahrt Ihr zur Arbeit?


    Zitat

    Original geschrieben von indiana1212
    In der heutigen bzw. momentanen Zeit kann man sowieso froh sein, einen Job zu haben. Da darf sich die Frage mit der Entfernung gar nicht stellen.


    Diese Frage darf sich sehr wohl stellen, auch heutzutage. Wenn jemand bei 5km schon große Augen bekommt, sollte diese Person ihre Einstellung sicherlich überdenken.
    Wenn es aber um 200km am Tag und, was bei Vielen viel ausschlaggebender sein dürfte, um insgesamt 4 Stunden mehr oder minder "verlorene" Zeit geht, dann sollte man sehr wohl auch die Frage nach der Verhältnismäßigkeit stellen dürfen.
    Wie ich schon sagte: Wenn man an einen Punkt kommt, an dem man nur noch arbeitet, um sich die Arbeit leisten zu können, kann ich es sehr wohl verstehen, wenn man letztlich seinen aktuellen Job ernsthaft in Frage stellt.


    Und nicht jeder kann einfach mal umziehen bzw. ist bereit dazu, in erster Linie dürfte es Leute betreffen, die eben schon eine Familie mit Kindern haben.
    Und, und an dieser Stelle muss ich tatsächlich mal meine sozialdemokratische Seite herauskehren, es kann und darf nicht sein, dass sich die Arbeitnehmer mit dem Argument der "Flexibilität" von den Arbeitgebern ständig erpressen lassen müssen.


    Keine Frage: heutzutage muss man eine andere, eine flexiblere Arbeitseinstellung an den Tag legen, als es vor ein paar Jahrzehnten der Fall war. Aber für alles muss es auch Grenzen geben (dürfen).
    Und wenn, bedingt durch lange Arbeitswege und die daraus resultierende Nutzung von Verkehrsmitteln aller Art, solch hohe Kosten entstehen, dass am Ende des Monats kaum Geld zum Leben übrig bleibt, dann stimmt definitiv etwas nicht. Und sich dann die Frage nach einer beruflichen Alternative (zumindest hisichtlich des Arbeitsortes) zu stellen hat auch dann nichts mehr mit fehlender Flexibilität zu tun.


    Und wie schon angesprochen wurde: die Wenigsten haben wirklich gut bezahlte Jobs, für die es sich ernsthaft lohnt, auch stärkere Einschränkungen in Kauf zu nehmen. Wenn jemand eben nur 1.500,- brutto (ja brutto, und in den hiesigen Breitengraden ist das schon ein verhältnismäßig gut bezahlter Job) im Monat verdient, davon aber eben auch noch eine Familie zu ernähren hat, dann sind ein Auto (ganz egal, wie "preiswert" es sein mag) oder ständige Bahnnutzung eben einfach massive Kosten, die man nicht mal eben so aus der Portokasse zahlen kann. Wenn dann Kinder zuhause warten, sind 2 Stunden am Tag eben nicht "einfach so" hinzunehmen, es ist ein starker Einschnitt in das Privatleben.


    Und dass es da durchaus Personen gibt, die eben all diese Dinge nicht in Kauf zu nehmen bereit sind, dann kann ich es durchaus verstehen.


    Und wenn dann noch, wie nach meiner Erfahrung üblich, jede Menge unbezahlte Überstunden dazukommen, hört der Spaß ohnehin auf.


    Sich aber zur Geißel der Arbeitgeber machen zu lassen, und das um wirklich jeden Preis, sehe auch ich selber definitiv nicht ein.

  • Kay, ich bin enttäuscht. Hast Du zu viel an Martyn geschnüffelt, oder wie kommt es zu so einem Thread?


    Aber ich will mal nicht unhöflich sein:


    - 6 km und zwischen 5 und 15 min hin. [small](Je nach Wedel- und Blitzerbremserlage)[/small]
    - 7 km und zwischen 10 und 20 min zurück. [small](Wenn die Radfahrer auf der Fahrradstrasse nur nicht wären...)[/small]


    Und: Ja! - ich schmeisse für diese Strecke mein Dieselchen an. ÖPNV wäre zwar eine praktikable aber "unbequeme" Lösung. Und bei ca. 3.000 bis 4.000 km monatlich beruflich auf der Autobahn, gönne ich mir den "Luxus" des Kurzstreckenfahrens einfach.



    Stefan

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan

    Und: Ja! - ich schmeisse für diese Strecke mein Dieselchen an. ÖPNV wäre zwar eine praktikable aber "unbequeme" Lösung. Und bei ca. 3.000 bis 4.000 km monatlich beruflich auf der Autobahn, gönne ich mir den "Luxus" des Kurzstreckenfahrens einfach.



    Stefan


    Und ich dachte du fährst mit Wodka.Du warst doch der mit dem Lada,oder? :rolleyes:

    "Ich bin wie ich will und ich rede wie ich will. Wer das nicht kapiert, kann mich mal am Arsch lecken."

  • OT:


    Um mal zu den Verdiensten zu kommen, 1500-1800€ Brutto sind ok. Ich stelle mich (als Lehrling) 10h am Tag auf irgendeine Baustelle und bohre den ganzen Tag bei Schnee und -10 °C oder Sonne und 30 °C im Schatten und baue Kabeltrasse. Und das für 1,93€ die Stunde :flop:


    Ich hasse meine Ausbildung als Elektroniker (ehemals Elektroinstallateur). Aber ich bin auch irgendwie froh, dass ich eine Lehrstelle habe.
    Wenn man hört 120.000 dieses Jahr im April ohne Lehrstelle + die vom Vohrjahr wird mir schlecht. Dafür nehme ich auch die paar tausend Kilometer in Kauf, die ich in der Woche zurücklege bei den Montagefahrten.


    Meine Kollegen (meist Facharbeiter) haben grade mal um die 1000€ Netto im Monat. Elektrobranche ist halt schlecht bezahlt und alle fluchen. Viele haben Haus gebaut, Kinder und Frau daheim. Die fragen nicht nach den Kilometern, sondern sind froh, dass die überhaupt einen Job haben und irgendwie um die Fichte kommen.


    Will hier kein Mitleid haben und moser und motzen, aber wenn sich einige über 15km qaufregen, kann ich das nicht verstehen. Das ist anscheinend die bequeme, von den Medien geblendete Gesellschaft.


    In diesem Sinne


    Bye FF

    -TT für mich gestorben-

  • Ich glaube alle sind sich hier einig das 15 ja sogar 50 Kilometer für ein bezahlten, normalen Job ok sind. Ab 100 km frage ich mich aber ob das Sinn macht wenn ich z. B. 1000 Euro netto bekomme. Und die Fahrtkosten (egal ob Auto oder Bahn) zur Arbeitsstelle davon auch noch aus eigener Tasche gezahlt werden müssen (ohne irgendwelchen Ausgleich vom Arbeitgeber). Oder fährst Du die 1000de von Kilometern in der Woche mit Deinen Privatwagen zur Baustelle ???

  • ich hab im moment 600 Meter :)


    Können aber auch mal 600 km werden...


    je nach Arbeitsort (Zeitarbeit)

    grrr...Wenn das doch einmal klappen würde...

  • Ich habe knapp 19km bis zu meiner Arbeit. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, dauert das zw. 50 und 60Minuten und mit Auto bzw. Motorrad 20 - 25Minuten.


    Auch wenn ich meist mit der Bahn fahre, nehme ich das gerne in Kauf, da ich mit meiner Arbeitsstelle überglücklich bin und auch wirklich jeden Tag gerne dort erscheine !

    Frage:
    *"Nennen sie mindestens drei Aggregatszustände."*


    Antwort:
    *"An, Aus, Kaputt."*

  • Die Uni ist ca. 50 KM entfernt - mit dem Auto sind es dann ca. 35 Min (ohne Stau - 80% AB), mit der Bahn brauche ich ca 1:15h. Bahnfahren ist allerdings sehr anstrengend, oft sind die Züge unpünktlich - dann verpasst man die Anschlussverbindung, das Klima ist in den einfachen s-Bahn einfach nur eklig - es ist viel zu warm, es stinkt, es ist laut..usw.
    Dennoch fahre ich meistens mit der Bahn, da es für mich als Studi quasi kostenlos ist.


    Zur Arbeit sind es knapp 25 Km, die Autofahrt dauert dann ca 25 Min (60% AB).


    Die Fahrten mit dem Auto (Uni + Arbeit), sind absolut ok. Die Bahnfahrten würde ich mir auf Dauer aber nicht antun (wollen) - sollange es für mich kostenlos ist, kann ich damit leben. Hätte ich aber die Wahl zwischen einem Bahnticket und dem Auto (+ zusätzliche Kosten), würde ich mich 100% für das zweite entscheiden.

    mfg supersiggi

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