beratung berufsunfaehigkeitsversicherung

  • So, ein paar Fragen sind ja noch offen:


    Honorartarife:


    Viele Versicherer haben inzwischen auch sogenannte Honorartarife im Sortiment, d.h. Tarife ohne bzw. mit verminderten Abschlusskosten. Der Berater erhält seine Vergütung direkt vom Kunden; üblicherweise auf Basis von Stunden- bzw. Tagessätzen.


    Der Abschluss solcher Tarife erfolgt direkt beim Versicherer; die Beratung und Unterstützung hierbei über durch von der IHK zugelassene Versicherungsberater gemäß § 34e GewO.


    Vorsicht ist bei sogenannten Honorarberatern geboten, die keine Versicherungsberater sind. Die Honorarberatung ist in Deutschland leider noch nicht gesetzlich geregelt; hier tummeln sich viele schwarze Schafe, auch wenn's in diesem Feld mit Sicherheit honorige Anbieter gibt.


    In den meisten Fällen dürfte ein vernünftiger Vergleich der am Markt erhältlichen BU-Angebote jedoch einen größeres Einsparpotential mit sich bringen, als der Abschluss eines Honorartarifs inkl. der Gebühren für die Beratung.



    Dynamische bzw. Optionserhöhungen nach dem 21.12.2012:


    Hierzu habe ich nochmals beim BMF angefragt; die Antwort möchte ich Euch nicht vorenthalten: 'leider bin ich zur Zeit nicht in der Lage, Ihnen eine belastbare Auskunft zu der von Ihnen gestellten Frage zu erteilen. Ich kann Ihnen nur anheimstellen, dass Sie zu späterere Zeit nochmal nachfragen.'


    Nach dem aktuellen Diskussionsstand sieht es jedoch so aus, dass Erhöhungen mittels Dynamik bzw. Option nach dem 21.12.2012 gemäß der alten geschlechterspezifischen Tarife vorgenommen werden. Sobald es dazu eine definitive Aussage gibt, poste ich diese hier.

    - still loving WebOS -

  • Zitat

    Original geschrieben von Bigbamboo


    Vorsicht ist bei sogenannten Honorarberatern geboten, die keine Versicherungsberater sind. Die Honorarberatung ist in Deutschland leider noch nicht gesetzlich geregelt; hier tummeln sich viele schwarze Schafe, auch wenn's in diesem Feld mit Sicherheit honorige Anbieter gibt.


    Nach sehr schlechten Erfahrungen mit einem großen Versicherungsvertrieb ist mein Vertrauen in die Branche ein wenig eingeschränkter vorhanden ;)


    WIe finde ich denn einen kompetenten & (einigermaßen ;)) vertrauenswürdigen Honorarberater? Gibt's da bestimmte Qualifizierungen, auf die man achten kann? Intuitiv hätte ich das Gefühl, bei jemand Unabhängigen, der von mir bezahlt wird, am Besten aufgehoben zu sein;

  • Zitat

    Original geschrieben von Mephisto
    Intuitiv hätte ich das Gefühl, bei jemand Unabhängigen, der von mir bezahlt wird, am Besten aufgehoben zu sein;


    Wieso? Weil der dir eher nach dem Mund redet, als jemand, der nicht von dir bezahlt wird? ;)


    (Um mal eine provokante These aufzustellen).


    Solange dein Versicherungsvertreter dir nicht das Blaue vom Himmel verspricht, bei den Renditen (Rentenversicherung) auch auf dem Teppich bleibt und dir alles auch gut erklären kann, sollten keine Probleme auftauchen.


    Aber auch bei Versicherungen gilt für die Kunden: Gier frisst Hirn. ;)


    Was gut ist, kostet auch und Wunder gibt es nicht ;).


    Und was diese Honorar-Tarife anbelangt. Ich persönlich habe kein Problem damit, dass der Versicherungsvertreter oder Makler mit dem Abschluss seinen Lebensunterhalt bestreitet, das tut der Bäcker oder der Autoverkäufer auch.

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Was gut ist, kostet auch und Wunder gibt es nicht ;).


    Und was diese Honorar-Tarife anbelangt. Ich persönlich habe kein Problem damit, dass der Versicherungsvertreter oder Makler mit dem Abschluss seinen Lebensunterhalt bestreitet, das tut der Bäcker oder der Autoverkäufer auch.

    Bei Autoverkäufern weiß ich's nicht, wieviel Prozent Provision bekommen oder, wie erheblich der Provisionsanteil zum Grundgehalt ist. Aber der Bäcker ist wirtschaftlich aktiv, stellt etwas her, verkauft es, hat auch Verluste zu tragen und kann vor allem nicht schon mit wenigen Verkäufen ein komfortables Monatsgehalt einsacken. Das ist das, warum inzwischen die wohl meisten eine Abneigung gegen Makler, Versicherungsvertreter und Bankberater haben, daß die nämlich für einzelne Ottonormalabschlüsse tausende Euro Provision bekommen. Als ob sie einen ganzen Monat auf einen einzigen Kunden verwendet hätten. Oder, als ob sie im Verlauf immer wieder Tage pro Bestandskunden zu investieren hätten. Freiwillig hört man vom Versicherungsvertreter erst dann, wenn der weitere Verträge oder Aufstockungen unterbringen möchte. Er steckt nicht mit eigenem Geld drin, er berät nicht kundenorientiert, er ist nicht sonderlich qualifziert und er kann vom einen auf den anderen Tag ohne weiteres sowohl sein Vertreterbüro eröffnen, als auch schließen - egal, was er vorher gemacht hat und egal, was er danach machen wird. Daß er sie langfristig betreibt liegt eben am risikolosen, hohen Ertrag und dem Mangel an ähnlich lukrativen Alternativen. <-;<

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von drueckerdruecker
    warum inzwischen die wohl meisten eine Abneigung gegen Makler, Versicherungsvertreter und Bankberater haben, daß die nämlich für einzelne Ottonormalabschlüsse tausende Euro Provision bekommen.


    Glaubst du das wirklich? Dass der Vertreter oder Makler für einen 10€ Riester Vertrag "tausende €uro Provision" bekommt?

  • wer hat von nem mini-riester vertrag gesprochen?


    die aussage war generell und zumindest private krankenversicherungen und lebensversicherungen sind DIE cash cow überhaupt, da trifft das auch zu.
    bei den BUs um die es hier eigentlich geht, wird es je nach tarif ähnlich sein.

  • Ich schließe mich da Stanglwirts Meinung an.
    Wenn ich die Provision/Courtage nicht mit meinen Beiträgen zahlen würde, dann wäre mir die Höhe fast egal.
    Ich meine mal gelesen zu haben, dass es bei einer Kapitallebensversicherung ca 4% aller Beiträge als Provision gibt.


    Anhand der Nettotarife müsste das ja leicht auszurechnen sein.


    Gute Beratung soll auch gut bezahlt werden, aber ob so hohe Summen gerechtfertigt sind, wage ich zu bezweifeln. Diese führen teilweise auch zu nicht gerade kundenfreundlichen Beratungen bzw. Verkäufen.

  • stanglwirt:
    Es war doch von einem "Ottonormal-Vertrag" die Rede und das ist der 10€-Riester von Lieschen Müller und nicht der 500€/mon Vertrag des Chefs einer mittelständischen Firma, der seine Rente geregelt haben will. Und wer behauptet, dass vier oder fünf Monatsbeiträge bei fünf Jahren Stornohaftung bei einer privaten Krankenversicherung eine zu hohe Provision sind, der ist nicht nur geizig, sondern ein Halsabschneider, der wohl auch eine Bedienung in der Kneipe mit maximal 3,00€/Std. abspeisen würde.


    Zitat

    Original geschrieben von Bri
    Wenn ich die Provision/Courtage nicht mit meinen Beiträgen zahlen würde, dann wäre mir die Höhe fast egal.
    Ich meine mal gelesen zu haben, dass es bei einer Kapitallebensversicherung ca 4% aller Beiträge als Provision gibt.


    Und du findest das also zu hoch, wenn es denn 4% wären? Was wäre denn deiner Meinung nach angemessen? 2%? 1%? Oder gar nur 20€ pro Vertrag?


    Außerdem, wer soll denn die Provision bezahlen, wenn nicht der Kunde mit den Beiträgen?


    Wenn mich nicht alles täuscht beträgt die Courtage bei Immobilien 3.6% und da reden wir von ganz anderen Summen.


    Wenn ich wüsste, dass der Versicherungsvertreter nur 20€ pro Vertrag bekommt, *dann* würde ich doch stutzig werden, denn dann ist doch klar, dass jeder, der nicht bei 3 auf dem Baum ist, einen Vertrag "aufgeschwatzt" bekommt, denn dann muss es die Masse machen, sonst kann man ja nicht davon leben.


    Bei einer ordentlichen Prov gehe ich eigentlich davon aus, dass der Vertreter, auch schon im eigenen Interesse, einen guten Job machen wird, denn sonst fliegt der Vertrag ja bereits in der Widerrufsfrist oder spätestens nach einem Jahr wieder raus und der Vertreter hat nichts gewonnen, da er die Prov dann ja zurückzahlen muss.


    Sollte der Vertrag mir aber die gewünschten und erklärten Vorteile bringen, dann ist es mir recht egal, wieviel der Vertreter oder Makler daran verdient hat. Denn ich habe ja auch meinen Vorteil davon.


    Nur in der "Geiz ist Geil"-Mentalität wäre mir die Höhe des Verdienstes ein Dorn im Auge, denn dann könnte ich ja für mich selbst noch viel größere Vorteile einheimsen, als ich es ohnehin schon tue. Da spielt also der Neid und die eigene Gier die wohl größte Rolle.


    Von daher wiederhole ich mich gerne: Ich habe absolut kein Problem mit dem Verdienst eines Maklers oder Versicherungsvertreters, denn die verdienen ohnehin nur etwas, wenn sie ihren Job gut machen und dann haben sie ihren Verdienst auch "verdient" ;).


    Oder schaut euch mal die TÜV-Gebühren an. 10 Minuten Durchsicht und 70€ sind weg. Macht einen Stundensatz von mindestens 280€, wenn man noch 5 Minuten für den "Schreibkram" zugibt. Ist das nicht auch etwas übertrieben? Eigentlich dürfte das nicht mehr als 5€ kosten, gut sagen wir 10€.


    Wer wäre denn bereit für einen Komplettberatung 300-500€ zu bezahlen, auch wenn er *nichts* abschliesst?


    Ich denke das würde niemand machen.


    Ach das ist auch übertrieben? Wie denn? Allein die "Datenaufnahme" beim Kunden kann locker 2-3 Stunden verschlingen, dann die Analyse und das Präsentieren des Ergebnisses. Da kommen bestimmt 6-8 Stunden zusammen. Wenn ich nun den Stundensatz hernehme, den meine Autowerkstatt verlangt und die müssen nicht denken, nur schrauben, dann sind wir bei über 75€/Std und demnach wären wir bei 6 Stunden Arbeit schon bei 450€.


    Aber irgendwie führt das jetzt alles ganz weit weg von der Berufsunfähigkeitsversicherung.

  • Wenn man denn wirklich beraten wird ok. Meiner Erfahrung nach wird man das nicht und viele suchen sich ja auch schon den geeigneten Anbieter übers Internet raus. Dann besteht die Arbeit des Vertreters darin, den Vertrag auszufüllen und dafür ist es dann schon relativ viel Geld was da mit 4 oder 5 Jahressummen fliesst.

  • naja du skizzierst hier das idealbild eines netten versicherungsvertreters der dem kunden was gutes tun will.


    die realität sieht aber meist etwas anders aus. er ist vertreter der versicherung und will in erster linie ihr was gutes tun.


    sprich: ihre verträge verkaufen.


    die wünsche des kunden sind nur insoweit interessant, als dass diese soweit erfüllt werden, dass ein abschluss zu stande kommt.


    und ja: 1500€ für 6-8 stunden arbeit (ich kenne zwar nichtmal makler, welche mit ihrem breiten spektrum soviel zeit in einen abschluss investieren, aber o.k.) sind einfach zuviel, dafür dass man nichtmal das aktuell beste produkt bekommt.


    hat der kunde das geld, werden kranken- und lebensversicherungen eher selten gekündigt. obendrauf gibts noch jährlich provision für die weitere "betreuung" (weihnachtskarte und werbeprospekte).


    bei den vergleichen mit anderen berufsgruppen hast du dir aber genau die richtigen rausgesucht. ein weiterer abzockvertreter, ein oligopolist und eine kfz-werkstatt, wo man ebenfalls aufpassen muss, die aber wenigstens neben den schraublemmingen noch teures werkzeug und maschinen mitbezahlen muss.


    p.s.
    300-500€ würde ich durchaus für eine faire objektive beratung bezahlen, wobei ich aber früher oder später natürlich auch abschließen würde. ansonsten würde ich mich ja erst garnicht beraten lassen.

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