beratung berufsunfaehigkeitsversicherung

  • Ich sach ja immer ...


    ... Rechtskunde und Alltagsökonomie (nennen wie das mal so) gehören in den Lehrplan allgemeinbildender Schulen. Ich frage mich allen Ernstes, warum das niemand erkennt.


    Insbesondere Schüler aus strukturschwachen Gegenden mit finanziell mager ausgestatteten Eltern haben im Alltag doch überhaupt keine Chance, vernüftige Erfahrungen in diesen Bereichen zu sammeln. Die mangelnde Alltagstauglichkeit des Schulunterrichts führt in meinen Augen dazu, dass mancher Schulabgänger bereits kurz nach seiner Volljährigkeit vollkommen überschuldet ist. Seine Kinder geraten dann in dieselbe Spirale und alles setzt sich über Generationen fort.


    Das sehe ich als wesentlichen Punkt, warum sich Sozialfälle zum Teil über Generationen in regelrechten Dynastien sammeln - gerade so, als sei der Hartz-IV-Bezug ein genetischer Faktor. Hier sehe ich die Schulen gefordert, Schüler in so wesentlichen Dingen zu unterrichten wie etwa den Umgang mit Versicherungen (sowie Banken, TK-Unternehmen und anderen Piranhas, die nach schlecht informierten Schulabgängern geradezu lechzen).


    Wenn ich sehe, was sich mancher finanzschwache Zeitgenosse an unnötigen und überteuerten Versicherungen oder Bausparverträgen andrehen lässt, kann ich nur mit dem Kopf schütteln ... das in der Schule nicht gelernte dann vom freundlichen Versicherungesberater erklärt zu bekommen, kann nicht wirklich ein Ziel der Bildungspolitik sein. :rolleyes:


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Wenn ich sehe, was sich mancher finanzschwache Zeitgenosse an unnötigen und überteuerten Versicherungen ... andrehen lässt


    Ja, allen voran die Vollkasko für´s Auto. Dann muss man eben vorsichtig fahren. Wenn jemand anders den Unfall verursacht, zahlt der ja. Das eigene Risiko kann man ja minimieren, ist ja wie bei der BU - das passiert *mir* doch sowieso nicht, kann man sich ja sparen ...


    :rolleyes: :cool: :p

  • Vollkasko ... irgenwie ein interessantes Wort ... wenn man das so vorgeführt bekommt. Als mein privater Kadett im Alter von 18 Jahren in die Presse kam, hab ich glatt festgestellt, dass ich bis zuletzt versäumt hatte, die Volkasko zu kündigen. Und das bei einem Fahrzeug mit einer Jahresfahrleistung von ca. 3.000 km, welches sein Leben weit überwiegend in der Garage fristet. :rolleyes:


    Den Begriff "finanzschwach" im vorstehend zitierten Satz nehme ich mit Bedauern zurück und fasse mich an die eigene Nase. Denn auch bei meinem (inzwischen nicht mehr ganz so) Neuen zeichnet sich diese Entwicklung ab ... wäre ich nicht mit der Nase drauf gestoßen worden und hätte mir im selben Moment einen Merkzettel geschrieben. :p


    Frankie



    Edit:
    Und nicht, das jetzt jemand auf schräge Gedanken kommt ... überflüssige Kraftfahrzeuge gelten in Deutschland als Kulturgut und entziehen sich einer sachlichen Prüfung.


    Leider schrecken trotz der Summierung vieler kleiner überflüssiger Posten zu einem großen Ganzen die (vermeintlich) hohen anfänglichen Kosten manchen Interessenten vom Abschluss einer wirklich sinnvollen BU/EU-Versicherung ab.


    Aber das ist dann wohl eher Psychologie als Mathematik ...

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Denn auch bei meinem (inzwischen nicht mehr ganz so) Neuen zeichnet sich diese Entwicklung ab ... wäre ich nicht mit der Nase drauf gestoßen worden und hätte mir im selben Moment einen Merkzettel geschrieben. :p


    ...


    Aber das ist dann wohl eher Psychologie als Mathematik ...


    Wie wahr, wie wahr ;).


    Aber für dich noch zur Info: Vollkasko muss gegenüber Teilkasko nicht immer preislich besser sein, denn gerade bei hohem Schadenfreiheitsrabatt und guter VK-Typklasse, kann die Teilkasko, die immer auf 100% Beitrag gerechnet wird, teuerer sein, als die Vollkasko (inkl der Teilkasko) mit SF30 und dementsprechend nur 20-28% Beitrag. Also aufpassen! ;)

  • Wie steht ihr denn zu Dread Disease Versicherungen? Sinnvolle Ergänzung zu einer BU oder gar Alternative?
    Ich frag weil unser Makler in der Firma dazu Infos verteilt hat und noch nie vorher von solch einer Versicherung gehört hab...

  • Zitat

    Original geschrieben von kaputer
    Wie steht ihr denn zu Dread Disease Versicherungen? Sinnvolle Ergänzung zu einer BU oder gar Alternative?
    Ich frag weil unser Makler in der Firma dazu Infos verteilt hat und noch nie vorher von solch einer Versicherung gehört hab...


    Du versicherst dich da gegen ein paar wenige *schwere* Krankheiten und eventuell gegen einen *schweren* Herzinfarkt oder Schlaganfall. Art und Umfang variiert da sehr stark.


    Wenn du dir sowas *zusätzlich* leisten magst - nur zu. Aber eine gescheite BU/EU ersetzt das überhaupt nicht.


    Psychische Dinge bleiben dabei ohnehin außen vor, obwohl das, im Bürobereich, die Hauptursache für Berufsunfähigkeit ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von kaputer
    Wie steht ihr denn zu Dread Disease Versicherungen? ...


    Diese Versicherungen dienen m.E. eher dem Zweck:


    1. Kurz vor einem unvermeidlichen Ableben (etwa in Form der Verwirklichung eines Lebenstraums) noch mal richtig auf den Tisch klopfen zu können, oder


    2. zur Finanzierung teurer alternativer medizinischer/pflegerischer Leistungen, die nicht zum Leistungskatalog von GKV/PKV oder PV gehören.


    Letztlich also ganz andere Ziele als diejenigen, die mit BU-/EU-Versicherungen klassischerweise verfolgt werden (Sicherung des Lebensunterhalts).


    Beide Sparten sollten daher nicht voneinander abhängen und dürften vollkommen unabhängig voneiander zu betrachten sein.


    Frankie

  • Ohne wirklich Kenntnisse über die Unterschiede der einzelnen Anbieter zu haben und die verschiedenen Bedingungswerke. Aber kann es sein, dass die Kritik an dem Test aus der Finanztest auch aufkommt, weil die ersten 3 Plätze alle und unter den ersten 8 Plätzen insgesamt 5 Anbieter sind die ihr Onlinegeschäft haben bzw. nur mit eigenem Außendienst zusammenarbeiten?

  • Zitat

    Original geschrieben von Tommy13 Aber kann es sein, dass die Kritik an dem Test aus der Finanztest auch aufkommt, weil die ersten 3 Plätze alle und unter den ersten 8 Plätzen insgesamt 5 Anbieter sind die ihr Onlinegeschäft haben bzw. nur mit eigenem Außendienst zusammenarbeiten?


    Das könnte sein. Die Versicherungs- Heinis schimpfen auch alle z.B. auf die HUK Coburg Krankenversicherung, vielleicht auch deshalb weil es kaum Versicherungsheinis gibt, welche das Produkt verkaufen dürfen...

  • Zitat

    Original geschrieben von Tommy13
    Ohne wirklich Kenntnisse über die Unterschiede der einzelnen Anbieter zu haben und die verschiedenen Bedingungswerke. Aber kann es sein, dass die Kritik an dem Test aus der Finanztest auch aufkommt, weil die ersten 3 Plätze alle und unter den ersten 8 Plätzen insgesamt 5 Anbieter sind die ihr Onlinegeschäft haben bzw. nur mit eigenem Außendienst zusammenarbeiten?


    Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber: Ne, der Test ist einfach absolut undurchsichtig. In die Bewertung gehen drei Teilbereiche ein: Versicherungsbedingungen (70%), Anträge (20%) und Endalter / versicherbare Berufe (10%). Zwar wird noch aufgeschlüsselt, welche Unterpunkte jeweils geprüft wurden, mit welcher Gewichtung diese in den Test eingehen, wird aber schon nicht mehr verraten. Auch gibt es kaum Aussagen darüber, welcher Versicherer welche Punkte erfüllt oder nicht erfüllt hat.


    Ich hab' mir z.B. mal den Antrag der Hannoverschen angesehen. Diese hat für den Teilbereich Antrag die Bestbewertung ++ bekommen, fragt aber trotzdem nach weiteren BU-Anträgen bei anderen Versicherern (und das sogar zeitlich unbegrenzt), obgleich der Verzicht auf diese Frage ein Testkriterium ist. Übrigens arbeitet dieser Versicherer (Platz 3) sehr wohl mit freien Vermittlern zusammen.


    @Truthahn: Es mag einige Heinis geben, die sich negativ über durch sie nicht vermittelbare Unternehmen äußern. Ein Versicherungsmakler sollte sowas allerdings nicht tun - immerhin haftet dieser für seine Aussagen.

    - still loving WebOS -

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