Gedanken zur Flut...

  • hi all


    Zitat

    ...Dresden eben 10m hoch werden kann, dann muß eben etwas gebaut werden, was dafür sorgt, daß der Fluß auch bei 10m Höhe nicht über die Ufer tritt. Mag sein, daß das teuer ist und vielleicht auch sch***e aussieht, aber unmöglich sollte das sicher nicht sein. Und so ist es sicher fast überall.


    nur ganz kurz erwähnt.... die ganze flussumbauerei, begradigungen, einpferungen, verbauungen sind ja zu einem grossen teil schuld an diesen immensen überschwemmungen....


    so hart es sein mag, aber der grossteil der schuld ist bei uns (menschheit) zu suchen....


    Tobsen
    obige aussage bezieht sich natürlich hauptsächlich auf die "zivilisierten, verbauten" länder...


    greetz


    .Ralph

    Bender: Well I don't have anything else planned for today, let's get drunk!

  • Zitat

    Original geschrieben von GraveDigger
    nur ganz kurz erwähnt.... die ganze flussumbauerei, begradigungen, einpferungen, verbauungen sind ja zu einem grossen teil schuld an diesen immensen überschwemmungen....


    Nicht direkt an den Überschwemmungen - da ist "nur" das Wetter dran Schuld (ob der Mensch da nachgeholfen hat, sei mal dahingestellt, darüber streiten ja selbst die Experten...). Was du ansprichst, ist aber natürlich Schuld daran, dass die Auswirkungen so katastrophal waren.


    Andererseits muß man auch zugestehen, dass es bis vor kurzem niemand für möglich gehalten hätte, dass es ein derartiges Hochwasser geben könnte. Selbst die "Worst-case-Szenarien" hörten einige Meter unter dem erreichten Stand auf. So gut wie niemand sorgt für Situationen vor, die "nie eintreten" - oder wer hat hier 'nen Bunker für den nächsten Hurrican? ;) So gesehen kann man auch den Kommunalpolitikern (zumindest bis zu einem gewissen Grad...) und erst recht den Leuten ohne Überschwemmungs-Versicherung keinen Vorwurf machen.


    Ich hoffe nur, dass sich jetzt auch in anderen Regionen was tut - das nächste Hochwasser könnte auch 'nen anderen Fluss betreffen. Man stelle sich z.B. mal ein ähnliches Hochwasser am Rhein vor...
    Fraglich bleibt natürlich auch, ob jetzt eingerichtete Maßnahmen noch existieren, wenn das nächste Hochwasser 100 Jahre auf sich warten ließe... (oder bei unserer schnelllebigen Zeit auch nur z.B. 30 Jahre...)

  • Zitat

    ...Was du ansprichst, ist aber natürlich Schuld daran, dass die Auswirkungen so katastrophal waren....


    da hast du absolut recht....


    flüsse können immer mal ein wenig mehr wasser führen als normal... problematisch ist es halt wenn der fluss links und rechts auf irgendeine höhe eingepfercht wird.... sobald's da rüber geht - dann ist die hölle los
    (@bb007 was, wenn die 10m auch mal nicht mehr reichen?)


    bei einem natürlichen flussverlauf können halt schon mal 2 meter mehr das umligende land ein wenig versumpfen - aber dass war's dann im normalfall.... solche, meist lokal begrenzten überschwemmungen werden dann auch nicht flussabwärts getrieben und auf dem weg runter durch immer mehr verbauungen noch mehr "zusammengedrückt" bis dorthin wo dann eine verbauung nachgibt.....


    ich weiss ja nicht wie's in .de aussieht... aber hier in .ch haben sie zum teil wieder begonnen verbauungen und so zu entfernen und den flüssen mehr platz zu lassen...


    .Ralph

    Bender: Well I don't have anything else planned for today, let's get drunk!


  • Ich bin in Versicherungsdingen jetzt nicht sooo der Fachmann. Ich habe meine Info auch nur aus dem TV. Ist ja gut, wenn es sowas gibt :)

    Man muss nicht wahnsinnig sein, um hier zu posten. Aber es hilft...

  • Vielleicht sehe ich das alles falsch oder ich stelle mir das zu einfach vor, aber je mehr Berichte ich sehe, desto mehr tendiere ich dazu, auch vielen Betroffenen Vorwürfe zu machen.


    Wieso sind in den betroffenen Gebieten so viele Autos überflutet?


    Wieso sind in den betroffenen Gebieten so viele komplette Einrichtungten überflutet?


    Ich habe den Eindruck, daß sehr viele die Gefahr nicht ernst genommen haben, trotz Räumungsaufforderung der Polizei, und ihr Hab und Gut nicht in Sicherheit gebracht haben.


    Diesen Eindruck bestätigt auch ein Bericht in der ARD den in gerade sehe, in dem über das das Schicksal einer Familie und einer Gaststätte berichtet wird.


    Die Betroffenen versuchen zwar, ihre Gebäude vor den Fluten zu schützen. Versuche die Sachen in Sicherheit zu bringen, werden jedoch nicht unternommen.


    Da muß man sich auch nicht wundern, wenn ganze Existenzen zerstört werden.


    Meine erste Handlung wäre gewesen, kilometerweit zu fahren um einen Miet-LKW aufzutreiben, und dann alles in diesen zu Laden.


    Oder übersehe ich irgendetwas?

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher


    Treibhauseffekt ist auch so ne Sache, ich kann mich hier Stoiber mal anschließen: Es hat keinen Sinn sofort einen Atomausstieg zu beschließen. AKW's sind ein Segen für die Menschheit, wenn wir diese Technik nicht hätten wären unsere fossilen Vorräte vielleicht schon komplett verbraucht und der CO2 Gehalt noch deutlich höher.
    Manche Leute (nennt sich dann gerne Atomkraftgegner) versuchen auch immer wieder die Atommüll-Transporte unsicher zu machen indem sie Schienen ansägen, unterhöhlen usw. Kippt der Castor um, ist er zwar gemäß der Konstruktion immer noch sicher, aber die Wahrscheinlichkeit, dass radioaktives Material austritt ist dann höher als wenn der Transport einfach wie jeder andere Zug über die Schienen rollt.



    Aber selbst Angela Merkel und die Energiekonzerne sind für den, beschlossenen, Atomausstieg:


    http://www.spiegel.de/politik/…and/0,1518,210053,00.html

  • Zitat

    Original geschrieben von Andre
    Oder übersehe ich irgendetwas?


    Du übsersiehst die Geschwindigkeit des Hochwassers. Bei Glashütte ist der Damm gebrochen - innerhalb von Minuten verwandelte sich die Stadt in einen reißenden Fluß. Auch in Dresden ging es einfach zu schnell. Wenn man Stunden Zeit hat, dann mag es gehen, dass man soviel wie möglich versucht zu retten, bei Minuten ist aber das eigene Leben wichtiger, als alles andere.


    Wenn ganze Stockwerke unter Wasser stehen, hat auch Hochstellen wenig Sinn.


    Außerdem hat niemand mit einem solch hohen Pegel gerechnet. Über 9m sind mehr als das Fünffache des normalen Pegels.


    Ich glaube schon, dass alle versucht haben zu retten, was zu retten war - es war halt nicht anders möglich.

  • Zitat

    Original geschrieben von Andre
    Oder übersehe ich irgendetwas?


    Möglicherweise das "kleine" Problem, dass auf den Straßen überhaupt nichts mehr gehen würde, wenn alle Einwohner eines Ortes (fast) gleichzeitig versuchen würden, ihr Hab und Gut per LKW zu retten. Mal abgesehen von dem Problem, überhaupt erstmal so viele LKWs aufzutreiben, einen Platz für die Lagerung zu finden, genug Leute zu finden, die mit anpacken (die wollen ja auch ihr Zeug retten), ... Selbst ein "normaler" Umzug ist ja selten in 2 Tagen komplett organisiert und durchgeführt.
    Spätestens sobald der Katastrophenalarm ausgelöst wurde, wird es aus diesem Grund (schließlich sollen die Leute so schnell wie möglich aus dem Gefahrengebiet!) nicht mehr erlaubt sein, alles auszuräumen. Gerade in den Orten, die nicht direkt am Ufer liegen, wird man aber bis zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich davon ausgehen (oder auch nur hoffen...), dass man davon verschont wird.
    Und last not least sind natürlich auch viele damit beschäftigt, Sandsäcke zu stapeln, Dämme zu bauen, den Betroffenen in den Nachbarorten zu helfen, usw....

  • Ja sicher, wenn das Wasser schnell kommt kann man nichts mehr retten.


    Aber das betrifft ja vor allem die Städte, die als erstes überflutet wurden. Andere Städte sind ja vorgewarnt.


    Wenn ich z.B. jetzt in Magdeburg wäre, würde ich meine Sachen packen. Und für einen LKW würde ich dann auch bis nach Bonn und wieder zurück fahren.


    Und wenn ich nicht weiß wohin mit dem Kram, dann bleibt er nunmal eine Woche im LKW.


    Wenn alle auf einmal aufbrechen geht wohl nichts mehr. Aber das scheint ja nicht der Fall zu sein. Eher im Gegenteil...

  • Re: Gedanken zur Flut...


    Ich habe mir auch gerade so meine Gedanken zur Flut gemacht. In einem Bericht haben Sie gezeigt das Sandsäcke von Geschäftemachern bzw. Baumärkten jetzt für 1,20€ und mehr verkauft werden die vor der Flut bei 0,40€ lagen.
    Manche Leute haben alles verloren und werden jetzt auch noch Abgezockt, das stinkt zum Himmel.
    Hoffentlich merken sich die Leute solche Händler und kaufen da nicht ein Teilchen mehr. Da geht mir voll der Hut hoch :(


    cu
    Thomas


    PS: Zum Glück gibt es auch andere Händler die Ihre Preise gesenkt haben bzw. die Säcke Spenden. Auch aus dem Ausland kommen sehr viele nach Deutschland :)

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