Steuern auf Alcopops

  • Zitat

    Original geschrieben von TSA
    Mit diesen Steuern wird man so oder so nicht viel erreichen, siehe das Beispiel Rauchen.


    Habe heute im Radio (S*R1) gehört, daß insbesondere das Rauchen durch die Erhöhung der Tabaksteuer bei den ganz jungen sich doch verringert habe. Durch die neue Steuer progostiziert ein "Experte" massive Einbrüche im Verkauf der Alcopops. Dementsprechend, hieß es, lägen sich die Hersteller von brandweinhaltigen Alcopops (=neue Steuer) und die von wein- oder bierhaltigen (=keine neue Steuer) in den Haaren, weil ihre Lobby sich auf keine gemeinsame Linie gegen die Regierung einigen könne. :top:


    Wie gesagt, aus einem staatlichen Rundfunksender, dessen Reportagen aber oft stark vereinfachend sind.


    Grüße,
    MM:

    Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen, und fünfzig Jahre, um schweigen zu lernen.
    Ernest Hemingway

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511
    Nicht anscheinend, sie kommt sicher und sogar rückwirkend und wird ab dem 2.8. erhoben ;)


    Hab ich grad nen :gpaul: oder warum ist der 2.8. rückwirkend?

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Ausgenommen sollen Mixgetränke sein, deren Alkoholgehalt unter 5,5 Prozent liegt.


    Ich glaube, dass die Industrie sich anpasst, und Alko-Pops dann einfach <5,5% haben. Vielleicht 5,4 oder so. :)


    Damit können sie ja das Steuergebot umgehen, und der Absatz wird IMHO ähnlich bleiben, vielleicht sich noch steigern, da man ja jetzt mehr trinken muss ;)

  • ich bezweifle dass dadurch etwas erreicht wird, dann trinken die kids halt vodka- lemon statt smirnoff ice...

  • Zitat

    Original geschrieben von minifreunde_CO22
    Ich glaube, dass die Industrie sich anpasst, und Alko-Pops dann einfach <5,5% haben. Vielleicht 5,4 oder so. :)


    Damit können sie ja das Steuergebot umgehen, und der Absatz wird IMHO ähnlich bleiben, vielleicht sich noch steigern, da man ja jetzt mehr trinken muss ;)


    Genau das gleiche habe ich auch gedacht.
    Smirnoff Ice hat zum Beispiel momentan 5.6 %, wird wohl nicht so schwer sein, den Alkoholgehalt auf z.B. 5.4 % anzupassen, auf jeden Fall wird der hierfür benötigte Aufwand geringer sein, als die zu befürchtenden Einnahmebußen.

  • Zitat

    Original geschrieben von TSA
    Genau das gleiche habe ich auch gedacht.
    Smirnoff Ice hat zum Beispiel momentan 5.6 %, wird wohl nicht so schwer sein, den Alkoholgehalt auf z.B. 5.4 % anzupassen, auf jeden Fall wird der hierfür benötigte Aufwand geringer sein, als die zu befürchtenden Einnahmebußen.


    IMHO hat doch diese Steuererhöhung als Erziehungsmaßnahme dann schon was gebracht. Sonst müßte ja bald auch auf Bier eine Sondersteuer legen.....

  • Zitat

    Original geschrieben von matze929
    Sonst müßte ja bald auch auf Bier eine Sondersteuer legen.....


    Nein, in Bier ist kein Wodka enthalten, außerdem schmeckt das auch nicht wirklich süß, das sind eben die 2 Faktoren, die diese Alkopops so gefährlich machen...

  • Smirnoff Black Ice hat bereits nur 5,0 % und schmeckt zudem IMO auch besser als das süße Smirnoff Ice Classic.

    23.05.2009, 17:18 Uhr...VfB Stuttgart nach 3:1 in München Deutscher Meister 2009, Diego beendet in seinem letzten Spiel für Werder Wolfsburger Titelträume...

  • D-Love, schön, dass du das letzte Wort hattest. Dein Beitrag ist mir beim Durchlesen des gesamten Threads am meisten aufgefallen. Du stellst als einziger die Frage nach dem "Warum" direkt.
    Als nun schon auch "Ältere" Frau hab ich in meinem Leben immer mit "Suchtwelten" zu tun gehabt. Hab mich auch viel schlau gemacht auf dem Gebiet. "Eine konsum-orientierte" Gesellschaft ist immer auch eine sucht-machende Gesellschaft. So jedenfalls behauptet Anne Wilson-Schaef, die gute Bücher zu diesem Thema geschrieben hat. (Im Zeitalter der Sucht).
    Ergo: Konsumorientiert, weil die Wirtschaft dran verdient. Politiker sind doch nur noch Handlanger der Wirtschaft, die mit Drohungen regiert.
    Je mehr die eigene lebendige Umsetzung innerhalb einer Gesellschaft unterdrückt wird, durch z.B. nur noch Fernsehen, abhängen etc. , desto mehr wird eben konsumiert. Da beisst sich die Katze in den Schwanz.
    Ich darf auf die schöne Zeit der Ende-Sechziger Anfang Siebziger als meine Jugend zurückblicken. Man, was hatten wir für Möglichkeiten - alle Welten standen uns offen... Wir hatten Vollbeschäftigung und keine Sorgen... Aber wir haben auch schon viel konsumiert. Aber was sich heute abspielt, ist doch nicht nur ein Problem der Jugend.
    Wenn ich morgens hier in Hamburg sehe, wie viele Leute (auch ältere) schon oder noch oder immer breit vom Saufen sind, dann ist das nicht gerade prickelnd für Youngster.
    Meine Tochter hat gerade Abi auf einem "Elite-Gymnasium" gemacht. Die hatten auf der Schule keine Drogen- und auch keine Gewaltprobleme. Aber gewaltige Probleme mit Alkohol und Mobbing. Das gimg schon beim Schulleiter los.


    Ich bin überzeugt, dass die Steuer auf Alkopops nur ein politisches Mittel ist - viellecht sollte man mehr fragen, wer letztlich den Vorteil davon hat. Es geht nicht um die Kiddys - es geht um Marktanteile.
    Ich selbst trinke gern mal einen Alko-Pop (kostet z. Zt. 0,79 bei PLUS Orange-Vodka schmeckt am besten) - die Menge macht das Gift und ich bin für Konsum aber gegen Missbrauch.
    Vielleicht liegt der Weg in der Mitte, d.h. im Lernen von Mass-Halten - aber ist das gewollt???


    Was würde wohl in diesem Land passieren, wenn man von heut auf morgen jeglichen Alkohol unter Androhung von Höchststrafen verbieten würde???

    Wer fragt ist ein Narr für fünf Minuten - wer nicht fragt, bleibt es ein Leben lang...

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