Klar sind unter den Schulabgängern immer ein paar Dilletanten dabei, aber so schlimm wie uns eine paar Unternehmensleitungen und die Klatschpresse weismachen wollen ist es bei weitem nicht. Sowas kann man auch gerne als Vorwand benutzen.
WISO: Wie gut sind deutsche Azubis?
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Das ist bei dem Unternehmen bei dem ich im Oktober anfange das gleiche.
Die hatten drei Stellen zu vergeben aber haben ausser mir keinen eingestellt. Die Personalchefin meinte es sei wohl ein "schlechter Jahrgang"-SF³
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Zitat
Original geschrieben von Martyn
Klar sind unter den Schulabgängern immer ein paar Dilletanten dabei, aber so schlimm wie uns eine paar Unternehmensleitungen und die Klatschpresse weismachen wollen ist es bei weitem nicht. Sowas kann man auch gerne als Vorwand benutzen.Es ist eben sehr schwer an die wenigen "Sahnehäubchen" zu kommen. Was meistens übrig bleibt, ist geistig kalter Kaffee.
Ich bin nach den Erfahrungen mit unseren beiden Azubis sowas von geheilt - kommt man an kein "Sahnehäubchen" wird eben nicht mehr ausgebildet. Jeder Azubi kostet im Monat mindestens 1.000.- €, da kann man eine gewisse Leistung und Selbständigkeit erwarten.
Man muss sich dann noch die Vorstellungsgespräche so richtig heftig geben:
Stefan: "Sie schreiben in Ihrer Bewerbung, dass Sie sich mit Programmiersprachen beschäftigen - wie sieht das aus?"
Bewerber: "Bücher über Programmierung lesen"
S: "Können Sie mir ein, zwei Buchtitel nennen?"
B: "Ich wollte mir dann demnächst mal Bücher kaufen"Da wünscht man sich dann einfach nur noch einen Ausgang
Die Frage, warum man diese Ausbildung machen möchte, wird meist damit beantwortet, das "man ja schliesslich irgendwas lernen muss". Das wichtigste scheint dann noch die Unterschrift auf dem Wisch des Arbeitsamtes zu sein, dass man beim Vorstellungsgespräch war.
Irgendwie will im Moment jeder in die IT-Branche einsteigen. Dass dahinter etwas mehr steht als Linux installieren zu können, mit eMule ICQ und Kazaa umzugehen sowie mal eine Festplatte zu wechseln, scheint vielen nicht klar zu sein.
80% der Bewerbungen muss man aussortieren, weil kein gescheiter Satz ohne Rechtschreibfehler verfasst werden kann - da hilft es auch nicht, dass man auf dem "Gymaisium" war, sich mit "Flesch" auskennt, "Windos", "Outlock" und "Exel" bedienen kann, und weiss, was der Unterschied zwischen "Hardwear" und "Softwhere" ist.
Also: Es gibt nichts zu beschönigen - es sind schon verdammt viele Deppen auf dem Ausbildungsmarkt unterwegs.
Stefan
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Das Getöse das es für die Unternehmen einfach keine guten Azubis mehr gibt war doch vor dem Ausbildungsabgabengerede garnicht vorhanden. Jetzt auf einmal soll es "angeblich" so sein. Es tut mir leid, das glaub ich einfach nicht. Klar gibt es genug Schösel und Deppen, aber bei 4,5 Millionen Arbeitslose (und mit Sicherheit auch zukünftige Auszubildene) ist dieses Gequatsche doch nur Ablenkerei um das wirkliche Thema, das Unternehmen am liebsten für die Ausbildung junger Leute noch Geld dazu haben wollen oder sich der Staat drum kümmert......
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Würdest du mich einstellen Stefan?
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Zitat
Original geschrieben von matze929
Das Getöse das es für die Unternehmen einfach keine guten Azubis mehr gibt war doch vor dem Ausbildungsabgabengerede garnicht vorhanden. Jetzt auf einmal soll es "angeblich" so sein. Es tut mir leid, das glaub ich einfach nicht. Klar gibt es genug Schösel und Deppen, aber bei 4,5 Millionen Arbeitslose (und mit Sicherheit auch zukünftige Auszubildene) ist dieses Gequatsche doch nur Ablenkerei um das wirkliche Thema, das Unternehmen am liebsten für die Ausbildung junger Leute noch Geld dazu haben wollen oder sich der Staat drum kümmert......
Sehe ich ähnlich. Einseits wollen sie Ausbildungsplätze schaffen, aber doch nicht durch eine Zwangsabgabe !? Wenn dann zahlen die meisten Unternehmen dafür - dadurch gibt es aber immer noch keine Plätze. Oder das andere extrem tritt auf. Es werden massenweise Azubis als billige Arbeitskräfte eingestellt und nach der Lehre nicht übernommen! Auch gut, oder ? :mad:Rosig ist es auf jeden Fall nicht.
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Zitat
Original geschrieben von matze929
Das Getöse das es für die Unternehmen einfach keine guten Azubis mehr gibt war doch vor dem Ausbildungsabgabengerede garnicht vorhanden.Das stimmt so nicht. In den vergangenen Jahren bekam man solche oder ähnliche Dinge durchaus in verschiedenen Publikationen oder im Fernsehen zu hören bzw. zu sehen - von dem, was man möglichweise privat hört, noch abgesehen. Neu ist das Ganze nicht.
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Zitat
Original geschrieben von matze929
Das Getöse das es für die Unternehmen einfach keine guten Azubis mehr gibt war doch vor dem Ausbildungsabgabengerede garnicht vorhanden. Jetzt auf einmal soll es "angeblich" so sein. Es tut mir leid, das glaub ich einfach nicht. Klar gibt es genug Schösel und Deppen, aber bei 4,5 Millionen Arbeitslose (und mit Sicherheit auch zukünftige Auszubildene) ist dieses Gequatsche doch nur Ablenkerei um das wirkliche Thema, das Unternehmen am liebsten für die Ausbildung junger Leute noch Geld dazu haben wollen oder sich der Staat drum kümmert......Doch, ich kann mich erinnern, dass das Thema auch vorher schon ab und zu mal in den Zeitungen oder auch im Fernsehen angesprochen wurde. Also nicht erst seit kurzem, sondern auch schon vor ein paar Jahren.
Irgendwie frustrierend, dass in der Bildung immer noch weiter gespart werden soll. Klar, es ist nicht viel Geld da, aber wenn man jetzt nicht in die Zukunft investiert, wie soll es denn dann überhaupt noch irgendwann mal aufwärts gehen?
Edit: Muß mal schneller tippen (und denken)
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Ich habe die Statistiken gerade nicht zur Hand, würde sie aber hier eh nicht öffentlich posten Daher nur mal ein paar grobe Zahlen:
Wir testen im Jahr ca. 1.800 Bewerber/innen für die Ausbildung "Bankkaufmann" mit einem standardisierten Testverfahren. Und das seit mehreren Jahren, so dass wir gut Längsschnittvergleiche vorliegen haben. Und es sei angemerkt, dass der gröbste Mist an Bewerbungen da schon aussortiert ist, die werden erst gar nicht eingeladen.
Bei bestimmt 80% der Bewerber steht in den Ergebnislisten: "Rechtschreibung, Grammatik, Silbentrennung" - und zwar als Auffälligkeit, sprich: mangelhafte Leistung. Entsprechend wird da schon gar nicht mehr drauf geguckt, sonst blieb ja kaum mehr was übrigDann geht es weiter mit den übrigen Testwerten bzw. dem Gesamttestwert. Der geht über die Jahre im Durchschnitt nach unten - die Bewerber/innen sind immer schlechter.
Soviel also zu den rein kognitiven Fähigkeiten (die immer noch am besten von allen Eignungsverfahren den Berufserfolg vorhersagen!).
Nachdem also auch nach dem Testergebnis nochmal kräftig sortiert wurde, gibt es noch eine Einladung zum persönlichen Gespräch. Spätestens hier empfiehlt sich für die Herren der Schöpfung, sich eine ordentliche Hose und ein Hemd anzuziehen. Krawatte wäre schön - aber nu gut. Was der Personaler da aber gewiss nicht sehen will, sind zerrissene Jeans (gerne auch die "hippen" Halbmast-volle-Hose Jeans... ), olle Turnschuhe und T-Shirts mit lustigen Aufdrucken, wahlweise mit Essensflecken vom Vortag. Und bei den Damen der Schöpfung empfiehlt sich auch ordentliche Kleidung - ein Minirock, wo nicht nur oben Teil der Unterhose rausguckt sondern auch schon im Stehen der untere :eek: und/oder ein Ausschnitt bis zum Bauchnabel sind da eher weniger angebracht. Insgesamt gilt: die Leute sollen in paar Monaten auf Kunden losgelassen werden, und zwar in einer Bank, nicht im lokalen Platten-Deal-Laden oder im Puff.
Vom rein Äußeren geht es mit den sogenannten Sozialkompetenzen oder sozialen Fertigkeiten weiter. Auch hier erlebt man zum Teil Sachen, wo man sich ernsthaft fragt, in welchem Film man gelandet ist...Hier frag ich mir ernsthaft, was bei einigen (und das sind leider auch nicht wenige, sprich, keine Einzelfälle) in ihrem Kopf vorgeht - sofern da nicht eh ein Vakuum drinne ist *kopfschüttel* Man mag ja auf Arbeit keinen rechten Bock haben - aber bei nem Bewerbungsgespräch geht es um die persönliche Zukunft. Und wenn die jungen Leute schon selbst nicht auf die Idee kommen, frag ich mich auch, warum die dass nicht im Elternhaus und in der Schule nochmal gesagt bekommen.
Natürlich gibt es Unternehmen, die sich gerne um die Ausbildung ihrer zukünftigen Arbeitskräfte drücken. Und es gibt noch mehr Unternehmen, die insgesamt ihrer sozialen Verantwortung nur noch fragwürdig nachkommen (aber das ist ein anderes Thema).
Aber die Kritik an der Ausbildungsabgabe ist berechtigt: in vielen Branchen finden sich keine geeigneten Bewerber (hatte vor 2 Wochen ein Gespräch mit einem Handwerker im Bereich Heizung / Sanitär darüber, gestern mit einer Tierärztin - bei denen sieht es ähnlich aus wie bei uns). Viele Unternehmen würden gerne einstellen, aber nehmen halt nicht jede Pfeife (um es mal ganz deutlich zu sagen). Und es mangelt vor allem an grundliegenden Sachen: Benehmen, Engagement, Allgemeinwissen.
Es wird endlich Zeit, dass in dem Land die Leute wieder aufwachen: Erziehung ist eben nicht Sache des Staates, sondern in erster Linie der Eltern. Die Schule soll zwar auch zur Erziehung beitragen, die Lehrer sind aber nicht ausgebildet, ständig familiäre Konflikte zu lösen, sondern um Wissen zu vermitteln. Es wäre schön, wenn sie dazu mal wieder kommen - und das dann ruhig auch noch besser machen als bisher. Da billige Lohnarbeit in China billiger ist als hier, dürfte Bildung und Sozialkompetenz der einzige Vorsprung sein, der uns in der Globalisierung noch nützt. Und da ist es vom Elternhaus über Kindergarten bis zur Universität ein Armutszeugnis...
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Anscheinend gibt es Ausbildungs- und Arbeitsplätze in Massen, das Volk ist einfach nur noch saudumm was für kein Unternehmen in diesen Lande mehr taugt....Mir fehlen die Worte....Ich find es einfach nur immer zu billig die Gründe im Volk oder beim Staat (Regierung) zu suchen. Die Unternehmer haben wie immer "keine Schuld" an der Misere. Kopfschüttel :confused: Ist zwar alles drastisch ausgedrückt aber ich möchte das einfach nur nochmal loswerden. Es gibt genügend Deppen, Idioten, faule Säcke...aber das zu Verallgemeinern naja...früher gab es in der Jugend wohl ausschließlich Musterknaben !
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