Frage an Elektriker: Steckdose anschließen

  • Hallo!
    Ich habe eine Frage:
    Wir hatten im Haus ältere Steckdosen, welche folgendermaßen angeschlossen sind:



    wobei zwei schwarze und ein grauer Draht einmal "festgeschraubt" sind und einer der grauen Drähte länger abisoliert ist und zweimal "festgeschraubt" ist.


    Jetzt wollen wie aber neue Dosen reinmachen, die sehen folgendermaßen aus:



    -> über den zwei "Löchern" (spätestens hier merkt man, dass ich mich voll auskenne :) ) ist ein Erdungszeichen.


    Nur: Wie muss ich jetzt die grauen und schwarzen Drähte anschließen?


    Vielen vielen Dank!

  • Hast du ein Voltmeter um die Spannung herauszumessen?
    Ansonsten wird es imho sehr schwer werden dir es richtig anzusagen.


    braun bzw schwarz ist eigentlich der Phasenanschluss (L1)
    blau der N-Leiter (N)


    grün/gelb die Erde.


    Die Verkabelung was du noch hast ist mit Sicherheit schon uralt.
    Aber man müsste ja sehen wie die Leitungen zu den Anschlüssen geht wo man die Geräte dann anschließt.


    greetz
    Andreas


    ps: hübsche Zeichnungen

  • Hallo!
    Tut mir leid, wir haben kein Voltmeter. Was kostet sowas?


    Die Verkabelung ist in der Tat etwa 50 Jahre alt.

  • zu was denn ein voltmeter?


    die Verdrahtung sieht imho nach "klassischer nullung" aus wobei der Neutral- und der Schutzleiter erst in der Steckdose aufgetrennt werden.


    ich weiß jetzt aber nicht ob bzw. wo das heutzutage noch erlaubt ist.
    afaik müßte das ganze System auf den neuesten stand gebracht werden wenn eine neue Steckdose installiert wird

  • Klar, das ist bei uns auch so (Plattenbau) lediglich in Naßräumen ist es nicht mehr Erlaubt.


    Im Prinzip geht der Schutzleiter mit über den Nulleiter. Man darf halt nur nicht umgedreht anschließen, also die Phase mit auf den Schutzleiter der Steckdose, sonst gibts Probleme...

    grrr...Wenn das doch einmal klappen würde...

  • So, ich habe mal schnell etwas mit Paint zusammengeschustert:



    ( :D nicht schön, aber funktionell.)


    edit: :gpaul: Vor die zweite rote Zeile muss ein "2.)".




    In der Tat handelt es sich um eine klassische Nullung, und diese hat Bestandsschutz. (Bei Feuchträumen bin ich mir nicht ganz sicher, kann ich euch aber morgen sagen ;))


    Zu erst musst du irgendwie herausfinden, welche der beiden Farben die Phase (stromführend ist.)
    Entweder mit einem Voltmeter (richtig einstellen!) oder mit einem Phasenprüfer (das sind diese kleinen Schraubendreher mit der Glimmlampe.)


    Danach suchst du im Sicherungskasten nach der entsprechenden Sicherung, und schaltest diese aus, oder drehst sie heraus.


    Phase und Null sind in deinem Fall jeweils durchverbunden. Rechts wird die Phase angeschlossen, und links beim Null musst du mit einem kleinem Rest Ader (idealerweise blaue) einen Extra Anschluss abgreifen. Dafür benötigst du eine Klemme, mit 3 Anschlüssen, die Durchgang haben. An dieser Klemme schließt du eines der Nullenden "aus der Wand" ;) an, und macht mit einer Restader (grün gelb) eine Brücke auf die Schutzleiter- (PE-) Klemme. (Eines der beiden mittleren "Löcher" in der Steckdose.)


    Die Extraklemme kannst du irgendwo hinter der Steckdose verschwinden lassen.


    p.s. Außerdem solltest du alle Kabelenden neu abisolieren (ca. 1cm lang)


    Alle Angaben ohne Gewähr! ;)



    So kann eine Extra (Wago) Klemme aussehen

    Die Tastatur liegt einsam dort, weil father in der mother bohrt (Willy Astor)

  • Elektroarbeiten sollten IMMER von einem fachkunden Elektriker durchgeführt werden.
    Evtl. spätere Schäden, die durch "Eigenpfusch" verbrochen werden, sind auch eine Frage der späteren Versicherung ;)


    Lass die Pfoten daon, oder lass wenigstens eine Dose vom Fachmann installieren und Dir genau zeigen wie es geht!

  • Hallo,


    um eine Steckdose anzuschließen braucht man doch keinen Elektriker. Ich habe das aber schon öfters gehört, daß man Steckdosen, Lampen oder Elektroherde (Mehrphasig) nicht selber anschließen darf. Hast Du eine Quelle hierfür? Ich meien ist das gesetzlich irgendwo geregelt oder eine "Urban Legend"?


    Danke für Eure Antworten und


    Gruß aus Köln,



    garnixan

    Weltweit werden 40% aller mobilen Telefongespräche über Ericsson Netze geführt. 100% aller Telefongespräche im Hause garnixan werden über ein Ericsson Endgerät geführt.

  • Na ja, ich weiss zwar nicht, ob das gesetzlich geregelt ist(kann es mir aber nicht vorstellen!) aber alleine wegen dem Selbsterhaltungstrieb und evtl. die Nerven Deiner Versicherung zu schonen, sollten grössere elektrische Arbeiten von einem Elektriker ausgerführt werden.


    Was ich damit sagen wollte, dass Strom SEHR gefährlich sein kann.
    Wenn Du natürlich z.B. nur einen Dimmer anstelle eines Schalters einbauen willst, dann ist dies net so schwer.Aber wenn es ein bischen mehr elektrisch wird, auf jeden Fall besser nen Elektriker holen!!!


    Gruss Joshua

  • @ garnixan:


    Du musst kein Elektriker sein, um eine Steckdose anschliessen zu können.
    Genauso kannst du die gesamte Verkabelung in deinem Haus selber bauen.


    Nur:
    Es muss nach den aktuellen Regeln der Technik installiert werden.
    Wie willst du das gewährleisten, wenn du kein Elektriker oder E-Ingenieur bist und keinen Zugriff auf die aktuellen Normen hast, die gerade gelten?


    Wie willst du überprüfen, ob das, was du da gerade eingebaut hast, auch sicher ist?
    Dafür braucht man Messgeräte, die man sich privat nicht mal so kauft.


    Das ist das Eine.
    Der andere Punkt ist, daß meistens bei den Energieversorgen in den Vertragsbedingungen steht, daß eine installierte Anlage von einem zugelassenen Elektromeister abgenommen werden muss, bevor sie ans Netz darf, hier ist es sogar so, daß ein mir bekannter E-Ingenieur sein selbst verkabeltes Haus nicht selber abnehmen durfte, sondern er einen ortsansässigen Meister mit der Abnahme beauftragen musste.
    Mit dem Selberschrauben würde man dann eine erste Vertragsverletzung gegenüber dem EVU begehen.


    Dann kommt noch die Haftungsfrage im Schadensfalle.
    Eine Gebäudeversicherung wird bei Pfusch die Schadensregulierung abweisen.
    Normalerweise würde dann bei einem Elektriker die Berufshaftpflicht greifen.
    Und bei dir privat?
    Könntest du es dir leisten, wenn das Haus, das du bewohnst, abbrennt, den Schaden aus eigener Tasche zu zahlen?


    Gruß
    Daniel

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