Führerschein in den USA

  • Hi Leute,


    ich möchte nächstes Jahr mit meinen Freunden in den Urlaub fahren. Da ich aber bis dahin noch nicht 18 bin, kann ich leider nicht mit dem Auto fahren. Da wir aber noch einen Fahrer bräuchten, und ich eh vorhabe in die USA zu reisen, habe ich mir gedacht ich könnt den Lappen auch gleich dort machen. Dort kann man ihn ja mit 16 schon machen?!


    Aber ist der Führerschein in Europa gültig, vor allem, wenn ma unter 18 ist?
    Und was glaubt ihr kostet dort der Führerschein.


    mfg

  • Du meinst, den Führerschein im Urlaub machen?
    Vergiss es. Inzwischen ist es sogar extrem schwer, ihn während eines Jahresaufenthaltes zu machen.


    Stichpunkte:
    - Versicherung
    - Visum
    - Übertragung in D


    Genaueres kann ich Dir zwar gerne erklären, allerdings kann ich Dir versprechen, dass das nix wird. ;)

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    – Edward V Berard

  • ...also machen kannst Du den Schein dort. Ich glaub Du mußt aber 1 Jahr dagewesen sein (kann ich aber nicht genau sagen ob das stimmt). Jedenfalls läßt er sich dann auf Europa umschreiben. Fahren darfst Du aber erst mit 18 hier..

  • Soweit ich weiß musst du einen Mindestaufenthalt in den USA haben um dort den Führerschein machen zu können. Die Umschreibung wird, je nachdem in welchem Bundesstaat der Führerschein gemacht wurde, anders gehandhabt. Generelle Aussagen kann man also nicht machen.


    Schon bei google gesucht oder die Foreninterne Suche benutzt? Ein paar Infos gibts da nämlich auch...

  • Weil ich eh grad sonst nur arbeiten müsste ;):


    Versicherung
    Du bist in den USA normalerweise nicht über die Fahrschule versichert, da Du ja auch sehr viel weniger Fahrstunden hast als hier (daher so günstig). D. b., Du musst entweder das Auto jemand anderes fahren, der versichert ist, oder selbst eines anmelden. Die erste Variante fällt für Dich als Nicht-Einwohner, sondern Tourist, aus. An der zweiten Möglichkeit ist es bei mir damals gescheitert, weil mein Gastvater einern Vetrag hatte, der nur Fahrern ab 23 Jahren das Fahren mit dem Wagen gestattet. Dürfte für Dich auch schwer werden - wer leiht Dir einen Wagen?


    Visum
    Im Grunde dasselbe, was man unter Mindestaufenthalt verstehen könnte. Ich weiß zwar auch nicht, wie lang der sein muss, als Austauschschüler hast Du aber ein anderes Visum als als Tourist, dass diverse Behörden Dir als einfachem Toursit keine Dokumente ausfertigen können, ist ja irgendwie auch verständlich.


    Übertragung in D
    In der Tat von Staat zu Staat unterschiedlich. Ich kenne Leute, deren Schein ohne Probleme hier übernommen wurde, andere mussten warten und ihn kosten- und zeitintensiv umschreiben lassen, wieder andere die komplette Prüfung hier ablegen (grandios durchgefallen).



    Letztendlich ist die Idee des Führerscheins in den USA also auch wegen ihrer wachsenden Popularität inzwischen wenn nicht nahezu gestorben, so doch erheblich kompliziert worden.
    Einen Mietwagen dürftest Du übrigens auch mit Schein nicht fahren, erst ab 18 gibt es - gegen gesalzene Aufschläge - Agenteren, die Leute unter 23 fahren lassen.

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    – Edward V Berard

  • Danke für deine detaillierten Infos :) Damit fällt das für mich wohl flach :(
    Dann arbeite mal weider schön und lass dich nicht mehr stören...


    mfg

  • Afair musst Du mindestens 6 Monate im Land sein - wobei das natürlich auch von state zu state verschieden sein kann.


    Fahren darfst Du hier in D maximal ein Jahr mit einer Übersetzung (auch mit unter 18). Wer darüber hinaus hier fahren will (also auch amerikanische Staatsbürger), muss den deutschen Führerschein nachholen. (Wo der Sinn dabei ist, 12 Monate erst jeden umheizen zu dürfen und *dann erst* ne Prüfung abzulegen, ist mir schleierhaft - aber bei Verordnungen geht es ja auch nicht um Sinn ;)) Ausnahme ist, wenn die BRD mit dem betreffenden US state (Bundesland) ein Abkommen hat - das sind von den 50 states aber die allerwenigsten.


    Im EU-Ausland bin ich mir nicht sicher ob Du fahren dürftest - ich bin es damals sicherheitshalber nicht, kommt aber wahrscheinlich auf die Abkommen des jeweiligen Landes mit dem US state an...



    Früher, in der guten alten Zeit ;) :p, wurde der US-Führerschein hier zum 18. Geburtstag ohne Prüfung auf einen deutschen umgeschrieben. Es steht lediglich der Vermerk drinne: "Die Fahrerlaubnis wurde auf Grund eines - USA - Führerscheines d. Klasse -Drei- erteilt. Der Fahrerlaubnis Inhaber ist auch weiterhin im Besitz des ausländischen Führerscheins."


    Was die Diskriminierung von v.a. langjährigen Fahrern soll, die inzwischen nach einem Jahr nicht mehr fahren dürfen, wissen wohl nur die Sesselpuper und Rechtsverdreher in den Amtsstuben :rolleyes:

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • also ich habe eine bekannte die auch den führerschein dort gemacht hat und spreche daher aus erfahrung:
    tu es lieber nicht
    in der fahrschule gibst du nämlich nicht nur geld aus und machst deine prüfung. Dort lernst du Fahren, was beileibe nicht das einfachste auf der welt ist. Wenn ich daran denke wie wir mit oben genannter bekannten schon rumgefahren sind und plötzlich die frage aufkam "was bedeutet eigentlich dieses schild da?" als sie am steuer sass wurden wir doch schon ein wenig bleich...
    also tu es dir und den anderen Verkehrsteilnehmern nicht an.


    Wie sie es gemacht hat:
    hat den Führerschein während eines Jahresaufenthaltes (letztes Jahr) gemacht unter der Vorraussetzung, dass sie da mind. 6Monate war und die amerikanische Staatsbürgerschaft hat und hat ihn dann hier auf deutschland umschreiben lassen. Sie durfte dann schon mit 17 hier rumkurven und hatte nie probleme...


    ps:
    ich hatte 13 fahrstunden, also nich das hier aufkommt ich könnt nich fahren wegen da oben :D

  • Zitat

    Original geschrieben von bartlaby
    ... Wenn ich daran denke wie wir mit oben genannter bekannten schon rumgefahren sind und plötzlich die frage aufkam "was bedeutet eigentlich dieses schild da?" als sie am steuer sass wurden wir doch schon ein wenig bleich...
    ...

    :D Irgendwie kommt mir diese Szene bekannt vor :D


    Man sollte als 16 bzw. 17-jährige/r mit US-Führerschein natürlich nicht glauben, hier wirklich gleich mitfahren zu können. Zumal wenn man 5m breite Fahrspuren gewöhnt ist - einspurig innerstädtisch, wohlgemerkt ;) Wenn ich dann allerdings damals von vielen Freunden den Erzählungen von ihren Fahrstunden gelauscht habe, wo der Fahrlehrer mal wieder Zeitung las, Nickerchen machte oder auch sonst nur da saß, frage ich mich, warum die da soviel Geld für hingeblättert haben. Ich bin mit meiner Mutter abends ins Gewerbegebiet gefahren und hab mir sozusagen von einer erfahrenen, unfallfreien alten Häsin die Tricks und das Fahren an sich beibringen lassen. Das hat auch wunderbar funktioniert. Bis meine Eltern mich damals "auf die Straße gelassen haben" konnte ich auch nicht mehr und nicht weniger als die Fahrschul-Führerscheinneulinge - imho.


    Und sei mal ehrlich: wüsstest Du heute noch all die exotischen Verkehrszeichen, die es gibt? ;) Die die man kennen muss hat man schon in der 4. Klasse beim Fahrradunterricht gelernt und es ist ja nicht so, als gäb es in USA keine Verkehrszeichen und eine theoretische Prüfung...


    So, und nach diesem Outing warte ich geduldig, bis die TT-Moralisten mich hier munter ob meiner von ihnen vermuteten Fahrkünste anno Juni 1989 zerreißen werden :D :rolleyes: ;)

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    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

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