Moin,
dank der schnellen Lieferung einer meisterlichen Ente aus Leipzig, bin ich seit heute im Besitz eines AD-5B, der mein 5100 BT-Headset-tauglich machen soll.
Verpackung:
Das Teil kommt in einer Blisterverpackung, die neben dem Adapter noch eine zig-sprachige BDA enthält.
Erster Eindruck:
Der Adapter ist angenehm klein. Aufgrund der bisher bekannten Bilder hatte ich ihn mir größer vorgestellt. Er hat ungefähr das halbe Volumen des DBA-10 von ///.
Unterschied zum DBA-10:
Im Gegensatz zum schon ca. drei Jahre alten Adapter von Ericsson, der von der Software des Handys unterstützt werden muss, dadurch aber fast die gleichen Möglichkeiten bietet, wie ein Handy mit integriertem Bluetooth, ist der AD-5B quasi ein "Stand-alone-Gerät".
Er wird vom Handy (übrigens auch vom 6820) als KFZ-FSE erkannt. Im Display erscheint dann das Autosymbol.
Das einzige, was man mit dem Adapter anstellen kann, ist über ein BT-Headset zu telefonieren.
Erste Schritte:
Der Adapter wird auf den POP-Port aufgesteckt. Er bietet aber noch eine Aussparung für den Ladestecker.
Zum Koppeln mit einem Headset muss der Knopf unten am Adapter einmal gedrückt werden. Das "paarungsbereite" Headset (im meinem Fall ein BT250) ist dann gefunden, wenn die LED am Adapter dauerhaft grün leuchtet.
Anschließend gibt man die PIN des Headset im Standbyscreen des Handys ein und beendet mit #.
Nach erfolgreicher Kopplung verschwinden PIN und # aus dem Display.
Merkwürdigkeiten:
Das BT250 bietet die Möglichkeit, beim Koppeln zwischen Handsfree- und Headsetmodus zu wählen.
Obwohl der Adapter vom Handy als Handsfree angesprochen wird, lassen sich BT250 und AD-5B nur zusammen bringen, wenn man den Headsetmodus wählt.
Übertragungsqualität:
Der AD-5B ist mit Sicherheit kein "Blaustrahlemann"
Dass die Verbindung gestört wird, wenn das Handy links am Gürtel hängt und das Headset am rechten Ohr, ist für mich normal.
Ich habe das 5100 mit Adapter links von mir auf dem Schreibtisch liegen.
Das BT250 baumelt links am Ohr.
Selbst hier reicht eine Unterbrechung der Sichtverbindung durch meine Hand aus, Störungen in der Übertragung zu verursachen.
Haben Adapter und Headset Sichtverbindung, lässt sich damit telefonieren.
Die Lautstärke wird durch den Adapter nicht eingeschränkt.
Witzig ist nur, dass bei Auswahl der Lautstärke übers Handy recht früh "Schluss" ist. Über die Taste am Headset lässt sich die Lautstärke noch um einiges erhöhen.
Handhabung und Praxisbetrieb:
Der Adapter hat nur einen Knopf.
Dieser befindet sich an der Unterseite. Er ist sehr schmal und fast im Gehäuse versenkt.
Das schützt zwar von Fehlbedienungen, erschwert dessen Betätigung jedoch ungemein.
Wie erwähnt, wird der Adapter vom Handy als FSE erkannt.
Dies hat gravierende Nachteile:
Vibra ist aus.
Alle Töne, also auch die Klingeltöne werden ans Headset geleitet.
Glücklicher Weise gibt es hierfür die Möglichkeit, den Knopf kurz zu drücken und den Adapter zu deaktivieren. Zum gänzlichen Ausschalten des Adapters muss die Taste zwei Sekunden gedrückt werden.
Ist der Adapter deaktiviert, signalisiert das Handy Anrufe wie gewohnt.
Zum Annehmen des Gesprächs braucht der Adapter zum Glück nicht wieder aktiviert zu werden; es reicht ein Druck auf die Taste am Headset.
Allerdings ist der Adapter nun wieder aktiv und zukünftige Anrufe klingeln wieder nur im Headset.
Um diese Taste korrekt im Auto bedienen zu können, habe ich mir schon überlegt, das Handy ggfs. kopfüber zu befestigen.
Abgehende Gespräche lassen sich nur vom Handy aus einleiten.
Features wie Wahlwiederholung und Sprachwahl (am 6820) unterstützt der Adapter wohl nicht.
Ich kann nur Gespräche annehmen und beenden.
Fazit:
Ich sehe den Adapter als Notbehelf für den Einsatz in KFZ für Leute, die im Auto mit Kabelheadsets nicht glücklich werden.
Der Vorteil ist, dass der Adapter im Auto verbleiben kann, da er ja nicht geladen werden muss.
Für jemanden, der bei der Arbeit oder was auch immer, beide Hände frei haben muss, halte ich den AD-5B wegen der offensichtlich geringen Reichweite und den damit verbundenen Störgeräuschen für ungeeignet.
Eigentlich sollte Nokia sich schämen, drei Jahre nach dem vergleichbaren DBA-10 von /// eine derartige Stümperlösung auf den Markt zu werfen.
Ein Adapter der nur Basics bietet und dann auch hier noch Mängel aufweist, ist für mich schlicht eine Enttäuschung.
Willi
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