Wie eng arbeiten die Netzbetreiber bei Antennenstandorten zusammen?

  • Hallo,


    folgender Hintergrund: Ich war letztens mal wieder am Niederrhein unterwegs und habe anschließend eine Mail an D1 über die völlig fehlende Netzversorgung in diversen Ortschaften geschrieben (Ist zwar OT aber wens interessiert: Issum-Sevelen, Kevelaer-Wetten, Geldern-Veert). Lobenswerterweise kam ein paar Tage später ein Rückruf von T-Mobile in dem die nette Mitarbeiterin mir die schlechte Netzversorgung bestätigte, aber darauf hinwies, dass vorerst keine Verbesserung zu erwarten sei, weil sich in den in Frage kommenden Ortschaften niemand bereit erklären würde, eine Antenne auf seinem Dach installieren zu lassen.
    Nun weis ich aber, dass in allen drei Ortschaften die anderen drei Netzbetreiber mit eigenen Antennen vertreten sind. (Empfang daher natürlich super).
    Wieso teilt sich T-Mobile nicht einen Standort mit einem der anderen Betreiber, oder blocken die sich gegenseitig die Standorte weg, nach dem Motto "Wer zuerst kommt...."
    Oder war die Aussage der Mitarbeiterin lediglich eine Standardausrede für zu nervige Kunden ;-)


    Ich freue mich auf ein paar Antworten.


    Gruß



    Markus Meißner

  • Nach meinem bisher gehörten behindern sich die NBs mittlerweile gar nicht mehr bei den Standorten, früher soll das mal so gewesen sein.


    Macht ja auch Sinn, wenn man sich überlegt, dass einerseits immer mehr Standorte gesucht werden und andererseits die Zahl der Bürgerinitiativen steigt. Die würden sich ja letztlich ins eigene Fleisch schneiden.


    Meiner Meinung nach eher eine Ausrede. Bei uns will Vodafone eine Station mit
    versteckten Antennen unter einem Ziegeldach bauen. Ist ein ehemaliges Schloss.


    Hab in einer ähnlichen Angelegenheit (Gaibach bei Volkach) eine Mail an alle NBs zwecks Repeateraufstellung geschickt. Bisher hat nur Vodafone zurückgemail. Problem erkannt - Gefahr nicht gebannt, da keiner Ausbau geplant sei (trotz eines Internats in dem Kaff und einer absolut mißerablen Abdeckung - die nächsten Masten stehen 8 Kilometer weiter in Gerolzhofen .. das Dorf selbst liegt in einem Talkessel ...

  • Hallo,


    am Niederrhein gibt es genug Standorte, wo sich 2 oder 3 Netzbetreiber einen Standort teilen und da die Dächer mit Antennen zupflastern. Das ist also eher der Normalfall.
    Vor garnicht langer Zeit wurde sogar hier in der Nähe eine neue Basisstation von D1 und D2 gemeinsam aufgebaut und die nutzen nur einen Antennenmast auf dem Haus.

  • Die Frage müsste eher lauten: Wieviele Antennen kann ein Hausbesitzer respektive -verwalter seinen Mietern zumuten? In vielen Fällen sind auf günstig gelegenen Gebäuden alle Netzbetreiber mit einer Basisstation vertreten. Immerhin ist es für den Hausbesitzer auch ein lukratives Geschäft. E-Plus zahlt eine Jahresmiete in der Größenordnung eines Kleinwagens. Dazu gibt es in der Regel zwei Mobiltelefone mit ausreichend Gesprächsguthaben. Doch wenn die Bedenken überwiegen, bekommt vielleicht kein oder nur ein Netzbetreiber die Möglichkeit, eine Basisstation auf dem Dach zu errichten. Es kommt also nicht unbedingt auf die Zusammenarbeit der Netzbetreiber an, sondern auf die Bereitschaft der Hausbesitzer.


    Beste Grüße,
    Andre

  • Oder meinst Du vielleicht inwieweit die Netzbetreiber Infrastruktursharing betreiben ??


    Ich kenn das nur von wenigen Fällen in Berlin, wo sich D1 und D2 zumindest mal einen Rundstrahler geteilt haben - in Tiefgaragen bauen sie nach den Antennen auch gerne Splitter ein ..


    In der Messe in München versorgen zwar alle über getrennte Antennen, die Weiterleitung erfolgt aber über Richtfunk zu 2 Netzbetreibern, die dann
    von der Gegenstelle aus die Gespräche den den jeweils restlichen 2 Providern
    zuleiten. Darüber hab ich mal nen Artikel in der FAZ gelesen.

  • [QUOTE] Original geschrieben von jansen
    Oder meinst Du vielleicht inwieweit die Netzbetreiber Infrastruktursharing betreiben ??


    Hi,


    nein, ich meinte schon, dass sich die Netzbetreiber z.B. einen Kirchturm oder ein Hausdach für ihre Sender teilen (also Sitesharing).


    Aus den Beiträgen weiter oben lässt sich dann ja relativ gut schließen, dass D1 in den genannten Orten keine Lust oder kein Geld hat, eigene Sender aufzustellen und die Aussage der Holine, man fände keine geeigneten Standorte, eher als Ausrede dem Kunden ggü. zu interpretieren ist.


    Schade eigentlich für den größten deutschen Netzbetreiber, der hier in den letzten 1,5 Jahren so gut wie nichts mehr ausbaut während Vodafone sein Netz kontinuierlich verbessert.


    Gruß


    Markus

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