Die Weltbevölkerung

Hallo!
Das ist ein Thema mit dem ich mit auch schon intensiver befasst habe. Falls dich das ganze interessiert (was ich sehr gut fände, da es zu einem der drängenden Probleme unserer Zeit werden wird), so empfehle ich dir das Buch von Prof. Franz Radermacher vom FAW aus Ulm, "Balance oder Zerstörung". Ich habe diesen Herrn, der nebenbei bemerkt Mitglied im Club of Rome ist, bei einem Seminar kennengelernt und war absolut fasziniert.

Er ist Mathematiker und hat daher einen ganz anderen Zugang zu dem Thema, hat für die Bundesregierung das Emissionshandelgesetz mit ausgearbeitet usw. - also wirklich eine Größe auf dem Gebiet.

Wenn wir nichts gegen den Anstieg der Weltbevölkerung machen, so werden wir bei mittlerer Rechnungen im Jahr 2050 die 10 Milliarden-Grenze überschreiten (wenn sich nichts ändert werden 2050 12,6 Milliarden Menschen auf der Erde leben!) und irgendwann wird es natürlich kritisch, Stichwort Ressourcen.

Das Thema ist zu erschöpfend um es hier richtig zu diskutieren, ich empfehle aber jedem Interessierten das genannte Buch und die Seite der Rotarian Fellowship for Population and Developement, mit der ich über eine andere Organisation (siehe meine Sig ) zu tun habe... Oder auch die Seiten der Deutsche Stiftung Weltbevölkerung ...

Das geht, wenn man es ethisch vertretbar machen möchte, z.B. durch Aufklärung und herstellen gewisser Standards auf der Welt. Problematisch in der Hinsicht sind ja eigentlich nur die ärmsten Länder der Erde, die dadurch natürlich immer noch ärmer werden. Dort durch Beschäftigungsprogramme und Aufklärung ein Bewusstsein zu schaffen ist der erste Ansatzpunkt.

Man kann dem Thema nur indirekt begegnen. Jede direkte Kontrolle oder direkter Zwang wäre ein unzulässiger Eingriff in die Menschenwürde.

In der Taunus-Zeitung gabs mal eine sehr geile Hochrechnung.

Wenn jede Frau 3 Kinder zu Welt bringt haben wir
2500 ca. 9000 Milarden Menschen
Bei 1 Kind 500 Millionen.

Die genauen zahlen weiß ich nicht mehr, aber es war sehr extrem.

Exponentielles Wachstum ist das Schlüsselwort.

Noch ein Beispiel: Es wird eine Seerose in den Bodensee eingesetzt, die sich über Nacht immer verdoppelt. Die Seerose verdoppelt sich und verdoppelt sich und keiner merkt etwas, denn 10 Tage bevor der See ganz zugewachsen ist, bedeckt sie ja nur 1/512tel des Sees und 10 Tage später ist der See wie gesagt völlig bedeckt. Noch am Tag davor übrigens natürlich nur zur Hälfte!

Die hohe Zahl der Weltbevölkerung liegt doch nicht unbedingt an den ganzen Geburten. Damals hatten Familien meist 10 Kinder und trotzdem wurde die Erde nicht voller. Das liegt eben daran, dass ein höheres Durchschnittsalter erreicht wird, bedingt durch die Medizin etc.

Die Erde bietet genug Platz für soviele Menschen, aber der Trend geht doch auch hier weiter dazu keine oder maximal ein Kind zu haben. Die meisten werden doch IMHO ungewollt Schwanger :D²

Ich denke das die Zahl der Weltbevölkerung ein viel kleineres Problem darstellt. Es gibt schlimmere Probleme, die die Weltbevölkerung wieder verkleinern lassen könnte (Seuchen, Kriege).

Zitat

Original geschrieben von AdministratorDr
Damals hatten Familien meist 10 Kinder und trotzdem wurde die Erde nicht voller.

Doch natürlich, nur eben noch langsamer - exponentiellem Wachstum sei Dank.

Zitat

Die Erde bietet genug Platz für soviele Menschen

Nein, bietet sie nicht, denn irgendwann wird es Konflikte um Ressourcen geben die ja heute zum Teil schon beschränkt sind. Uns wird es mittelfristig nicht schlechter gehen, unsere Position ist gefestigt, aber irgendwann wollen 3 Milliarden Chinesen, 1,5 Milliarden Menschen in Indonesien und Indien usw. usf. auch etwas vom Kuchen abhaben. Ausserdem steigen natürlich die Belastungen für die Umwelt auch mit dem Wachstum der Bevölkerung usw.

Das Problem existiert ja wie gesagt nicht in den westlichen Industrieländern, wo die Geburtenrate aus volkswirtschaftlicher Sicht viel zu niedrig ist. Das Problem existiert in der Dritten Welt. Dort ist die Lebenserwartung weder durch Medizin noch sonstwas so hoch wie bei uns, die Geburtenraten steigen und steigen gleichsam mit Armut und mangelnder Bildung.

Du kannst vor dem Problem noch einige Jahrzehnte die Augen verschliessen, aber es wird uns einholen!

Zitat

Original geschrieben von avalox

Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass in diesem Zeitraum pro sekunde ca. 2 Menschen geboren wurden (wenn man davon ausgeht, dass keiner stirbt *gg*)

Gruß, Ava

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Wenn man davon ausgeht das dauernd welche sterben, würden trotzdem 2 pro sek. geboren werden!

Das Problem ist (EK LK), dass das Wachstum der Bevölkerung reigional unterschiedlich ist. D hält nur noch durch Zuwanderungen die Zahl von ca. 80 Mio., während in den afrikanischen Ländern Raten von bis zu 5% erreicht werden. Das bedeutet für uns, dass wir in den Industrieländern dafür sorgen müssen, dass wir erhalten bleiben und andererseits müssen wir, ohne Bevormundung natürlich, mithelfen, dass die Probleme in der 3. Welt gelöst werden, zB durch bessere Aufklärung usw.!