Die gestern veröffentlichten Quartalszahlen von Nokia spiegeln doch das wieder was wir alle die letzten Monate schon mokiert haben - wenn Nokia mit seiner Modellpolitik weitermacht, dann werden sie über kurz oder lang wohl grosse Marktanteile an die anderen Hersteller verlieren.
Hier mal ein paar Pressestimmen:
[URL=http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200012,201197,729500/SH/0/depot/0/index.html]Handelsblatt.de[/URL]
Nokia spürt wachsenden Konkurrenzdruck
Der weltgrößte Handy-Hersteller Nokia rechnet im zweiten Quartal mit einem Gewinnrückgang. Das Unternehmen schließt auch einen Umsatzrückgang nicht aus. Daraufhin brach der Aktienkurs um fast 20 Prozent ein.
HB HELSINKI. Für das laufende Vierteljahr werde ein Gewinn je Aktie von 0,13 bis 0,15 Euro prognostiziert nach rund 0,19 Euro im Vorjahreszeitraum, teilte der finnische Konzern am Freitag mit. Analysten hatten zuletzt im Schnitt 0,18 Euro prognostiziert. Der Umsatz werde im Jahresvergleich stagnieren oder ebenfalls leicht zurückgehen. Der Ausblick bestätigte die Befürchtungen von Analysten, wonach Nokia an Konkurrenten wie Motorola oder Samsung Electronics Marktanteile verlieren könnte. Für das erste Quartal gab der finnische Konzern einen Gewinn je Aktie von 0,17 Euro bekannt nach 0,16 Euro im Vorjahr.
Nach Unternehmensangaben ging der Umsatz im ersten Quartal um knapp 150 Mill. Euro auf 6,625 Mrd. Euro zurück. Nokia hatte erst Anfang April seine Geschäftserwartungen deutlich zurückgeschraubt und erklärt, es rechne für das erste Quartal mit einem Erlös-Rückgang um zwei Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Zur Begründung hatte der Konzern auf den wachsenden Konkurrenzdruck verwiesen.
Der Aktienkurs brach nach Bekanntgabe des Ausblicks um fast 20 Prozent ein. „Die meisten Zahlen waren im Rahmen der Erwartungen, aber der Gewinnausblick sieht ein wenig katastrophal aus“, sagte ein Analyst. „Es sieht nicht gut aus. Es ist offensichtlich, dass sie auf dem Handy-Markt Anteile verlieren“, sagte ein anderer.
Bei Handys allein verzeichnete Nokia einen Umsatzrückgang um 15 Prozent. Als wichtigsten Grund dafür sehen Marktbeobachter eine nicht mehr erfolgreiche Modellpolitik der Finnen im Konkurrenzkampf mit zuletzt äußerst erfolgreichen Anbietern wie Sony Ericsson, Samsung und Siemens. Dabei konnten die japanisch-schwedische Zusammenarbeit von Sony und Ericsson sowie der südkoreanische Samsungs-Konzern vor allem Marktanteile bei hochwertigen Handys erobern, während Siemens Nokia erfolgreich Paroli bei billigeren Modellen bot.
„Wir wollen in der nahen Zukunft auf jeden Fall unseren derzeitigen Marktanteil von 35 Prozent halten“, sagte Ollila dazu dem TV-Sender CNBC. Langfristig halte Nokia aber am Ziel fest, weltweit 40 Prozent des Handy-Absatzes zu erobern. Ollila verwies auch auf die nach wie vor „wirklich sehr gute Ertragslage“ seines Unternehmens. Positiv hob er ein Plus von 16 Prozent beim Absatz von Mobilsystemen heraus, die jahrelang als Sorgenkind der Branche galten. Mit 182 Millionen Euro fiel hier auch der Gewinn höher aus als erwartet.
Zwei namhafte US-Anlageberater kündigten Gerichtsklagen gegen das Nokia- Management wegen Täuschung der Aktionäre an. Die Konzernzentrale in Helsinki musste Anfang dieser Woche auch Fehlschläge bei der Einführung des Spielkonsolen-Handys H-Gage einräumen.
http://www.thefeature.com
Nokia Slips As Samsung Steals Share
By Carlo Longino, Fri Apr 16 14:00:00 GMT 2004
The two companies released first-quarter earnings today, but that's about all they've got in common: Samsung celebrated record profits while Nokia again warned on second-quarter sales.
This could be the fourth quarter in a row that revenue is down at the market leader, and the company said second-quarter profits will be well below analyst expectations. It's because of the same reasons given a few weeks back -- holes in the product line, slipping handset prices, and a weak US dollar. Nokia's own market share figures, which can be a bit optimistic when compared to outside analysts' numbers, show the company lost 3 points to 35%.
CEO Jorma Ollila told CNBC that the company didn't move as quickly as it should have, compared to changes in products made by competitors, and in a pretty forthcoming statement, said the company was wrong not to embrace flip designs sooner.
Samsung again makes an interesting comparison, as it's thriving everywhere Nokia is struggling. The overall handset market grew by 29% in the quarter to 128 million. Nokia's sales were up only 19 points, while Samsung's shot up 52% to 20.1 million. Those sales would give Samsung over 15% market share compared to about 10% in the fourth quarter of last year. And whereas Nokia's estimates are shrinking, Samsung recently raised its yearly sales forecast.
Strategically and design-wise, the company's opposite of Nokia. Flips are its forte, and it moves as quickly as anyone in adding new features in their devices. Some analyst numbers from last year say that 30 percent of Sony Ericsson's devices sold in 2003 and 18 percent of Samsung's had integrated cameras, compared to only 6 percent for Nokia.
It's clear that Nokia's got to move more quickly to fill in its product mix and be much more aggressive about adding new features to its handsets. The company's touted the fact that it will launch (which doesn't necessarily mean ship) 40 handsets this year. That may sound like a lot, but compare it to Samsung's 130. The Korean manufacturer is also continuing its aggressive rollout of features: 98% of its phones this year will have a color screen, and just over half will have cameras.
gruß,
altobelli