ZitatOriginal geschrieben von DUSA-2772
Die Aktion wurde doch schon vor Wochen vom Gericht gestoppt
Aber deswegen kann man doch trotzdem Krombacher trinken, oder wurde das Bier gleich mit gestoppt?
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ZitatOriginal geschrieben von DUSA-2772
Die Aktion wurde doch schon vor Wochen vom Gericht gestoppt
Aber deswegen kann man doch trotzdem Krombacher trinken, oder wurde das Bier gleich mit gestoppt?
Die Krombacher Aktion ist ja bekanntlich neu aufgelegt worden und prompt ist dazu auch ein kleiner bissiger Bericht in spiegel online erschienen.;) :cool:
Saufen für die Gorillas
Mit der Hilfe deutscher Biertrinker wollen die Brauerei Krombacher und Fernsehstar Günther Jauch den Regenwald in Afrika retten.
Auftritt Günther Jauch. Nicht als Moderator bei "Stern TV"; weder als Fragensteller beim Millionenquiz noch als Gastgeber beim Jahresrückblick oder Kommentator eines internationalen Skispringens. Jauch kann auch anders.
Er fährt mit seinem Kombi bei einem Getränkemarkt vor und packt einige Kästen Krombacher Bier ein. Eine gute Wahl, findet der Fernsehstar, denn "mit jedem verkauften Kasten Krombacher fließt eine Spende in die Regenwaldstiftung des WWF", des World Wide Fund for Nature.
Der Regenwald, um den es geht, liegt "im Herzen Afrikas", im Dreiländereck Kamerun, Kongo-Brazzaville und Zentralafrikanische Republik - also ziemlich weit weg von der westfälischen Kleinstadt Kreuztal, wo das Krombacher gebraut wird.
Als die Bierfirma ihr "Regenwald Projekt" vergangenes Jahr auf den Weg brachte, gab es gleich Ärger mit der Konkurrenz, die mit Hilfe zweier "Wettbewerbsvereine" vor Gericht zog. Das Oberlandesgericht Hamm erlegte den Brauern laut Krombacher-Marketingchef Hans-Jürgen Grabias auf, "das Transparenzgebot zu beachten, das heißt, wir werden deutlich darstellen, wie das Geld eingesetzt wird". Ein Jahr später, zu Beginn der zweiten Kampagne, die bis Ende Juli laufen soll, zeigte sich Grabias mehr als zufrieden: "Es war die bislang erfolgreichste Verkaufsförderungskampagne in der Geschichte unseres Unternehmens."
Es war überhaupt ein gutes Jahr für die "größte Familienbrauerei in Deutschland", wie Firmensprecher Franz J. Weihrauch stolz anmerkt. Der Umsatz konnte um über acht Prozent auf 460 Millionen Euro gesteigert werden, und die Regenwald-Kampagne, sagt Weihrauch, war "ganz sicher einer der Faktoren, die für große Aufmerksamkeit gesorgt haben". Sie habe acht bis neun Millionen Euro gekostet.
Eine Zahl, die Weihrauch nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert: Jauch hat eine Million Euro Honorar bekommen, genauso viel wie Krombacher 2002 an den WWF überwiesen hat. Für die Brauer und den Promi hat sich die Aktion also gelohnt. Wie aber sieht es mit dem Regenwald aus, der "nachhaltig" geschützt werden soll?
Es gibt ein "Programm", und es gibt Angaben über die "Maßnahmen & Tätigkeiten des WWF" vor Ort, die von Krombacher unterstützt werden. Als ihr Programmziel geben die Westfalen an, "die hohe Biodiversität zu erhalten", zugleich die "einheimische Bevölkerung in das Projekt" zu integrieren, denn "nur gesellschaftliche Stabilität garantiert schlussendlich den erfolgreichen Naturschutz".
Klingt das schon sehr viel versprechend, so nehmen sich die "Maßnahmen & Tätigkeiten" noch mutiger aus. Vorgesehen sind etwa der "Schutz der Waldfauna" oder "Patrouillen im Kampf gegen Wilderei", womit schon Albert Schweitzer einverstanden gewesen wäre.
Etwas exotischer und damit dem Genius Loci angemessen scheint ein "Programm zur Gorilla-Habituierung als neue Attraktion für Öko-Touristen". Auch gegen die "Förderung der Pygmäen durch Alphabetisierung" wird niemand etwas einwenden, denn wo große Affen "habituiert" werden sollen, dürfen kleine Menschen nicht benachteiligt werden.
Alkoholismus, hat schon Wolfgang Neuss gewitzelt, sei der dritte Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus, offen für jedermann, leicht zu begehen und von schnellem Erfolg gekrönt. Nun, dank Krombacher, Jauch und WWF, wird der bewusste Alkoholkonsum zum Mittel der Entwicklungshilfe und der Nächstenliebe. Schon heute bekommen Täter, die im Rausch Straftaten begehen, in der Regel mildernde Umstände, demnächst werden sie ein Alibi haben, das sie über jeden Verdacht erhebt: "Ich wollte doch nur, dass die Pygmäen Lesen und Schreiben lernen!"
Und statt bei Saufgelagen "Einer geht noch rein!" zu rufen, werden Kampftrinker "auf den Regenwald" anstoßen.
Das alles sind wunderbare Aussichten, die man nicht positiv genug bewerten kann. Bevor aber Entwicklungshilfe-Ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul das Patronat für die nächste Krombacher-Kampagne übernimmt, sollten sich alle Beteiligten über die wahren Dimensionen des Projekts bewusst werden.
In allen Presse-Infos und allen Werbespots mit Günther Jauch wird auf "das Ziel" hingewiesen: 25 Millionen Quadratmeter Regenwald sollen heuer geschützt werden, nachhaltig geschützt. Das klingt gigantisch. Nach Amazonas-Becken oder wenigstens Oderbruch. Es ist aber weder das eine noch das andere. 25 Millionen Quadratmeter sind 25 Quadratkilometer, also eine Fläche von fünf mal fünf Kilometer Kantenlänge. Jeder halbwegs trainierte Jogger würde ein solches Grundstück in zwei bis drei Stunden umrunden.
Der Grunewald, eine Grünfläche innerhalb der Berliner Stadtgrenzen, umfasst 30 Quadratkilometer. Allein der Grunewald also ist größer als "der Regenwald" im Herzen Afrikas, den Krombacher in diesem Jahr nachhaltig schützen wird. Wenn Brauer und Trinker in diesem Tempo weitermachen, werden in nur 100 Jahren schon 2500 Quadratkilometer Regenwald geschützt sein, eine Fläche von der Größe Luxemburgs, und das ist sogar auf der europäischen Landkarte nur ein kleiner Klecks.
Eine Schnapsidee, hätte man früher gesagt. Heute wird sie mit Bier begossen und mit Jauch besiegelt.
Aber, wie war das mit dem Kleinvieh? Das macht auch Mist.
ZitatOriginal geschrieben von EsCab
Aber, wie war das mit dem Kleinvieh? Das macht auch Mist.
Genauso sehe ich es auch.
Es ist schon gut,wenn überhaupt Jemand etwas tut!
Auch wenn dies natürlich nur ein sehr kleiner Erfolg bei der Rettung eines Stücks Waldes ist.:(
Sogar die UN warnt jetzt vor einer Landverwüstung!
Naja, was will man auch von den "Two Drinks minimum"-Marketeers anderes erwarten: 25 Quadratkilometer klingt halt sehr sehr bescheiden - also verändern wir die Angabe in Quadratmeter uns schon sind wir bei einer Zahl im Millionenbereich :top: Und nicht erst seit Pisa wissen wir: der gemeine Deutscha hat von Mathematik eh wenig bis gar keine Ahnung. Von daher erfüllt auch diese Werbung wieder ihren Zweck: Sand streuen und Leute verarschen...
Dass dabei noch ein paar Meter Regenwald gerettet werden ist bemerkenswerterweise doch lobend zu erwähnen...
WWF-Verbrauchertipp: Gebrauchte Handys abgeben, nicht wegwerfen
Die Aktion läuft seit dem 8. Januar 2007 und müsste noch aktuell sein. Wer zukünftig seine iPhones mit leerem Akku fachgerecht entsorgen möchte, findet unter dem o.g. Link einen Ansprechpartner. Einsendeschluß ist der 31.03.2007.
Guter Thread! :top:
Ich schalte bspw. mein DSL Modem/ Router mittlerweile tagsüber und in der Nacht aus (spart Strom, indirekt entlastet es die Umwelt), auch unser Kühlschrank läuft nun nur noch auf 6° (soll angeblich 10% weniger Strom benötigen dadurch).
Beim Autofahren trage ich immer eine Strickjacke, die Heizung wird nur niedriger aufgedreht, geringere Abwärme für die Umwelt und mir schadet es nicht (vlt. sogar etwas extrem).
In meinem Dieseltank kommt eine Menge Pflanzenöl mit rein (40%).
Und etwas ganz wichtiges: ich versuche kaum Produkte aus China zu kaufen, weil dort die Umweltbestimmungen doch unter aller Kanone sind.
ZitatOriginal geschrieben von heitol
NRW wird vieles einfach wieder zusammengeworfen und verbrannt?! :confused:
Nicht nur da. Der getrennte Müll brennt ja nicht mehr gescheit. Deshalb kaufen die Müllverbrennungsanlagen "Gelber Sack" Müll. Für die meisten Leichtverpackungen ist die thermische Verwertung sowieso das Beste!
ZitatBeim Autofahren trage ich immer eine Strickjacke, die Heizung wird nur niedriger aufgedreht, geringere Abwärme für die Umwelt und mir schadet es nicht (vlt. sogar etwas extrem).
Das ist für mich gesehen zu extrem. Nachdem ich meine letzte Stromrechnung bekommen habe, hab ich mich entschieden mal mehr darauf zu achten, Strom zu sparen.
D.h. konkret:
- Fernseher, Hi-Fi (die keinen richtigen Stromschalter haben, sondern lediglich Stand-by) über eine Steckerleiste ausgeschaltet.
- Nach verlassen eines Raumes für länger als 1 min. Lichtschalter betätigen.
- Falls der PC irgendwas macht, aber momentan nicht genutzt wird, TFT aus, Sound aus, so dass lediglich die CPU läuft.
- Die Heizung läuft bei mir Tagsüber auf 2,1. Abends auf 3. Es wird auch nur lediglich die Heizung angemacht, wo wir uns aufhalten, d.h. Wohnzimmer und kurz vorm schlafen gehen die Heizung vom Schlafzimmer.
- Wenn ich einkaufen gehe, überleg ich, was ich noch auf einem Weg erledigen könnte um Sprit zu sparen.
- Einkäufe finden ledigilich ein- bis zweimal die Woche an einem jeweils festgesetzten Zeitpunkt statt. Die ständige "Ach, das Teil könnte ich noch gebrauchen"Fahrten entfallen somit komplett.
- Kurzstrecken meide ich fast völlig.
Das sind so die gröbsten Sachen, die mir einfallen. Beim Atomstrom vs. Ökostrom bin ich noch zwiegespalten, wie ich mich da letztlich positioniere. Auch wenn viele meinen, dass die Masse was bewegen könnte, dann bin ich da eher doch skeptisch. Den Deutschen fehlt die Identifikation mit der Umwelt. Aber nicht nur denen. Neulich gab es eine witzige Szene bei CSI NY. Da sagte ein Ermittler, der die Skyline von NY betrachtete, sie sei schöner als ein Weizenfeld. Darauf die Kollegin: "Hast du überhaupt jemals ein Weizenfeld gesehen?" Verdutzter Blick des anderen.
Gibt es eigentlich kein Tag des Waldes, indem man mal alle einläd im Wald spazieren zu gehen? Ich treffe in der Regel immer sehr sehr wenige, was ja an sich nicht verkehrt ist, ich denke aber vielen entgeht da was. Dann wird Natur und Umwelt für einen erstmal plastisch.
ZitatOriginal geschrieben von senderlisteffm
Nicht nur da. Der getrennte Müll brennt ja nicht mehr gescheit. Deshalb kaufen die Müllverbrennungsanlagen "Gelber Sack" Müll. Für die meisten Leichtverpackungen ist die thermische Verwertung sowieso das Beste!
Naja,
so einfach pauschalisieren kann man das auch nicht.
Jeder Art von Hausmüll (also die graue Tonne aus Haushaltungen) hat immer noch genug Heizwert um vernünftig zu brennen.
Vor allem wenn im Bunker die niederkalorischen Materialien (Restmüll zur Beseitigung) mit den hochkalorischen Fraktionen (alles zur Verwertung -> MVA) gemischt werden.
Wenn DSD Material verbrannt wird hat es (zu 99%) bereits die Sortierung durchlaufen und ist von allen Wertstoffen die wirtschaftlich zu entnehmen sind befreit.
Bei den Kosten für die Verbrennung (v.a. für hochkalorisches Material) wäre es auch wirtschaftlicher Unsinn die unsortierten Mengen direkt in die Verbrennung zu fahren.
Bei der Schei*e die in den gelben Tonnen ist wird eine vernünftige Verwertung unmöglich gemacht, der Rest geht eben den normalen Weg.
Eine Tonne für alles und die Trennung von A Wertstoffen (PET, Blechdosen, Papier, Glas usw.) wäre imho die vernünftigste Lösung.
Aber wie so oft in D, die Lobby bestimmt was in Berlin passiert.
btt:
Mein Beitrag zum Umwetschutz beschränkt sich auf:
- kaum Kurzstrecken mit dem PKW
- spritsparendes Auto
- neu gedämmtes Haus
- öfter beim Bauern kaufen, spart immerhin etwas Verpackung
- nur Mengen kaufen die ich auch wirklich benötige
- nicht jeden Mist kaufen der später meinen Keller füllt (und dann eh nur im Müll landet)
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