Titanic - wie war es wirklich?

  • Hallo Leute,


    da mich die ganze Geschichte unheimlich interessiert, hab ich mich entschlossen einen Thread zu eröffnen und nach eurer Meinung zu fragen.


    Was war damals wirklich? Man ließt so vieles.... zum Beispiel hab ich gelesen, das das Ganze damals ein geplanter Versicherungsbetrug gewesen sein könnte (nur Spekulationen!), und das Schiff das jetzt am Atlantik ist, die baugleiche "Olympic" sei.


    Bisher gäbe es nur einen einzigen Beweis, das das Schiff am Atlantik wirklich die Titanic, und nicht die Olympic ist. Und zwar anhand einer Bezeichnung der Ruder. (Details dazu: Klick hier).


    Und was ich noch fragen wollte: Kennt ihr eine Website mit den aktuellsten Infos zu den Forschungen was auf der Titanic ist? Ich finde kaum News die nach dem Jahr 2000 online gestellt wurden.


    Und was denkt ihr über diese Diamanten? Es sollen ja auch noch Diamanten im Wert von 600.000 Mark auf dem Schiff sein. Gibt es die wirklich?


    Wahrlich irre ist auch wieviel nur gerettet wurden und warum man so dumm war nicht mehr Rettungsbote aufzubauen.
    Es wurden ja angeblich nur 711 Leute gerettet..... :(


    Glaubt ihr eigentlich da es noch Menschen gibt, die damals auf der Titanic waren und gerettet wurden?


    MfG, TT-Leser


    PS: Bitte vergesst den Film "Titanic" denn da steht ja auch die Liebe von Rose und Jack im Mittelpunkt, und nicht die Titanic selbst.... obwohl auch im Film ein paar Fakten erwähnt wurden.

    Denke immer daran, Geld ist nicht alles. Aber denke
    auch daran, zunächst viel davon zu verdienen, ehe
    du so einen Blödsinn denkst.

  • das
    schon gesehen ? :top: das momentan noch leute leben finde ich sehr unwahrscheinlich da die ja schon über 100 Jahre sein müssen. Nur ich denke nicht das sich die überlebenden noch da an was erinnern denn entweder waren sie zu jung oder sind momentan schon so alt das sie sich an nix erinnern :D

    sorry fuer die feehla

  • Hmm, also ich denke, dass es wirklich die Titanic ist, die untergegangen ist! In London im Imax Kino haben wir eine Dokumentation darüber gesehen. Die Leute im Film haben dann die Fundstücke mit der Inventarliste verglichen und haben auch ihre Roboter nach den Bauplänen der Titanic navigiert.


    Über die Diamanten kann ich nichts sagen. Hab da noch nie was drüber gehört.


    Das sowenig Leute gerettet wurden lag vor allem daran, dass sie zuwenig Boote dabei hatten. Die Titanic galt damals als unsinkbar. Warum brauchte man dann Rettungsboote. Der Titanic konnte doch niemand was anhaben...


    Es gibt noch Leute, die damals auf der Titanic waren und noch leben! Sind halt alle >100 heute. Aber ein paar leben noch!



    OT: Ich finde es immer wieder faszinierend, wie vielfältig die Themen bei uns sind!

    "Linienflüge sind was für Loser und Terroristen!"
    H.S.

  • Ich müßte jetzt den Bericht raussuchen wo mal einiges drüber stand. Aber ich erzähle mal das was ich noch im Kopf habe.


    1. Daß zu wenig Rettungsboote an Bord waren, kann man den kontrukteuren nicht vorwerfen. Nach damaligen Bauvorschriften für Schiffe waren nicht mehr vorgeschrieben.


    2. Daß so wenige Leute gerettet wurden, liegt auch daran, daß die Boote nicht voll ausgenutzt wurden. Die Mannschaften hatten angst, daß die boote kentern könnten, wenn die mit der zulässigen Persohnenzahl besetzt werden. Dabie hielten die Boote sogar viel mehr aus, wie man an einigen völlig überladenen Booten erkennen konnte.


    3. Die wenigsten Passagiere der unteren Klassen (3, 4, Klasse) konnten gerettet werden. Die Mannschaften hatten die Türen der unteren Klassen verschlossen, da sie auf den Gängen oben kein Gedränge wollten.


    Aber auch andere Fehler führten zu der Katastrophe.


    1. Der Stahl aus dem die Titanic gebaut wurde, enthielt zu viel Schwefel. Dadurch war dieser sehr spröde (besonders bei den tiefen Temeraturen in der Nacht). Daher platzte der Schiffsrumpf auf. Wäre die titanic aus modernem Schiffsstahl gebaut worden hätte sie wohl eine große Delle davongetragen, aber kein Leck.


    2. Die Schotten im unteren Bereich hatten einen entscheidenden Konstruktionsfehler. Normalerweise dienen die zwischenwände mit Wasserdicht schließenden Türen dazu, das Wasser wenn es eingedrungen ist in einem teil einzuschließen, und so dem Schiff die Chance zu geben, über Wasser zu bleiben. Da die titanic über solche Wände verfügte galt sie als Unsinkbar. Aber die Wände waren zwar Dicht, aber oben offen. Dadurch konnte das Wasser nachdem es eingedrungen was, über die Wand überschwappen, und so das Schiff zum Sinken bringen. Wären die Schotten oben geschlossen gewesen, hötte die Titanic gerettet werden können.


    3. Der Mann im Ausguck besaß kein Fernrohr. Ursprünglich war zwar eins vorgesehen, aber es wurde wiedr entfernt. Die Reederei hielt solche Kleinigkeiten wohl für überflüssig.
    Aber immerhin sah der Mann im Ausguck den Eisberg, und meldete Ihn per Glocke und Sprechanlage an die Brücke.


    Und auf der brücke passierten die weiteren Fehler!


    1. Der Kapitän hatte trotz Einbergwarnung volle Kraft befohlen. Er wollte unbedingt die Atlaniküberquerung in kürzester Zeit schaffen um das "Blaue Band" daß bis heute für das Passagierschiff, daß die Atlantiküberquerung schneller schafft als alle anderen verliehen wird, haben.


    2. Der Kapitän war mit einbruch der Nacht zu Bett genagen. Das Kommando hatte der 1. Offizier. Der Platz des Kapitäns wäre bei Eisbergwarnung auf der Brücke gewesen, damit sofort reagiert werden kann.


    Der erste Offizier beging dann die nächsten Fehler:


    1. Als die Meldung "Eisberg voraus" vom Ausguck kam, befahl er ein Ausweichmanöver und "volle Kraft zurück". Das war aber mit einem so großen Schiff nicht möglich. Er hääte nur Bremsen müssen, und frontal mit dem Bug auflaufen müssen. Der Bug ist stabiler als die Flanken, das hätte das Schiff aushalten können.
    Oder altenativ die beiden Schrauben gegeneinander laufen lassen. Dann hätte sich die Titanic schneller gedreht. Ob das allerdings gereicht hätte, ist eher Spekulativ.


    Als dann nach der kollision der Kapitän auf der Brücke war, befahl er "Schotten Dicht" und der 1.Offizier meinte, das hätte er schon befohlen.
    Aber der Befehl war falsch. Aufgrund des oben erwähnten Konstruktionsfehlers wurde dadurch die titanic einseitig belastet, so daß der Bug zuerst sank. Hätte man die Schotten offen gelassen, wäre die Titanic gleichmäßig vollgelaufen, und dadurch gerade und langsamer gesunken. zu Retten war sich dadurch nicht, aber man hätte etwa 2 Stunden mehr Zeit gehabt.


    Ein weiterer Fehler war der Befehl "halbe Kraft voraus". Durch die Vorwärtsbewegung wurde zusätzliches Wasser in die Titanic gedrückt, so daß der untergang beschleunigt wurde.


    Nachdem der Kapitän und der Chafkonstrukteur den Schaden besichtigt hatten, wussten beide, daß die titanic nicht zu retten war. Dennoch unternahmen sie vorerst nichts. Ein sofortiges SOS, und eine Evakuierung hätte wesentlich mehr Menschen retten können.


    Was allerdings zu dieser Zeit auf einem in der nähe fahrenden Schiff passierte, lässt den Kapitän der Titanic als entschlossenen und Tatkräftigen mann erscheinen.


    Der Kapitän des anderen Schiffes war ebenfalls zu Bett genagen. Und auch der Funker deses Schiffes (der Name ist mir gerade entfallen) ist ins Bett gegangen. Dadurch konnte dort das SOS nicht empfangen werden.
    Also die Titanic endlich Leuchtrakteten als Notsignale steigen lies, wurden diese zwar auf dem anderen Schiff gesehen, aber von der Brückenmannschaft fehleinterpretiert, so daß man nicht an eine Notsituation glaubte.
    Ein Koch sah die Leuchtraketen auch, und erkannte sie auch als Notsignale, meldete sie aber nicht, weil das nicht seine Aufgabe war.


    Ein weiterer Fehler geschah beim besetzen der Rettungboote. Die Mannschaft hatte die Männer auf der einen, und die Frauen und Kinder auf der anderen Seite aufstellen lassen.
    Bei den Frauen und Kindern gab es kein Problem, aber die Männer wußten nicht was sie tun sollten, da sie ja nach dem Seerecht den Frauen und Kindern den Vortritt lassen sollen. Aber es waren ja keine da, die waren auf der anderen Seite.


    Insgesamt also eine geradezu unglaubliche Verstrickung von Fehlern und Problemen.
    Von den Storys wie der Verschwöhrung und dem angeblichen Austausch der Schiffe bzw der gewaltigen Diamantenmenge halte ich nichts. Das sind Storys die bei nahezu jedem größeren Unglücksfall auftauchen.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
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  • hi,
    die diskussion mit dem "in den eisberg fahren", wurde vor jahren mal in geo o.ä. geführt.


    da stellte sich allerdings die frage, ob der kapitän oder offizier ein nagelneues schiff frontal in einen eisberg fahren würde...


    die "normale" reaktion ist nunmal, eine kollision zu vermeiden, oder?


    und die geschichte mit dem zweiten schiff: ist das erwiesen? habe da widersprüchliche bewertungen drüber gelesen.


    greetz
    cm

  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Ich müßte jetzt den Bericht raussuchen wo mal einiges drüber stand. Aber ich erzähle mal das was ich noch im Kopf habe.


    1. Daß zu wenig Rettungsboote an Bord waren, kann man den kontrukteuren nicht vorwerfen. Nach damaligen Bauvorschriften für Schiffe waren nicht mehr vorgeschrieben.


    Es waren wohl sogar anfangs mehr Rettungsboote vorgesehen aber dann wollte man doch lieber den Platz für breitere Promenaden nutzen. :rolleyes:


    Dazu kam noch, wie gesagt, dass die englischen Sicherheitsbestimmungen damals hoffnungslos veraltet waren. AFAIR waren z.B. in Deutschland zu der Zeit schon mehr Rettungsboote gefordert.

  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Insgesamt also eine geradezu unglaubliche Verstrickung von Fehlern und Problemen.
    Von den Storys wie der Verschwöhrung und dem angeblichen Austausch der Schiffe bzw der gewaltigen Diamantenmenge halte ich nichts. Das sind Storys die bei nahezu jedem größeren Unglücksfall auftauchen.


    Wahnsinn :eek:


    Zu den Diamanten: Also ich halte es schon für möglich denn auf der Titanic sind nicht gerade arme Leute gewesen und auch wenn die Person gerettet werden konnte, die im Besitz der Diamanten war, so glaube ich auf keinen Fall mit Diamanten....!


    Steckst du dir in so einer Situation sowas in die Tasche oder sonst wo hin? Ich glaube nicht.....


    PS: Wo ist die Olympic eigentlich heute? Sie war ja baugleich zur Titanic?


    MfG, TT-Leser

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    du so einen Blödsinn denkst.

  • War das mit den Raketen nicht so, daß die die falschen dabei hatten ?. Also eine falsche Farbe. Deswegen dachten andere Schiffe, die feiern ne Party oder so ?

    Gruß
    vom Stefan


    -Wer einmal in Fürth war, der findet es überall auf der Welt schön-

  • Ja das mit dem anderen Schiff ist erwiesen. Wie gesagt es ist auch bekannt welches (ich hab nur grad den Namen nicht im Kopf). Einige von der Mannschaft wurden dennoch hinterher verurteilt. Zu waß kann ich aber so nicht sagen.



    Das mit der falschen Farbe hab ich auch gehört. Das ist gut möglich, daß die keine roten Fackeln und Signalleuchten dabei hatten.


    Die Olymic soll noch etliche Jahre lang über den Atlantik gefahren sein. Es gab auch noch ein drittes "Schwesterschiff" das allerdings sehr unbekannt ist. Den Namen hab ich jetzt auch nicht da.
    Alle beide Schiffe wurden irgendwann nach dem WKII verschrottet.


    PS: Etwas hat überlebt: Auf einem neuen Luxusliner (Millenium) der vor Kurzem vom Stapel gelassen wurde, gibt es ein "Olymic-Restaurant" bei dem die Holzvertäfelung der Wände aus den Original-Paneelen der Olymic besteht.


    Zitat

    die diskussion mit dem "in den eisberg fahren", wurde vor jahren mal in geo o.ä. geführt.


    da stellte sich allerdings die frage, ob der kapitän oder offizier ein nagelneues schiff frontal in einen eisberg fahren würde...


    die "normale" reaktion ist nunmal, eine kollision zu vermeiden, oder?


    Das ist zwar als Reflex richtig, aber man darf sich das nicht so wie beim Auto vorstellen. Bei einem Auto kann man meißt nur Reflexartig reagieren, weil einem meißt wenig Zeit zum Reagieren braucht.


    Ein Schiff wie die Titanic fährt selten schneller als 20 oder 30 km/h. Wenn man jetzt 1-2 km entfernung hat, dauert es recht lange, und da kann man überlegen ob man so oder anders reagiert. Die Abläufe sind einfach wesentlich langsamer. Daher wär es evtl schon möglich gewesen.

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