Allg. Referenz bzw. Grundlage für Form/Gliederung wissenschaftl. Arbeiten?

  • Hallo,


    ich suche da mal was. ;)


    Und zwar gibt es doch sicherlich ein Standardwerk (evtl. Cambridge o. ä. im Namen? Da war mal was ...), dass die Regeln für Gliederung und Form einer wissenschaftlichen Arbeit festlegt, oder?
    Oder woran orientieren sich Korrekturen derselben sonst?


    Konkret: Ich habe heute meine Facharbeit zurückbekommen. Mit 12 Punkten kann ich im Grunde zufrieden sein, allerdings geht mir ziemlich gegen den Strich, dass im sprachlichen Teil behauptet wird:


    Zitat

    Zur Lexik ist anzumerken, dass Oliver dazu neigt, seine Arbeit mit zweifelhaften Wortneuschöpfungen - wie etwa "occupancy", "enviousness" oder "diplomatists" - zu versehen, die ihrerseits die sprachliche Qualität der inhaltlichen Ausführungen mindern.


    Das ist natuerlich Quark, alle drei angeführten Vokabeln finden sich entweder im (als Standardwerk für Klausuren zugelassenen, also akzeptierten und anerkannten) Oxford Advanced Learner's Dictionary oder in meines Vaters Kleinen Muret-Sanders (Langenscheidt). Soviel dazu, muss nach den Ferien mal sehen, dass ich das rausgestrichen kriege, klingt mir zu negativ.


    Jetzt hätte ich mir gerne die Kritik an technischen und formalen Punkten anhand der Regeln dazu durchgesehen - nicht, dass da ähnliche Behauptungen zu finden sind. Ich habe in Erinnerung, dass wir beim Erstellen unserer Abschlussarbeit in den USA auf ein Standardwerk diesbezueglich verwiesen wurden, genaueres weiß ich jedoch nicht mehr.
    Kann mir da jemand helfen?



    Allgemein ist noch anzumerken, dass es mir nicht ums Rumpfriemeln und Punkte-Erringen geht, würde bei meiner sonstigen Nachlässigkeit nicht allzuviel Sinn machen. Wenn mir, der ich auf mein Englisch durchaus stolz bin und meinem Wortschatz vertraue aber doch leicht überhebliche Unterstellungen wie oben zitiert entgegengebracht werden, geht mir das doch gegen den Strich.


    Außerdem diskutier ich gerne :D.


    Viele Grueße
    Oliver



    BTW: Wenn mir jemand erklären kann (oder verlinken), wie ich ein Word Dokument in ein PDF oder anderes, das Format wahrendes und gut leserliches Datei-Format (also nicht Html) konvertiere, würde ich die FA mal online stellen.

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    – Edward V Berard

  • Zum Thema wissenschaftliches Arbeiten kann ich leider nur bedingt was beitragen. Aus meinem Jura-Studium weiss ich nur, dass Geschmäcker verschieden sind. Hier ist es zum Beispiel Standard, das Literaturverzeichnis noch vor dem Gutachten bzw. dem inhaltlichen Teil einzureihen. Mach das bei KoWi- o.ä. Arbeiten und das gibt schon mal Minuspunkte. Ähnliches gilt für Schriftgröße, Ränder, Zeilenabstände, Nummerierung etc. Bei uns sind sich übrigens die Prüfungsämter selbst innerhalb NRW über die Formalia nicht einig... Was ich sagen will: Man halte sich an die beim Prüfungsamt, im Fachbereich bzw. beim Lehrstuhl üblichen Formalia und man wird glücklich und fällt diesbezüglich nicht negativ auf. ;)


    Zum Thema PDFs erstellen klickst du hier! Ich benutze Word2PDF mit einem HP ColorLaserJet 5M PS Treiber und bin sehr zufrieden.

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    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Danke Jeeves,


    wen es interessiert: Hier gibt es jetzt also meine Facharbeit im PDF Format, Größe der Datei 155 Kilobyte. Thema war "A Travel Guide to South Africa with a Focus on Gauteng, based on Personal Experience".
    Bilder sowie farbige Leisten fehlen aufgrund der Formatierung, auf Papier sieht sie bunter aus. ;)



    Dass es keine fächerübergreifenden Regeln bezüglich der Formatierung gibt ist doof. Mir ging es insbesondere darum, dass ich Unterüberschriften der vierten Ebene (also 2.2.1.1 etc.), von denen es eh nur recht wenige gibt, im Index nicht erwähnt habe - was soll denn bitte ein zweiseitiger Index sonst aussagen? :rolleyes:


    Naja, Frauen.. ;)

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    – Edward V Berard

  • Thematisch schon mal echt interessant. Urlaub... *seufz* ;)


    Was ich nicht ganz verstehe ist, warum du 2.1.3 und dann als nächstes auf der selben Gliederungsebene mit anderer Überschrift wieder 2.1.3 (statt z.B. 2.1.3.1) verwendet hast. Entsprechend dann bei 2.2.2. Eine vierte Gliederungsebene (also eben dein Bsp. 2.2.1.1) kann ich nicht finden.
    Das ist das einzige, was ich auf den ersten Blick zu meckern hab. ;) Ach doch noch eins: Den Appendix hätte ich anders nummeriert, also z.B. I, II, III oder A, B, C als Seitenzahlen...


    Aber was den Index angeht ist es bei uns z.B. so, dass der nicht zur Inhaltsangabe werden soll, sondern lediglich eine Gliederungsübersicht sein soll, die die Schwerpunkte der Arbeit erkennen lässt.


    Die Fußnoten und das Quellenverzeichnis wie bei dir hätten mich zwar bei der Examenshausarbeit den Kopf gekostet, aber das liegt wohl wirklich an den im Schnitt doch überpeniblen und technologisch eher konservativen Juristen. Internet-Links oder DVDs sind bei uns so lange tabu, bis keine vergleichbaren Infos als Print erhältlich sind. Internet-Links sind zudem auszudrucken und als Annex an die Arbeit anzuhängen und mit genauer URL, sowie Zeitangabe der Überprüfung zu versehen.

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  • *rauskram*


    Momentan sitze ich auch an einer Abschlussarbeit und habe zu den Themen Literaturverzeichnis/Quellennachweise einige Fragen bei denen ich nicht weiterkomme. Nach diversem Rumgegoogle habe ich zwar ein paar Anhaltspunkte, bin aber tendenziell eher mehr verwirrt als vorher. Bim Durchgehen früherer Arbeiten komme ich zu der grundlegenden Erkenntnis, dass es (auch Uni-intern) kein einheitliches Schema zu geben scheint - das wurde ja schon weiter oben festgestellt.


    Als notwendiges theoretisches Hintergrundwissen für potenzielle Beantworter dieses Beitrages ist vielleicht aufzuführen, dass es sich um eine wissenschaftliche Abschlussarbeit im Bachelor-Studiengang "Molekulare Biotechnologie" der TU Dresden handelt.


    Ok, zunächst geht es um die Art der Quellenangabe im Text. Da gibt es ja mehrere Möglichkeiten, u.a. die Durchnummerierung der Quellen ("...in seinen Studien stellte Person A fest, dass Sachverhalt 1 vorliegt [34]...") oder die Nennung des Namens ("...in Studien wurde festgestellt, dass Sachverhalt 1 vorliegt [Person A, Jahr]...").
    Welche ist hier zu bevorzugen? Ich tendiere zu der zweiten Variante, da dem Leser so imho ein flüssigeres Lesen möglich ist, v.a. wenn er einige der Personen/Sachverhalte kennt oder den Text überfliegt um bestimmte Zitate zu finden. Andererseits weiß ich nicht genau, wie ich bei dieser Lösung Internetquellen ohne konkreten Autor anführen soll. Oder sollte man auf sowas ohnehin verzichten? Einige Google-Funde deuteten das an.


    Zitat

    Original geschrieben von Jeeves
    Internet-Links oder DVDs sind bei uns so lange tabu, bis keine vergleichbaren Infos als Print erhältlich sind. Internet-Links sind zudem auszudrucken und als Annex an die Arbeit anzuhängen und mit genauer URL, sowie Zeitangabe der Überprüfung zu versehen.


    Auch das stimmt mich hinsichtlich Internetquellen nachdenklich. Ich würde URL und Datum aufführen, Ausdrucken erscheint mir "übertrieben"... jedenfalls weiß ich nicht wie ich das dann in die (letztendlich gebundene) Arbeit integrieren soll. Eine Möglichkeit wäre das Kopieren der kompletten Textpassage in einen Anhang, so richtig gefällt mir das aber auch nicht.


    Noch etwas bereitet mir Kopfzerbrechen: ich benötige vergleichsweise viele Bilder/Zeichnungen/Fotos bei meinen Ausführungen, sowohl fremde als auch eigene. Wie setze ich hier die Quellenangaben um? Bei fremden Darstellungen bevorzuge ich wirklich Bilddateien aus dem Internet (z.B. von solchen Seiten: BIODIDAC). Führe ich da als Quelle den Illustrator auf (und nehme das als Quellenangabe unter der Abbildung) und dazu die Internetseite? Oder die Internetseite mit dem Illustrator als Zusatz? Kommen die Bildquellen mit in das Literaturverzeichnis oder mache ich da eine unabhängige Auflistung?
    Und muss ich bei eigenen Fotos/Abbildungen irgendetwas vermerken, vielleicht Erstellungsdatum oder so?



    So, das wäre es erstmal soweit... :rolleyes: Es wäre echt :top: wenn mir jemand helfen würde einen halbwegs klaren Weg aus diesem Wirrwar zu finden!

  • Sorry, habe jetzt nicht alles gelesen, aber gibt es beu Euch an der Uni keinen Guideline? Bei uns hat jeder Lehrstuhl ein pdf zum downloaden wie der jeweilige Lehrstuhl etwas haben will.


    Ferner gibt es eine Menge Literatur zu diesem Thema, bei uns an der Uni gibt es im Semester mit 2SWS sogar einen Kurs "wissenschaftliches Arbeiten". Schau dich mal nach Fachliteratur um.


    Und um Xoduz` Fall noch einmal anzusprechen: Amerikanische paper werden in 90% der Fälle nach den MLA geschrieben. Das MLA Handbook gibt es hier:
    http://www.mla.org/store/CID24/PID159


    cheers,
    autares

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