Urlaub in der Todeszone von Tschernobyl?

  • Zitat

    Original geschrieben von belinea
    Du kannst bedenkenlos die Geisterstadt besichtigen.



    Ja, geht klar. Über noch strahlende Motoren herumstehender Fahrzeuge oder heiße Stellen in Häusern (und dementsprechend auch an anderen engen Stellen) muss man sich ja dabei keine Gedanken machen.


    Aber klar, die Geisterstadt kann man absolut gefahrlos besichtigen. Der Experte hat nach dem Studium einer Webpage, deren Wahrheitsgehalt irrelevant zu sein scheint (ohne diesen damit in Frage zu stellen), entschieden.


    Viel Spaß beim Urlaub! :top:

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • Zitat

    Wir müssen uns wirklich fragen, ob wir
    a) so exzessiv mit Strom umgehen müssen und
    b) unseren Strom nicht auch aus anderen Quellen beziehen können?


    wird nicht zumindest punkt b) hier auch schon wirklich diskutiert???


    es hat etwas hitzköpfiges an sich, die ganze zeit gegen akws zu maulen aber selber nicht wissen, woher den strom nehmen.
    ich gebe gerne den anstoß und frage, ob wir den strom nicht einfach aus dem ausland beziehen sollten (wo die wirlkich unsicheren akws stehen)?


    übrigens ist ein aspekt der windenergie hier vergessen worden, ich habe es jedenfalls nicht gesehen:


    was, wenn windstille herrscht? da muss innerhalb kürzester zeit die leistung anderer kraftwerke erhöht werden, um die netzspannung aufrecht zu erhalten.


    insofern kann man nicht einfach windkrafträder hinklotzen und die alten kraftwerke abreißen. speicherkraftwerke wären in dem zusammenhang sinnvoll, brauchen aber zu lange um anzufahren und die stromdifferent auszugleichen.


    >>> tkjever

    Meine Signatur
    ist beinahe zu
    lang für
    dieses
    Forum...

  • Es ist mir durchaus bewußt dass Windenergie keine Alternative zu AKWs sind aber hier mal etwas interessantes was ich heute im TV gesehen hab:
    EDIT: Direktlinks funzen offenbar nicht
    http://www.3sat.de -> Nano -> Vom Winde bewegt -> Off-Shore Anlagen


    Diese Offshore-Anlagen sind im Prinzip Windparks die weit von der Küste entfernt im Meer gebaut werden, da sie dort bis zu 50% mehr Energie erzeugen können wie bei vergleichbaren Anlagen an Land. Dänemark hat den Anfang gemacht und in der Ostsee (evtl. wars auch Nordsee ;)) soll auch so n Ding gebaut werden.

    Gruss Dacoco


  • Sag mal, liest du auch, was ich schreibe? Anscheinend nicht, dem im allerletzten Absatz (direkt unter den zitierten Punkten) habe ich geschrieben:


    "
    Und zum Thema andere Quellen: Offshore-Windanlagen und Unterwasserturbinen im Küstenbereich sind ein ganz heißes Zukunftsthema!"


    Offshore-Anlagen, also Windanlagen, die weit draußen vor der Küste stehen, so wie es Dacoco erwähnt hat, sind eine Lösung. Denn auf See weht immer ein Wind, bedingt durch die unterschidlichen Druckverhältnisse. Genauso sind Gezeitenkraftwerke, also Wellenturbinen unter Wasser, ein Dauerlieferant, weil das Wasser ständigen Strömungen unterliegt (ja, in deiner Badewanne nicht :rolleyes: ). Und die Frage nach der Alternative betrifft aber nicht nur die Quellen-, sondern auch die Verwendungsseite, sprich wo kann ich bei der Nutzung von Strom sparen? Da müssen massivste Anreize her!


    Daher b egrüße ich auch die Ökosteuer und das EEG-Gesetz. :top:

  • kannnich nur bestätigen, hier an der Küste hört man mehr zu den Dingern. Allein die Wartung verschlingt wohl sehr viel Kapital.


    Eine Alternative, die bereits praktiziert wird ist der Stromimport aus Norwegen (Wasserkraftwerke in Fjorden). So importiert z.B. die E.ON mit afaik zwei Leitungen durch die Ostsee Energie in Form von Spannung.


    Nochmal was zu dem Atomausstieg: Da mein Arbeitsplatz im letzten Jahr abgeschaltet wurde, bin ich relativ weit in der Diskusion drin. Die Abschaltung war (zumindest hier bei meinem Arbeitsplatz) keine politische Entscheidung, sondern eine wirtschaftliche Entscheidung der E.ON. Ein kleines, über 30 Jahre altes Kernkraftwerk mit einer Leistung von 650MW ist einfach nicht mehr zu halten, zumal da auch bei einem kleinen Kraftwerk eine komplette Mannschaft auf dem Gelände anwesend sein muss.


    Und nochwas zu der Thematik mit dem Flugzeug: Die Reaktorgebäude sind so gebaut, dass sie die zu dem Zeitpunkt aktuellen Militärflugzeuge (Jets) aushalten, wobei da eine Art Wahrscheinlichkeitsrechnung aufgestellt wurde, in der nie von einem Aufprallwinkel von 90° ausgegangen wird. Da bei einem Aufprallwinkel von 90° die zugefügte Energei am höchsten ist, kann es im Extremfall reichen, wenn ein solches Flugzeug in ein passendes Kraftwerk reinfliegt.


    Wenn einer von euch nähere Daten zu den Wandstärken (zumindest meines Arbeitsplatzes) haben will, dann soll er bitte Bescheid sagen, dann kümmer ich mich nächste Woche mal darum...


    MfG M.

    Cuando la vida te traiga limones, pide tequila y sal o aprende a hacer limonada.


    Aber große Hunde können auch gefährlich sein. Man muss immer eine zweite Person da haben, die einen Vorderfuß hochhebt von dem Hund, dann kann er nicht nach hinten austreten. by Udo Lindenberg feat. Helge Schneider: Chubby Checker

  • Zitat

    Original geschrieben von xoduz
    Ja, geht klar. Über noch strahlende Motoren herumstehender Fahrzeuge oder heiße Stellen in Häusern (und dementsprechend auch an anderen engen Stellen) muss man sich ja dabei keine Gedanken machen.


    Aber klar, die Geisterstadt kann man absolut gefahrlos besichtigen. Der Experte hat nach dem Studium einer Webpage, deren Wahrheitsgehalt irrelevant zu sein scheint (ohne diesen damit in Frage zu stellen), entschieden.


    Viel Spaß beim Urlaub! :top:


    Dem kann ich nur zustimmen! Wer schon mal den Begriff Halbwertszeit gehört hat, und sich die Zahl anschaut, die ich auf Seite 5 dieses Threads gepostet habe, der wird diese Stadt in diesem und im nächsten Leben nicht mehr besuchen. ;)


    Aber es ist echt interessant, wieviel "Müll" hier über AKWs und Atomkraft geschrieben wird...


    @Barainstorm: Wenn du wirklich nicht weiß, wozu der Wirkungsgrad bei der Stromerzeugung (und somit auch bei den Finanzen) ne Rolle spielt, dann empfehle ich dir ein paar Seite zum Kapitalismus (denn darum geht's in der Welt).

    my phone: iPhone SE
    "Wenn ich übers Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker, nicht mal schwimmen kann er."

  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Ebenso knapp: Warum?


    Genau das hab ich doch drunter (am Beispiel der Solarzellen) geschrieben ;)


    Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Ich habe nie etwas von herkömmlichen Solarzellen geschrieben. Die taugen vielleicht für Taschenrechner, aber nicht für Großenergiegewinning. Wovon ich gesprochen habe waren Aufwindkraftwerke, die die Sonnenwärme in Strom umsetzen. Diese funktionieren sehr viel einfacher, haben einen minimalen Aufwand im Aufbau, und halten (fast) ewig.


    Wie gesagt, die Solarzellen sollten nur ein Beispiel dafür sein, dass der Wirkungsgrad durchaus eine Rolle spielt. Dazu kommt, dass keine Art von Kraftwerken wartungsfrei ist. Und ein Kraftwerk, dessen Produktions- und Wartungskosten die Einnahmen übertreffen oder bei dem sogar die Energie, die für Herstellung, Transport, Wartung etc. benötigt wird in einer ähnlichen Größenordnung liegt wie die Energie, die es im Lauf seines Lebens produziert, ist wohl wenig sinnvoll. Und wieviel Energie das Kraftwerk liefert hängt eben nicht zuletzt von seinem Wirkungsgrad ab, der durch die Zwischenstufe Wasserstoff, die du anführst, noch einmal deutlich verringert wird. Mag sein, dass das auch im Ergebnis nicht so extrem ist wie bei den Solarzellen -- aber wenn du den Wirkungsgrad und die Transportschwierigkeiten einfach für irrelevant erklärst machst du es dir meiner Meinung nach deutlich zu einfach ;)

  • Lord EX
    Die Halbwertszeit einzelner Elemente würde bei einem Besuch dieser Stadt kaum eine Rolle spielen. Es kommt auf die Dosis an und die hängt vorallem von der Zeit ab. Eine Stunde Tschernobyl ist dann z.B. so schädlich wie x Stunden im Flugzeug.
    Mir persönlich wäre es auch lieber, wenn ich z.B. gamma-Strahlung ausgesetzt bin und das Element eine HWZ von 1 Mio. Jahren hat anstatt 20min und ich der Strahlung z.B. 20min ausgesetzt bin, dann habe ich nämlich 3/4 aller Strahlung abbekommen und bei dem stabileren Element fast gar nichts. (Vorausgesetzt jedes Element sendet dieselben Quanten in derselben Zahl aus)

    Viele Grüße
    Martin

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