Hat sich das Freizeitverhalten durch Handys so verändert ? Link inside

  • Ich sehe den Artikel sehr gespalten:
    Einerseits wird hier von berlin unserer Hauptstadt gesprochen und von Jugendlichen (20 Jahre, wurde genannt), die sich nur noch nach Lust und Laune treffen/organisieren. Aber andererseits denke ich, dass Werte wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und dergleichen einfach nicht mehr zählen. Mit meinen 18 Jahren bin ich zwar genau innerhalb dieser Gruppe, aber ich hab' schon eine ungefähre Ahnung, was ich am WE mache. Bin ich eine Ausnahme? Ich weiß es nicht. Planung und definitive Zusagen gehören eigentlich zu meinem Leben! Wenn ich sage, ich bin dann und dann da, dann bin ich meistens auch pünktlich am verabredeten Ort!


    Die Mentalität "meiner Generation" lässt sich aber auch auf andere bereiche übertragen: welchen Job will ich, will ich Kinder kriegen, will ich heiraten. "Früher" gab es sowas wie Lebenspläne! Und heute: Mal gucken, ich weiß nicht!!

    "Linienflüge sind was für Loser und Terroristen!"
    H.S.

  • Also ich bin ja auch in der Zielgruppe mit meinen 21 Jahren.


    Aber denke das liegt nicht nur am Handy da sein.


    Ich schaffe es auch mein Leben ohne Handy zu organisieren. Auch mal 1 oder 2 Tage vorraus planen.
    Denke liegt aber einfach auch an dem Charakter der Personen.


    Wer bisher super zuverlässig war, wird das mit dem Handy sicher nicht großartig ändern.


    Daniel

    immer auf der Suche nach neuem Spielzeug...


    ***stehe mehrfach positiv in der Vertrauensliste***
    Ich verkaufe so, wie ich selber gerne kaufen möchte: ehrlich und fair.

  • moin


    ich denke mal es ist wie mit all den schönen, bunten, neuen sachen. entscheidend ist wie man sie nutzt. als es noch keine/kaum handys gab war es schon nervig wenn man spontan etwas mit person x machen wollte die aber nicht zuhause war, mit handy ergeben sich da ganz neue möglichkeiten. und eine meldung in form von 'du ich verspäte mich' spart dem wartenden auch ne menge frust, und macht umplanen möglich. was da im artikel abgeht finde ich allerdings eher problematisch. und die wichtigste taste an jedem gerät (nicht nur handys) ist für mich eh der ausschalter. nix gegen neues ich liebe technik, aber das ein oder andere 'alte' hat durchaus seinen wert. und wer sein handy nichtmal beim gebet abschalten kann der sollte sich überlegen wie weit es mit seinem glauben her ist wenn er ihm nicht mal diese kurze zeit seine ungeteilte aufmerksamkeit schenken kann.


    gruß ib

  • Zitat

    Original geschrieben von icebird und eine meldung in form von 'du ich verspäte mich' spart dem wartenden auch ne menge frust, und macht umplanen möglich.


    Eigentlich hättest du Recht. Das Problem ist aber, dass gerade dadurch, dass das Versetzen von jemandem nicht mehr mit soviel Frust verbunden ist, führt dazu dass es eben auch häufiger vorkommt. Das erinnert mich an diese Untersuchung die meinte, dass die zusätzliche Sicherheit von ESP, Bremsassistent & Co. durch mehr Laxheit des Fahrers (wegen zu hohem Sicherheitsgefühl) wieder zu nichte gemacht wird. Im Endeffekt kumuliert sich dann "weniger Frust" über mehrere "Absagen", führt aber im Ergebnis zum selben.


    Vielleicht liegt ein Teil der Problematik darin, dass viele Eltern selber erst den Umgang mit den Geräten (sozial, nicht technisch) erst noch lernen müssen und ähnlich hilflos sind wie die Kinder. Vielleicht gibt sich das in ein paar Generationen wieder...
    :rolleyes::D

  • ich sehe in diesem Artikel eine 100%ige Kopie des kleines Bruders (18) meiner Freundin. Bei dem rappelt und viebriert es im Minutentakt. die Antworten sind immer: "Könnte ich mir vorstell, ich denke schon, usw."


    Habt ihr in letzter Zeit so gegen 9:30 Uhr mal wieder in den Hof einer Schule gesehen? So viele Handys am Ohr, da schnallt man ab.


    m@rtin

  • Zitat

    Original geschrieben von Rennbiene
    ..."Ich kann heute nicht bei dir schlafen", sagte er, "mein Akku ist gleich alle."...


    Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen..


    Naja, das ist eher nur ein Vorwand. In Wirklichkeit möchte er sich einfach mit einer anderen treffen. ;)


    Die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwo fast bei jedem unter 25 ein Nokia- oder Siemens-Ladegerät liegt ist sehr gross, ferner hat fast jeder noch ein altes Handy irgendwo liegen; in das man dann die SIM-Karte stecken könnte.


    ------------------------


    Ich führe das ganze eher auf eine Oberflächlichkeit der Beziehungen zurück. Man hat ganz viele Bekannte und Kumpels und es ist einem auch alles nicht all zu wichtig, wann wer wo ist und viele hängen sich auch irgendwo nur dran.


    Ein Gegenbeispiel ist z.B. unser TT-Treffen morgen abend. Alle verabreden sich "brav" übers Forum und es wird klappen, ohne dass es ein hin und her gibt.
    Das schliesst wieder auf die Qualität eines Treffens! Je geplanter es ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit das der Austausch vor Ort dann ein höheres Niveau erreicht, als wenn man sich innerhalb von Minuten irgendwo trifft und "irgendwelche Leute zusammenwürfelt".


    Ferner deute ich eher den Trend, dass jeder so lange wie möglich flexibel und unabhängig sein möchte, um für sich quasi das Bestmöglich herauszusuchen. Vor vielen Jahren, als Menschen in Gruppen immer sicherer waren und sich gegenseitig geschützt haben, gab es wenige bis keine Alleingänger.
    In der heutigen Gesellschaft kann man auch ziemlich problemlos nahezu allein zurechtkommen.


    Ich kläre z.B. alle Treffen, etc. übers Web und via e-mail. Telefongespräche und SMS sind bei mir vom Aussterben bedroht...; ich versuche permanent jegliche Kommunikation von Telefon, Handy, SMS auf e-mails, ICQ, etc. umzustellen.


    Mal sehen, wie sich die Trends in den Jahren entwickeln. :cool:

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