Braucht man Soziologie noch?


  • Danke für deine Antwort.


    Soziologie ist mein zwangsläufiges Pflichtfach.


    Der Prof hat wohl mit der Frage bei dir das erreicht was er erreichen wollte.
    Er ist jemand der gerne solche Fragen stellt um zu sehen (vielleicht auch zu provozieren), wie sich der Gegenüber damit auseinandersetzt, natürlich auch kritisch.
    Mit der Frage will er wohl sehen, ob man den Stoff oder Sinn hinter der Soziologie verstanden hat oder welche Auffassung man ihr gegenüber hat.
    Die Frage ist ja sehr individuell zu beantworten.
    Deswegen reg dich nicht auf. ;)


    Und ehrlich gesagt, der Prof ist auch ganz in Ordnung (vielleicht ändert sich meine Meinung nach der Klausur morgen ja noch) :D


    Viele Grüße
    Nadia

    Es ist nicht alles real,
    was du siehst.
    Aber alles existiert,
    wenn du nur daran glaubst.

  • So gesehen :


    Zumindest dem Studienfach Soziologie verdankt Dein Professor, sein Schnitzel auf seinem Teller u. die Tatsache, dass er sich beim "Arbeiten" keine Schwielen an den Händen holt ....;)


    Ob die Menschheit den Soziologen auch danken kann, wage ich dahinzustellen! :p

    Ich bin zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen!

  • "Ja"


    Ich hatte auch drei Jahre das Fach Sozologie.Um den Sinn und Wert meines Berufes für die Gesellschaft besser zu verstehen.Und um das Miteinander der einzelnen Individuen,Gruppen und Gesellschaften zu ergründen.
    War im Grunde ein langweiliger trockener Stoff.


    Allerdings zu Wissen was z.B.ein Intra- oder Interrollenkonflikt ist und wie man damit umgehen kann oder daraus kommt,halte ich für durchaus nützlich.
    Von daher würde ich sagen,ja man braucht die "Soziologie" noch.


    MFG CHris

    Life is too short to be small.

  • Theoretisches Wissen, ersetzt aber nicht, den praktischen/gelebten Umgang.


    Komisch, die weisesten u. umgänglichsten Menschen, die mir je begegneten, hatten mit Soziologie, aber auch mit Psychologie, rein garnichts zu tun. Und eigenartigerweise, wäre denen nie in den Sinn gekommen, Abhandlungen über "Interaktionen" u.ä. zu verfassen. ;)

    Ich bin zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen!

  • Diese "weisesten" und "umgänglichsten" Menschen hatten aber vermutlich auch genauso wenig mit Physik, Germanistik, Medizin, Theologie, BWL, Geschichte oder Jura usw. zu tun, oder? ;)


    Sprich, es findet sich bei keinem Fach oder bei keiner Profession eine signifikante (oder im Vergleich zu anderen Fächern/Professionen signifikante) Korrelation - zumindest imho.

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Eine, meiner Meinung nach, typische Frage eines Geisteswissenschaftlers. Ein Physiker würde solch eine Frage wohl nicht stellen - und wenn, dann eher zur Provokation ;)


    Das eigentliche Problem dabei ist doch, dass man bei einem Geisteswissenschaftler diese Frage ernst nimmt :rolleyes: In einer solchen Diskussion zeigt sich in gewissem Sinne auch, was in der gegenwärtigen Gesellschaft en vogue ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von speakers
    Eine, meiner Meinung nach, typische Frage eines Geisteswissenschaftlers. Ein Physiker würde solch eine Frage wohl nicht stellen - und wenn, dann eher zur Provokation ;)


    Der gute Prof. ist kein Geistes-, sondern Gesellschaftswissenschaftler. Es gibt durchaus Naturwissenschaftler wie Popper oder Weizäcker, die sich mit Erkenntnistheorien beschäftigt haben: Die Verflechtung von Theorie und Praxis ist nämlich zwangsläufig und wer die Positivismus- Kritik verstanden hat, wird den Wert der Soziologie für die "praktischen" Belange erkennen. Provokant ist diese Frage natürlich - sie soll zu reflexivem Denken anregen, eine Vorraussetzung für das Verständnis der komplexen Problemstellungen in der Soziologie.


    Zitat

    Das eigentliche Problem dabei ist doch, dass man bei einem Geisteswissenschaftler diese Frage ernst nimmt :rolleyes: In einer solchen Diskussion zeigt sich in gewissem Sinne auch, was in der gegenwärtigen Gesellschaft en vogue ist.


    Die pauschale Verwendung des Begriffes "Gesellschaft" zeigt wieder einmal mehr, wie notwendig die Soziologie doch noch ist.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!