Moin,
gestern war mal wieder Zeit für ein neues Spielzeug, ein Jabra BT250 Bluetooth Headset.
Verpackung:
Es kommt in einer Blisterverpackung daher, die neben dem Headset, der Bedienungsanleitung und den insgesamt vier "Gels", eine Ladestation enthält, die mittels ebenfalls enthaltenem Gürtelclip auch zum Transport des Headset am Hosenbund taugt.
Koppeln:
Das BT250 kann auf zwei verschiedene Arten mit einem Handy gekoppelt werden.
1. Headsetprofil
Hier unterstützt das 250 nur Basics, also Annehmen und Beenden von Gesprächen, sowie Sprachwahlinitiierung.
2. Freisprechprofil
In diesem Modus wird die Funktionalität erweitert um:
Wahlwiederholung und Abweisen von Gesprächen.
Die PIN ist in beiden Fällen "0000".
Praxisbetrieb:
Zum Testen standen mir das 6820 und das 6310i von Nokia zur Verfügung.
Leider ist die Zusammenarbeit mit dem 6820 noch nicht so wie erhofft.
Sprachwahl vom Headset aus klappt, wenn überhaupt, meist nur unmittelbar nach dem Koppeln. Mit Glück lässt sich das Feature reanimieren, wenn man im laufenden Betrieb BT am 6820 kurz aus- und wieder einschaltet.
Hier hoffe ich auf ein Softwareupdate fürs Handy.
Mit dem 6310i funzt alles wunderbest.
Im Headsetmodus gekoppelt, zeigt das Display einen Kopfhörer an, im Freisprechmodus ein kleines Auto.
Voicedial, Wahlwiederholung, Annehmen und Beenden von Gesprächen funzen einwandfrei. Auch das "Wiederfinden" klappt meistens. Wenn nicht, hilft ein kurzer Druck auf den Taster am Headset.
In beiden Modi klingeln übrigens sowohl Handy als auch Headset.
Die kleine LED blinkt übrigens sehr dezent vor sich hin und wird vom Träger des Headset nicht wahr genommen.
Dies ist im Vergleich zum HS810 sehr angenehm.
Hier stört das seitliche Blinken durch die Reflexion in der Scheibe der Fahrertür beim nächtlichen Autofahren doch sehr.
Akkustik:
Bezüglich Lautstärke dachte ich immer, das HBH-30 wäre nicht zu toppen. Irrtum!
Wenn man das längere Gel benutzt, das fast bis aufs Trommelfell reicht, riskiert man einen Schaden desselben, wenn die Lautstärke zu hoch eingestellt ist.
Die Hörerlautstärke lässt sich jedoch auf ein erträgliches Maß reduzieren.
Allerdings ist die Verständlichkeit des Gesprächspartners so unter allen Bedingungen unschlagbar gut.
Mit dem kürzen Gel nimmt zwar die Gefahr von Hörschäden ab, aber eben auch die Anfälligkeit gegenüber Nebengeräuschen zu.
Beim Gesprächspartner kommt der Nutzer des BT250 einwandfrei an.
Hier ist wirklich kein Unterschied hörbar, ob nun ins Handymikro oder ins Headset gesprochen wird.
Die Geräuschunterdrückung ist ebenfalls sehr gut.
Bei meinem "Treckertest" gab es keinen Grund zur Klage.
Einen Wermutstropfen habe ich allerdings doch entdeckt:
Das BT250 ist windanfällig.
Für Fahrradfahrer kann ich es daher nicht empfehlen.
Tragekomfort - Bedienung:
Das BT250 ist ein ganzes Stück größer und auch schwerer als das HS810, allerdings schön flach.
Durch Drehen des Gels kann man es sowohl im linken, wie im rechten Ohr tragen.
Auch mit Brille ist das BT250 noch nutzbar.
Der Tragekomfort ist gut und der Halt fast perfekt.
Selbst bei hektischen Kopfbewegungen bleibt es an seinem Platz.
An die Position der Knöpfe und deren Druckpunkt muss man sich erst gewöhnen.
Nach der ersten Stunde tat mir vom vielen Rumdrücken doch die hintere Ohrmuschel weh.
Inzwischen macht es mir jedoch nichts mehr aus.
Die Lautstärke regelt man im unteren Bereich des Headset über einen längeren Wippschalter. Genauso gut klappt es beim 6310i aber auch mit dem Lautstärkeregler des Handys.
Ein Vergleichsbild:
Willi
PS: Wer diesen Testbericht kopiert oder klaut, wird von mir zu Frondiensten eingespannt!