Der neue Präsident - gute Entscheidung oder politische Peinlichkeit?

  • Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    Ich hab' keinesfalls (!) etwas gegen 'Behinderte', Vorurteile o. ä. jedoch halte ich z. B. den werten Herrn Schäuble - salopp gesagt - als nicht sonderlich repräsentativ ... und wer bleibt dann wirklich noch (von denjenigen, die das Amt auch antreten würden/ wollen)?


    Da machst Du es Dir zu einfach. In der vergangenen Nacht waren noch vier Kandidaten im Gespräch (Köhler / Kirchhof / von Pierer / Schavan), von denen m.E. keiner als ungeeignet angesehen werden kann. Wenn Du das anders siehst, dann solltest Du das begründen und diesen Personen die Eignung nicht bloß mit einer rhetorischen Frage absprechen.


    Im übrigen kann man die Bekanntheit einer Person wohl kaum als entscheidendes Kriterium für die Eignung als Bundespräsident heranziehen. Roman Herzog war vor seiner Nominierung wohl auch dem größten Teil der Bevölkerung nicht bekannt. War er deshalb schlecht? Ist Rau gut, weil er schon vor seiner Wahl bekannt wie ein bunter Hund war?

  • Zitat

    Original geschrieben von ashd
    Im übrigen kann man die Bekanntheit einer Person wohl kaum als entscheidendes Kriterium für die Eignung als Bundespräsident heranziehen.


    Das würde ich aber schon meinen... Es sollte sicher nicht DAS entscheidende Kriterium sein, aber eine Rolle spielen sollte das IMHO schon.


    Intruder:


    Polemisches Geschwätz... ;) Jedes Land hat seinen Costa Cordalis oder von mir aus auch seinen Dieter Bohlen; ein deutsches Phänomen ist sowas ja nun wahrlich nicht.
    Und wenn der Präsident sein Land nach außen hin "repräsentieren" soll, ist es dann nicht geradezu eine Notwendigkeit, dass es jemand ist, den die Leute im Land auch kennen? ;)


    Kenzo:


    Glaubs oder nicht: Wenn Merkel Kanzlerkandidatin wird, wähle ich CDU mit Erst- und Zweitstimme.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Ach ja,


    die Bundespräsidentenwahl...


    Deutschland braucht z.Z. jemanden, der eine gewisse Vorbildfunktion hat.
    Ich sehe eine solche nicht bei den beiden Kandidaten, egal, was Sie in der Vergangenheit bewirkt haben oder nicht.
    Ein Schäuble, Achtung, ein Behinderter, wäre viel geeigneter gewesen!
    Wir brauchen einen "Vater" der nicht nur Ansehen in D-Land, sondern auch im Ausland geniießt!
    Just my 2 millios... :D


    Gruß, Marc.

  • Zitat

    Original geschrieben von ashd
    Da machst Du es Dir zu einfach. In der vergangenen Nacht waren noch vier Kandidaten im Gespräch (Köhler / Kirchhof / von Pierer / Schavan), von denen m.E. keiner als ungeeignet angesehen werden kann. Wenn Du das anders siehst, dann solltest Du das begründen [...]

    gerne ;)


    Im "Gespräch" bedeutet m. E. nicht 'zwangsweise', dass diese Kandidaten auch wirklich gehandelt werden ... schau doch mal über den großen Teich und die Vorwahlen bzgl. des amerikanischen Präsidentschaftsgegenkandidaten zu Bush, da sind auch round about 10 in den Wahlkamp eingetreten - klare Favoriten waren jedoch von Anfang an Kerry und Edwards, die anderen eher unter "ferner liefen", ähnl. sehe ich dies auch in Deutschland.

    Zitat

    Im übrigen kann man die Bekanntheit einer Person wohl kaum als entscheidendes Kriterium für die Eignung als Bundespräsident heranziehen.

    Veto!
    Sehe das wie BB007 - es soll und darf nicht der entscheidende Grund sein, ein Handicap ist es zweifellos nicht, wenn dieser bekannt ist/ wäre, oder? Macht es um einiges leichter beim Amtsantritt den Fuß in die richtigen Türen aller Herrn Länder zu setzen.

    Zitat

    Original geschrieben von Intruder
    Was wäre dir denn lieber? BigBlue007 als Kandidat von CDU/CSU?

    Nein, hätte als Bundespräsidenten eher Stefan gesehen, BigBlue007 ist eher der Typ Kanzler :D


    Was willst Du denn mit der Frage bezwecken? Natürlich sehe ich Personen wie Bohlen, Cordalis & Co. als fehlplatziert für die Rolle - obwohl, wenn ich's mir recht überlege: In den USA können ja Schauspieler auch Präsident, oder zumindest Gouverneur werden.


    Ach ja, was ist denn sooo schlimm google o. ä. zur Informations zu nehmen? Denke, dass zeigt doch


    a) Interesse
    b) Vorbereitung


    an dem Thema, oder was meinst Du?


    Ich hab' z. B. folgende amüsante Randinfo zu dem Thema gefunden:



    Zitat

    Präsidentenwahl: Schlagersänger Horst Köhler mit Kandidatur zufrieden


    Was beim Grand Prix nicht gelang, wird aller Voraussicht nach bei der Wahl des Bundespräsidenten gelingen: Der Gewinner dürfte Horst Köhler heißen. Nicht nur IWF-Chef Köhler freut sich über die Nominierung, auch sein Namensvetter, ein unter dem Pseudonym Guildo Horn bekannter Barde ist zufrieden.

    Quelle: spiegel.de

    Newbie-Reloaded :-)

  • Dann war das Ganze wahrscheinlich einfach nur eine Verwechslung. Die meinten gar nicht Horst Köhler, den IWF-Mann, sondern Horst Köhler, den Guildo Horn. So macht das dann auch Sinn... :D:D

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Moin,
    ehrlich gesagt habe ich die beiden Kandidaten vorher auch nicht gekannt. Manchmal huschte ein Bild von denen durch die Presse, man nahm die Nachricht auf, verinnerlichte sie aber nicht weiter. Ist das jetzt das Kriterium? Es gibt von den 80 Millionen Deutschen schätzungsweise 79.999.000 Menschen die ich so nicht kenne um zu entscheiden ob sie präsidiabel sind.
    In der gestrigen Nachrichtenberichterstattung wurden die beiden ja mit Kurzporträts vorgestellt und nach meiner jetzigen Meinung sind Köhler und Schwan durchaus präsidiabel.


    Zu dem Thema Köhler oder Schäuble hat der Kommentar in den Tagesthemen ein, wie ich meine, treffendes Bild gezeichnet.


    Hartmut von der Tann hat es in etwa so ausgedrückt


    "Köhler verkörpert das Deutschland wie es sein will, Schäuble das Deutschland wie es ist."


    Persönlich bin ich der Meinung, das ein Bundespräsident nicht aus der aktuellen Tagespolitik heraus in dieses Amt gewählt werden soll. Schäuble wäre aus diesem Grund für mich nicht die Wahl, da er zu sehr in der Tagespolitik verhaftet ist. In der er ja auch nicht immer eine rühmliche Rolle gespielt hat. Schäuble hat einen scharfen Verstand und ist ein brillanter Redner aber er ist auch zynisch und arrogant, so kommt er mir jedenfalls vor. Und nicht zuletzt ist die Spendengeldaffäre immer noch nicht aufgearbeitet.


    Angefangen mit Heinemann habe ich nun schon ein paar der Bundespräsidenten miterlebt. Es gab schwache und starke Charaktere, aber eines war allen gemeinsam, sie haben Deutschland so gut sie es vermochten repräsentiert und unser Land ist durch ihr Wirken nicht ins Chaos gefallen.


    Ein persönliches Bundespräsidentenranking wäre für mich: v. Weizsäcker ganz oben während sich Carstens und Rau die rote Laterne teilen müssten.


    cu


    PS: Es freut mich, das dieser Thread nun doch nicht, wie von mir befürchtet, allzusehr ins Polemische abgeglitten ist. Ich denke eine Diskussion hier über den möglichen Bundespräsidenten muß eine ganz andere Qualität haben, als das sonst übliche Gezänk.

  • Immerhin zeigt die erste Äußerung heute früh auf SPIEGEL Online, dass der Mann nicht nur über ökonomischen Sachverstand verfügt. [URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,289150,00.html]Klick mich hart![/URL]


    Zitat

    Köhler sprach sich für weitere Reformen in Deutschland aus. Deutschland brauche einen Diskussions- und Veränderungsprozess nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in den Bereichen Bildung, Kultur und im Zusammenleben der Menschen.


    Da haben wirs: er spricht schon wie ein Buprä! :D Stichwort "durch DE muss ein Ruck gehen". :rolleyes:


    Das einzige, was ich jetzt noch schade finde, ist die Tatsache, dass man den Eindruck hat, der Mann sei schon gewählt und bald auch im Amt. Wobei ich glaube, dass die SPD-Kandidatin wirklich no chance hat.


    Übrigens gebe ich gerne hier eine Wette raus:


    2006 wird der Kandidat der CDU garantiert nicht Merkel heißen. Ich tippe stark auf Roko, auch wenn ich den Typ auf den Tod nicht ausstehen kann. Leider ist der viel zu machtgeil und geübt im Intrigantenspiel, als dass er sich diese Chance entgehen lassen würde.


    Also, wer nimmt an? Über einen entsprechenden Wetteinsatz muss natürlich verhandelt werden. :) (z.B. Spende an den TT-Server)

  • Reicht es, nur dagegen zu wetten oder muß man Namen nennen? ;)


    Falls Variante 1: ich halte dagegen und spende, falls ich verliere, 50% des Zahlenwertes (also 80% Beteiligung --> Spende 40,-) der Wahlbeteiligung von der Bundestagswahl 2006 an den TT-Server ;)


    Falls Variante 2: Merkel steht Koch was Intrigen betrifft nur wenig nach, mein Tip also Merkel, da sie als Parteivorsitzende einfach die besten Startbedingungen hat.


    Aber wir geraten etwas OT hier... ;)

  • Ich wäre ja für David McAllister (CDU-Fraktionsvorsitzender im niedersächsischen Landtag) als Bundeskanzler, aber Wetten würde ich darauf nicht abschließen ;)


    Wenn Roland Koch Kandidat wird, wär das meiner Meinung nach ein guter Grund aus der CDU auszutreten :rolleyes: Schätzungsweise wirds Angela Merkel versuchen und auch nicht so viel mehr Chancen haben als der Stoiber... na ja, immerhin kommt sie nicht aus Bayern, dürfte also bei der (norddeutschen) Bevölkerung nicht ganz so negativ aufgefasst werden :rolleyes:


    Aber vielleicht sollte man darüber auch in nem neuen Thread reden ;)

  • Stoiber habe ich schon völlig ausgeschlossen, der wird es nicht mehr. Das wird ein Zweikampf werden zwischen seinem Kronprinzen RoKo und Angie. Wobei Frau Merkel dank Ossi-Bonus vielleicht noch größere Chancen hätte.


    DavidMcAllister ist in der Tat eine höchst interessante Persönlichkeit (hat der nicht medizin studiert, und ein Elternteil kommt aus Taiwan?), ich fürchte aber, dass seine Seilschaften nicht stark genug sind.

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