Welche Vorteile/Nachteile bei Vorderrad- und Hinterradantrieb ?

  • Kann mir jemand erklären, warum die Autohersteller der dt. Premiummarken (Mercedes-Benz und BMW) nur Fahrzeuge mit Hinterradantrieb herstellen?


    Welche Vorteile und Nachteile hat dieses Antriebskonzept !?


    Volkswagen und Audi hingegen schwört seit jeher auf einen Antrieb der Vorderräder, mal abgesehen von den Allradfahrzeugen.


    Welche Vorteile und Nachteile kann man hier anführen!?


    Warum sind die jeweiligen Hersteller von ihren eigen Antriebskonzepten so überzeugt !?


    :)

    - O2 Genion S*

    - O2 Free M Boost (50% KV)

    - O2 Free Unlimited Max (KV)

    :)

  • Ich drücke es mach so aus: schieben kann man schneller als ziehen. :D
    Im Grunde dürfte der Geschwindigkeitszuwachs ausschlaggebend sein, Beschleunigung, etc. mit eingeschlossen.
    Unterschiede liegen hauptsächlich in der Steuerung, allerdings wohl eher bei höheren Geschwindigkeiten. Heckantriebler neigen zum Ausbrechen des Hecks, was aber wohl in der Natur der Sache liegt, und die mit Vorderradantrieb lassen sich halt leichter beherrschen. Im Stadtverkehr habe ich von den Unterschieden bzgl. Lenkung allerdings nicht viel gemerkt, von der Antriebskraft schon.. :D


    MfG, Martin

  • In der Summe nehmen sich Front- und Heckantrieb nichts. Beide Antriebsvarianten haben ihre Vor- und Nachteile.


    Der Frontantrieb ist "narrensicher" und bietet (heutzutage nur noch minimal) bessere Traktion z.B. im Schnee. Heckantrieb wird mitunter durch den Hang zum Übersteuern als agiler und sportlicher empfunden. Zudem ist beim Heckantrieb zumindest bei stärker motorisierten Fahrzeigen das Lenkrad ruhiger, weil vom Antrieb entkoppelt (entfällt natürlich bei "Drive by Wire").


    Hersteller wie BMW und MB setzen IMO aus Tradition auf dieses Antriebskonzept. Bei Ford und Opel wurden bis in die 80er/90er Fahrzeuge (z.B. Sierra oder Omega) "geschoben", mittlerweile ist man komplett zum Frontantrieb übergegangen.



    Eingeschworene Hecktriebler-Fahrer werden zwar was anderes behaupten, da ich regelmäßig neben meinem Fronttriebler auch einen gleich motorisierten Hecktriebler bewege (kein BMW ;) ) bin ich der Meinung, dass es nur marginale Unterschiede und keinen Vorteil für eines der Antriebskonzepte gibt - mir liegt beides sehr gut.


    Edit: Da haben wir ja schon einen eingeschworenen "verblendeten". :D Passt aber irgendwie nicht in Dein Konzept, dass mein 150 PS / 310 NM deutlich besser beschleunigt als die heckgetriebenen 143 PS / 310 NM. Die 7 PS sind´s sicher nicht. ;) Am Heckantrieb alleine kann man es also nicht festmachen. Das Gesamtpaket ist entscheidend.



    Stefan

  • :) Kein Verblendeter.. nur hatte ich nunmal vor kurzem die Gelegenheit eine etwas größere Machine zu fahren, deshalb bin ich vielleicht noch etwas im Träumen. Am Heckantrieb allein hat's sicher nicht gelegen, war dennoch ein schönes Erlebnis, ich bleibe allerdings lieber weiter bei meinem Škoda Fabia :top:


    -M

  • Zitat

    Original geschrieben von icher
    Ich drücke es mach so aus: schieben kann man schneller als ziehen. :D
    Im Grunde dürfte der Geschwindigkeitszuwachs ausschlaggebend sein ...


    Das ist nicht korrekt.
    Der "Geschwindigkeitszuwachs", also die Beschleunigung, hat nichts mit den angetriebenen Achsen zu tun.
    Bei der Beschleunigung spielen Faktoren wie Leistung, Gewicht, Traktion, etc. eine Rolle. Welche Achse nun angetrieben wird ist völlig egal.


    Die Traktion spielt wie gesagt eine Rolle. Deshalb ist ein Auto mit Heckantrieb und Frontmotor z. B. auf Schnee auch schwieriger zu beschleunigen als ein frontgetriebenes Frontmotorauto.


    Grüße SpeedTriple

  • Eine "gewichtige" Rolle für das Fahrverhalten spielt die gesamte Gewichtsverteilung. Die besseren, "sportlicheren" Fahreigenschaften eines Fahrzeugs mit Heckantrieb kommen daher, weil das Fahrzeug insgesamt besser "ausbalanciert" ist. Allerdings ist das dann auch genau der Grund, warum man sich mit einem Hecktriebler im Winter schwerer tut (außer man tut den sprichwörtlichen Zementsack in den Kofferraum ;) ). Diese "Gewichtsbalance" ist auch im Endeffekt der Grund für die jeweiligen Über-bzw. Untersteuerungstendenzen. ;)


    Fragt doch mal im "Partner Forum" nach, was die dazu sagen! :D

    Um wirklich Erfolg im Leben haben zu können, muß man 2 Regeln stets befolgen:


    1. Erzähl nicht alles, was du weißt.

  • Zitat

    Original geschrieben von SirShagalot
    Die besseren, "sportlicheren" Fahreigenschaften eines Fahrzeugs mit Heckantrieb kommen daher...


    Hecktriebler lassen sich auch besser „mit dem Gaspedal lenken“, d.h. durch einen gekonnten Umgang mit dem Gaspedal lassen sich die Drifts des Fahrzeugs gezielt kontrollieren und beeinflussen / unterstützen damit die Lenkung.
    Davon wird im Rennbetrieb oft gebrauch gemacht. Man ist nicht gezwungen die Leistung beim Lenken (extrem) zu drosseln, sonder benutzt diese und kann anschließend schneller/früher herausbeschleunigen.


    Es macht verdammt viel Spass das Auto so zu bewegen.
    Diese Art des Fahrens erfordert aber sehr viel Erfahrung und sollte auf öffentlichen Strassen tunlichst unterlassen werden.

    mfg supersiggi

  • nicht nur wegen tradition


    hallo,


    also ich selber habe den eindruck gewonnen, so ab 200 ps aufwärts hats mit
    dem frontantrieb wenig sinn. die krafteinflüsse auf die lenkung im grenzbereich
    missfallen.


    mit dem hinterradantrieb fängt da erstmal der spass, im grenzbereich
    damit das lenken selbst zu übernehmen, erst an.
    Dabei habens bmw u. mercedes zudem erheblich schwieriger,(wie zb.
    beim bmw M3 CSL gelöst), durch die frontmotorbauweise dies gegenüber einem
    porsche 911, im kurfengrenzbereich und der traktion auch umzusetzen.


    das wechselspiel auf bremse und gasannahme machens dann aus; den reiz
    auf vier heckgetriebenen rädern schneller als bikes und fronttriebler zielgenau
    durchzuwuseln in "grünen Höllen" ;-)


    also richtige Autos haben heckantrieb.
    winterautos oder hausfrauenvehicel eben nicht ;-))


    gruss

  • Re: nicht nur wegen tradition


    Zitat

    Original geschrieben von amiudo2
    den reiz auf vier heckgetriebenen rädern schneller als bikes und fronttriebler zielgenau durchzuwuseln in "grünen Höllen" ;-)

    Hast du von dem abenteuerlichen Gefährt vielleicht auch ein Bild? :D SCNR

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    1. Erzähl nicht alles, was du weißt.

  • Zitat

    Die Traktion spielt wie gesagt eine Rolle. Deshalb ist ein Auto mit Heckantrieb und Frontmotor z. B. auf Schnee auch schwieriger zu beschleunigen als ein frontgetriebenes Frontmotorauto.


    Heute hab ich mal wieder beobachten dürfen wie es ausschaut wenn ein Heckantriebler (Mercedes Benz) an der Ampel vor mir nicht in die Pötte kam (es hat ja bekanntlich 10 cm geschneit). :D Der Wagen rutschte nur so vor sich hin, während ich mit meinem Frontantrieb gut davon kam, obwohl ich dazu sagen muss das ich in den Kurzen schon einige Male vom Gas gehen musste, sonst hätte sich mein Wagen nicht in die Kurve geschoben, sondern geradeaus *g*


    Zitat

    also ich selber habe den eindruck gewonnen, so ab 200 ps aufwärts hats mit


    Muss noch nicht mal 200 PS sein. Beim Audi A6 mit 180 PS (2.5 TDI) finde ich es grausam wenn man z.B: beim überholen aufs Pedal tritt und man richtig Kraft aufbringen muss (im Verhältnis zum Hecktriebler) um beim Einscheren den Wagen wieder rechts rüber zu ziehen (ich meine jetzt ne brachiale Beschleunigung - nicht ein kurzes Gas geben). Da wäre es wohl doch angebracht auf Heckantrieb zu setzen.

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