Nachdem ich mit dem Digital Pen SE schon "fremdgegangen" bin, ist's nun wieder passiert: ich habe mir das Nokia Medaillon I RX-3 gegönnt
Die Imageware-Palette von Nokia ist imho sehr innovativ und zeigt eine Richtung auf, in die es meiner Meinung nach in Zukunft vermehrt gehe wird.
Nun aber zum Medaillon.
Verpackung: Das Medaillon kommt in einer sehr ansprechenden Box daher, die in Form einer "Schatulle" mit einem Klappdeckel gefertigt ist. Die verwendeten Materialien sind sehr wertig, alleine die Verpackung macht Appetit auf den Inhalt
Das Medaillon selbst liegt auf einer Art samtenen Einlage, unter der sich das Ladegerät, ein zweites Halsband und die BDA befindet.
Verarbeitung: Die Verarbeitung ist für den Preis erwartungsgemäss sehr wertig. Der silberne Rahmen um das Display ist aus Edelstahl gearbeitet, das restliche Gehäuse besteht aus Kunststoff. Die Standard-Kette ist ebenfalls massiv, trotz der ein wenig zerbrechlich wirkenden Glieder. Die Kupplung, mit der Kette und Medaillon verbunden werden, scheint stabil. Wie das in ein paar Wochen ausschaut, kann ich nicht sagen. Das mitgelieferte zweite Halsband besteht aus einer Art Kautschuk, ist jedenfalls bis zu einem gewissen Grad dehnbar und macht ebenfalls einen äusserst stabilen Eindruck. Es ist ausserdem ein paar cm länger als die Metallkette, was Leuten wie mir mit einem etwas dickeren Hals (ist immer so, nicht nur zur Zeit ) doch zugute kommt.
Bedienung: Das Medaillon wird mittels 3 Tasten bedient, die je nach Situation verschiedene Funktionen ausführen. Die wesentlichen Aktionen sind das Ein- und Ausschalten, das Umschalten vom Bilder- in den Uhrmodus, das Blättern in den Bildern sowie das empfangen und senden von Bildern.
Die Bedienung ist nicht sehr intuitiv, was v.a. auf das Fehlen eines Menus zurückzuführen ist. Man muss die Optionen quasi "blind" kennen.
Technische Merkmale: Das Display stellt die Bilder in 4096 Farben und mit einer Auflösung von 96x96 Pixeln dar. Bedingt durch die geringe Auflösung empfiehlt es sich, nur Fotos von grossen Objekten auf das Medaillon zu laden, Details gehen einfach unter. Davon abgesehen ist die Bildqualität gut bis sehr gut, die Ablesbarkeit ist auch bei spitzen Winkeln von der Seite noch recht gut. Wie sich das bei hellem Tageslicht verhält, kann ich noch nicht sagen.
Geladen wird das Medaillon am rechten Teil der "Kettenaufhängung", d.h. die Ladebuchse versteckt sich unter der Kupplung. Clever gelöst! Das Laden des Akkus dauert wohl so um die 10 Stunden, zur Akkulaufzeit kann ich ebenfalls noch keine Aussagen machen. Sie soll aber nach Herstellerangaben bei 10-15 Stunden liegen, je nachdem wie oft und stark die Hintergrundbeleuchtung benutzt wird. Diese wird im Übrigen zufallsgesteuert ein- und ausgeschaltet und in der Stärke variiert, kann aber mittels Druck auf eine der Tasten für ca. 15 Sekunden voll eingeschaltet werden.
Der interne Speicher reicht für 8 Bilder. Die Bilder werden displaygerecht verkleinert und evtl. beschnitten, eine Kopie des Original-Bildes bleibt aber auf dem Medaillon und wird beim Senden an ein IR-kompatibles Gerät verwendet. Das Medaillon kann so auch als mobiler Bilderspeicher verwendet werden.
Fazit: Das 21. Jahrhundert hält auch im Schmuckbereich Einzug. Was jetzt noch sehr futuristisch und extravagant anmutet, könnte sich imho wie einleitend schon erwähnt bald zum ganz gewöhnlichen Accessoire mausern. Voraussetzung dafür wird wohl aber ein massives Fallen des Preises sein (hier in der Schweiz kostet das Medaillon CHF 350, d.h. ca. Euro 240)
CHeers,
Rog.