Tempolimit auf Deutschen Autobahen - Pro und Contra

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Wenn alle "vernünftig" fahren würden, dann wären Massnahmen, wie ein generelles Tempolimit nicht nötig, aber dem ist halt nicht so.


    Ich weiß nicht, ich sehe das alles gar nicht so extrem und akut.
    Vielleicht ist das auch subjektiv geprägt. Aber ich erlebe extrem selten wirklich rücksichtlose Raser. So selten, daß ich glaube, diese Leute würden auch bei 130 als Limit darauf keine Rücksicht nehmen.
    Man würde dafür aber allen, die vernünftig und schnell fahren, ihr Recht auf schnelles fahren nehmen.
    Ich sehe dazu aus meinem Alltag mit 45tkm pro Jahr keinen Anlaß. Es steht nicht in Relation.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Edit:
    Nehme meinen Beitrag zurück, um niemanden zu persönlich anzugehen, vor allem keinen langjährigen User, dessen sonstige Beiträge ich schon seit HK-Zeiten schätze.

    noki777

  • Es wird kein Tempolimit geben, weil...


    damit weniger Steuern eingenommen werden.
    Liegt auf der Hand, weniger Sprit und Dieselverbrauch,
    weniger Steuereinnahmen. Damit weniger Steuern, die dann
    ordentlich vergeudet werden können... Quasi, weniger
    zum selbstbedienen.
    Ebenso wenig sind die interessiert Stauprobleme aus der
    Welt zu schaffen, weil auch da dat Auto meistens kräftig schluckt.


    Dat zu "unsere Pseudogrünen"

  • Seid ihr freiwillig immer vernünftig?



    @JoPi: Ich habe hier aber wirklich nur sehr dürftige Argumente gegen ein Tempolimit finden können. Es kommt halt nur immer der Spruch, dass man sich durch ein Tempolimit gegängelt fühlt.
    Allerdings halte ich diese Aussage für reichlich kindisch, da man die achso ‚verantwortungsvollen’ Autofahrer selbst dazu zwingen muss, ihre eigenen Kinder im Auto richtig zu sichern, auf motorisierten Zweirädern einen Sturzhelm zu tragen, nicht in Feuerwehrzufahrten zu parken usw.
    Die Realität und Erfahrung haben gezeigt, dass man sich keinesfalls darauf verlassen darf, dass DIE MASSE der Verkehrsteilnehmer vernünftig handelt.
    Der Preis der Freiheit ist mir einfach in diesem Falle zu hoch!


    Autofahren ist nun mal gefährlicher als Taubenzüchten und Briefmarkensammeln. Wenn was passiert, dann ist es meistens ziemlich schlimm!


    Es ist naiv zu glauben, dass ein Mensch, nur weil er einen Führerschein hat, auch vernünftig fährt. Und auch wenn man selber keinen Fehler macht; der andere macht ihn bestimmt. Und dann ist es einfach besser für die Gesundheit aller Beteiligten, wenn das Tempo statt 200 ‚nur’ 130-140 km/h beträgt, da es für uns Menschen (die, wie DUSA-2772 richtig feststellte, für solche Geschwindigkeiten nicht konzipiert worden sind) bei einem niedrigeren Tempo evtl. noch eher möglich ist, adäquat zu reagieren.
    Als Argument zählt hier nicht der Einzelfall, sondern die Wahrscheinlichkeit!


    Da ich hier wohl als Befürworter des Tempolimits in der Minderheit bin und Deine Vermutung nicht nachvollziehen kann, ein paar Zahlen: Ich fahre im Jahr ca. 12.000 km (davon über 90% Autobahn). Mein sparsamer Kleinwagen ist allerdings nicht der Schnellste, was mich beim Überholen schon manchmal stört. Da muss ich dann schon mal etwas warten, bis ich mich auf der linken Spur einordnen kann, oder ich muss den Wagen kräftig ‚treten’, was sich dann aber auf die Dauer ziemlich negativ im Spritverbrauch bemerkbar macht...
    Trotzdem habe ich immer wieder die Beobachtung gemacht, dass ich nicht wirklich sooo viel Zeit gegenüber wesentlich langsameren Gefährten gewinne: Denn wenn ich nur eine kleine Pause von wenigen Minuten mache (z.B. Tanken und auf’s Klo gehen), dann dauert es doch erstaunlich lange, bis ich die Brummis, die ich vor der Pause überholt habe, danach wieder eingeholt habe.



    Nachts sind die Autobahnen dann zwar leerer, aber die Gefahr durch das eingeschränkte Sehen ist dafür um einiges höher. Außerdem ist der Mensch nachts von Natur aus nicht auf seinem körperlichen und geistigen Höchststand, Brummifahrer, die zu später Stunde unterwegs sind, halten sich oft nur noch durch Koffein wach und fahren Schlangenlinie, Tiere wechseln gerne die Straßenseite, ... – Dies spricht alles nicht für einen nächtlichen Freifahrsschein!


    Man könnte ja auch behaupten, dass das Gesetz, dass man bei einer roten Ampel immer halten muss, eigentlich überflüssig sei und die vernunftbegabten Verkehrsteilnehmer bevormundet. Denn viele Ampeln sind auch z.B. nachts geschaltet, wenn so gut wie kein Mensch auf der Straße ist. Eigentlich könnte man den mündigen Autofahrer ja selbst entscheiden lassen, ob und wann es die Verkehrssituation zulässt, die Kreuzung zu überqueren, oder?
    Was dann passieren würde, kann sich jeder gut vorstellen: Es gäbe Chaos und käme zu mehr Unfällen, da jeder eine eigene Einschätzung davon hat, wann die Verkehrslage es seiner Meinung nach zulässt, die Kreuzung sicher zu überqueren.
    (Ja, auch ich habe mich schon mal sehr geärgert, als ich erfahren musste, dass es den Führerschein kosten kann, wenn man als Fahrradfahrer (!) eine Auto-Ampel, die zwar dunkelrot war, aber wo weit und breit kein Mensch auf der Straße war, vorsichtig überquert.)


    deepbass:
    Mein letzter FrankreichBesuch liegt schon ein paar Jahre zurück, und da bin ich auch nicht selber autogefahren. Aber ich bin ziemlich häufig auf Hollands Straßen unterwegs und habe keinesfalls den Eindruck, dass die Niederländer mit ihrem Tempolimit besonders unglücklich sind. Ich genieße es, nicht ständig auf der Hut sein zu müssen, ob nicht jemand von Hinten ‚angeschossen’ kommt. Das Fahren ist dort entschieden entspannter, da man nicht so häufig gasgeben, abbremsen, einordnen, überholen, wieder ein paar Meter schinden muss. Ich nutze die Zeit im Auto (wenn ich alleine fahre) dafür, in Ruhe gute Musik hören zu können, über etwas nachzudenken, die Hektik etwas hinter mir zu lassen, oder (wenn ich nicht alleine fahre) für entspannte und ausführliche Gespräche mit meinem Beifahrer. :)
    Dass es anstrengend sein soll, mit 130/140 km/h zu fahren, kann ich nicht nachvollziehen. Man kann sich Stress auch selber machen...!



    Stimme ich absolut zu:

    Zitat

    Jo, was dem US-Bürger seine Schußwaffe ist dem Deutschen seine freie Fahrt. Ich halte ein generelles Tempolimit für sinnvoll. Gleichzeitig könnte man auch das rechts überholen auf Autobahnen erlauben um die ewigen Fahrspurdiskussionen zu beenden. Mit einer Geschwindigkeitsmeßanlage an jeder Brücke, Schilderbrücke, Mautbrücke bekäme man dann auch die Unverbesserlichen von der Straße und ein paar Euro für die Fahrbahnreperaturen ins Säckel.


    MfG - Elke

  • Zunächst mal: interessant, dass natürlich fast alle gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung sind und die einzige Person, die sich offen dafür ausspricht ne Frau ist. Und die können - da brauchen wir auch nicht drüber zu diskutieren - ja eh nicht Auto fahren, schon gar nicht bei Geschwindigkeiten, die über den 2. Gang hinausgehen :D Von daher die ganz klare Botschaft: "Weib, fahr erstmal ein richtiges Auto, dass zu mindestens 150km/h überhaupt fähig ist, und dann können wir uns vielleicht anfangen zu unterhalten".


    (Ironie- und Überspitzungs-Tags bitte selbst einfügen ;))

    Zitat

    Original geschrieben von Elke2002
    ...
    Man könnte ja auch behaupten, dass das Gesetz, dass man bei einer roten Ampel immer halten muss, eigentlich überflüssig sei und die vernunftbegabten Verkehrsteilnehmer bevormundet. Denn viele Ampeln sind auch z.B. nachts geschaltet, wenn so gut wie kein Mensch auf der Straße ist. Eigentlich könnte man den mündigen Autofahrer ja selbst entscheiden lassen, ob und wann es die Verkehrssituation zulässt, die Kreuzung zu überqueren, oder?
    Was dann passieren würde, kann sich jeder gut vorstellen: Es gäbe Chaos und käme zu mehr Unfällen, da jeder eine eigene Einschätzung davon hat, wann die Verkehrslage es seiner Meinung nach zulässt, die Kreuzung sicher zu überqueren.
    ...

    Hier ist zunächst zu sagen: rote Ampeln an Autoverlassenen Kreuzungen sind doch tatsächlich eine völlige Bevormundung! Wir halten nur an, weil ja vielleicht geblitzt werden könnte... (und dann iss mer de Labbe lous) Auf jeden Fall mal skandalös ;) (Wer organisiert den Sturm auf Berlin?)


    Wichtiger aber ist, dass "der Amerikaner" - unser größtes Vorbild und/oder Feindbild (je nach Thematik ;)) - es tatsächlich fertig bringt, an Kreuzungen (ja, auch vielbefahrenen!) mit 4 Stoppschildern vernunftbegabt (und) ohne Chaos und Unfälle sich auf eine Reihenfolge einigen kann. Die Regelung heißt "first come, first go" und funktioniert in den USA sogar, ohne dass sich die Jungs gegenseitig mit ihren allzeit bereiten Schusswaffen bedrohen oder niedermähen. (Ausnahme: im Film L.A. Story (u.a. mit Steve Martin) funktioniert die Regelung nicht so ganz, wir lachen und halten "die da drüben" für bekloppt, "was bringen die auch Stoppschilder an jeder der 4 einmündenden Straßenenden an?" ;)).
    Das liegt jetzt entweder daran, dass "der Amerikaner" gelassener im Auto sitzt, oder es zeigt, dass "der Deutsche" eben nicht (mehr) vernunftbegabt ist, sobald er sich hinters Steuer setzt und den Motor anlässt. Oder beides ;)

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Ich habe gestern per Zufall ein Interview mit dem östereichichen Verkehrsminister gehört. Der wiederum vertrat die Meinung, das Deutschland mit der momentanen Verkehrspolitik schon ganz richtig liegt! Denn trotz Tempolimit in Österereich steigen dort die Unfallzahlen wärend sie in Deutschland in den letzten Jahren ohne Tempolimit deutlich gesunken sind.


    Die meisten Unfälle mit überhöhter Geschwindigkeit sind von Rasern verursacht worden. Ich bin mir sehr sicher, das es diesen Rasern auch in Zukunft egal sein wird wie schnell man fahren darf!
    Bestes Beispiel hierzu sind einige Bundesstraßen auf denen man trotz Begrenzung auf 80 und Überholverbot so einiges erleben kann.

  • Re: Seid ihr freiwillig immer vernünftig?


    Zitat

    Original geschrieben von Elke2002
    Ich nutze die Zeit im Auto (wenn ich alleine fahre) dafür, in Ruhe gute Musik hören zu können, über etwas nachzudenken, die Hektik etwas hinter mir zu lassen, oder (wenn ich nicht alleine fahre) für entspannte und ausführliche Gespräche mit meinem Beifahrer. :)


    Na, dann bist Du ja ein Musterbeispiel für jemanden, der konzentriert und verantwortungsvoll Auto fährt!
    SCNR


    Mein Tipp: fahr doch einfach auch in Deutschland 140. Damit hat kein mensch ein Problem. :)

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Re: Seid ihr freiwillig immer vernünftig?


    Zitat

    Original geschrieben von Elke2002
    Man könnte ja auch behaupten, dass das Gesetz, dass man bei einer roten Ampel immer halten muss, eigentlich überflüssig sei und die vernunftbegabten Verkehrsteilnehmer bevormundet. Denn viele Ampeln sind auch z.B. nachts geschaltet, wenn so gut wie kein Mensch auf der Straße ist. Eigentlich könnte man den mündigen Autofahrer ja selbst entscheiden lassen, ob und wann es die Verkehrssituation zulässt, die Kreuzung zu überqueren, oder?
    Was dann passieren würde, kann sich jeder gut vorstellen: Es gäbe Chaos und käme zu mehr Unfällen, da jeder eine eigene Einschätzung davon hat, wann die Verkehrslage es seiner Meinung nach zulässt, die Kreuzung sicher zu überqueren.
    (Ja, auch ich habe mich schon mal sehr geärgert, als ich erfahren musste, dass es den Führerschein kosten kann, wenn man als Fahrradfahrer (!) eine Auto-Ampel, die zwar dunkelrot war, aber wo weit und breit kein Mensch auf der Straße war, vorsichtig überquert.)


    Gutes Beispiel!
    Also...Es gibt auch viele Ampeln, die eben nachts abgeschalten werden, und dann die Verkehrsschilder oder Rechts-vor-Links die Vorfahrt regeln. Ebenso gibt es auch Kreuzungen, die auch ohne Ampeln auskommen, da eben das Verkehrsaufkommen nicht so hoch ist und der Verkehr auch ohne Bevormundung (hier sei die Ampel gemeint) läuft. In beiden Fällen kann man also den Autofahrer entscheiden lassen, wann es die Verkehrssituation zulässt, die Kreuzung zu überqueren.
    Und an bestimmten Stellen ist es einfach nicht möglich oder zu gefährlich, und daher bleiben die Ampeln 24 Stunden in Betrieb.


    Und genau dies trifft auch bei der Geschwindigkeit zu:
    Es "(...)gilt bereits auf einem Drittel der deutschen Autobahnen aus Gründen der Sicherheit und des Lärmschutzes ein Tempolimit. " (Verkehrsminister Manfred Stolpe) Da ist es den Fahrern genau wie bei der Ampel nicht selbst überlassen.
    Und man kann auch noch so "vorsichtig" mit Tempo 200 nachts in einem 130-Bereich durchrauschen, da ist dann halt der Führerschein auch weg; um auf Dein Beispiel mit dem Fahrrad einzugehen.

  • Tempolimit


    Das wird doch komischerweise immer von Smart, Twingo und Fahrradfahrern gefordert! :D


    Also ich wär schon für Tempolimit von 120 auf der Autobahn, aber als Mindestgeschwindigkeit.


    Und die Laster gehören zumindest im Fernverkehr auf die Schiene statt auf die Straße. Spanische Orangen oder italienische Trauben mögen es halt nicht 2000 km in einem dunklen Laster nach Dänemark zu fahren. Und außerdem sind deutsche Autobahnen keine Lagerhallen für die Industrie, die sollen ihr "Just in Time" mal lieber auf ihrem eigenen Gelände planen. Mit entsprechenden Mautgebühren wäre die Teileproduktion in 10 Ländern und das Zusammenführen der Teile am Endproduktionsstandort nämlich nicht mehr rentabel.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • Zitat

    Original geschrieben von DUSA-2772
    Zunächst mal: interessant, dass natürlich fast alle gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung sind und die einzige Person, die sich offen dafür ausspricht ne Frau ist. Und die können - da brauchen wir auch nicht drüber zu diskutieren - ja eh nicht Auto fahren, schon gar nicht bei Geschwindigkeiten, die über den 2. Gang hinausgehen :D Von daher die ganz klare Botschaft: "Weib, fahr erstmal ein richtiges Auto, dass zu mindestens 150km/h überhaupt fähig ist, und dann können wir uns vielleicht anfangen zu unterhalten".
    (Ironie- und Überspitzungs-Tags bitte selbst einfügen ;))


    War mir ja klar, dass ihr so denkt... ;)


    Nur zur Info: Ich fahre seit 13 Jahren unfallfrei, und mein Töffi kann halt nicht schneller als ca. 155 km/h...


    Zitat

    Na, dann bist Du ja ein Musterbeispiel für jemanden, der konzentriert und verantwortungsvoll Auto fährt!
    SCNR


    Tja, JoPi, wir Frauen können halt bekanntlich mehrere Dinge gleichzeitig tun...- und das auch idR. sehr gut!
    SCNR


    Nein, im Ernst, würde nie im Auto Sachen tun, die mich wirklich vom Fahren ablenken!


    PS: NICHT ALLES ist mit PenisNeid erklärbar!! ;)

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