Brief vom Bund - Dienst ist am 1.4. anzutreten, wie ist das zu umgehen?

  • Hallo zusammen,


    es gibt da ein Problem...
    ein Freund hat einen Brief bekommen, er soll seinen Wehrdienst am 1.4. antreten. Damals bei der Musterung hat er angegeben, dass er schon gerne Fallschirmspringer werden wollte. Jetzt hat nun aber eine Ausbildung gemacht, hat einen Job und wollte anfangen zu studieren. Er möchte diesen Dienst auf keinem Fall antreten, wie kann er das umgehen?
    Wenn er sich jetzt noch in der Uni einschreibt, können sie ihn dann noch immer zwingen? Kann er noch normal verweigern?
    Er weiß nicht weiter und wir sind da auch nicht so schlau, dass wir wissen was er nun machen soll.
    Was könnt ihr raten was er tun soll?


    Bedanke mich bei euch schonmal herzlich, ist nämlich echt wichtig!
    Viele Grüße
    Nadia

    Es ist nicht alles real,
    was du siehst.
    Aber alles existiert,
    wenn du nur daran glaubst.

  • Auf der Seite http://www.dfg-vk.de habe ich folgende Infos gefunden:


    Zitat


    Du kannst mit deinem KDV-Antrag warten, bis du einen Einberufungsbescheid zur Bundeswehr bekommst. Dann musst du noch am selben Tag(!!!) deinen KDV-Antrag beim Kreiswehrersatzamt abgeben, um problemlos anerkannt zu werden.


    Man kann aber immer auch später noch verweigern, nur kann es dann zu einer mdl. Anhörung kommen. Zumindest war das vor einigen Jahren noch so, ich habe aber irgendwie mal am Rande mitbekommen, dass die mdl. Anhörungen abgeschafft wurden.


    Komplett um den Dienst rumkommen ist aber wohl sehr schwer bis unmöglich, vielleicht bringt Heiraten was? Verheiratet müssen ja nicht mehr zum Dienst, vielleicht hilft ne Homo-Ehe mit einem Leidensgenossen, die dann nach einigen Jahren, wenn eine Einberufung nicht mehr möglich ist (25??) wieder geschieden wird :)

  • Re: Brief vom Bund - Dienst ist am 1.4. anzutreten, wie ist das zu umgehen?


    Zitat

    Original geschrieben von nadia
    Wenn er sich jetzt noch in der Uni einschreibt, können sie ihn dann noch immer zwingen?


    Ja, und sie werden.



    Zitat

    Kann er noch normal verweigern?


    AFAIK nicht mehr sobald der Einberufungsbescheid da ist. Prinzipiell kann er natürlich verweigern, nur dann eben komplizierter. Der Antrag auf Kriegsdienstverweigerung hat aber keine aufschiebende Wirkung, d.h. er wird am 1.4. eingezogen - sollte der Antrag bis dahin durch sein eben zum Zivildienst.


    Zitat

    Er weiß nicht weiter und wir sind da auch nicht so schlau, dass wir wissen was er nun machen soll.
    Was könnt ihr raten was er tun soll?


    Wenn sich sein Gesundheitszustand geändert hat (muss man darlegen) und die Musterung lang genug her ist, kann er eine Nachmusterung beantragen. Vielleicht wird er dann ausgemustert. Eigentlich wird man bei T3 schon nicht mehr gezogen (Fallschirmspringer müssen doch T2 haben, oder?), aber in diesem Falle gibt es ja schon den Einberufungsbescheid, da müsste er schon ausgemustert werden. Der Antrag auf Nachmusterung hätte aufschiebende Wirkung, aber er wid sicherlich bis zum 1.4. noch einen Termin bekommen... ;)



    EDIT: Heiraten wäre in der Tat eine Möglichkeit, aber Home-Ehe bringt nichts, die horrenden Trennungsgeldsummen gibt es nur für "normale" Ehen...

  • mhh, danke schonmal....
    also,
    der Brief hat ihn schon am Samstag erreicht. Was das wohl mit dem sofort verweigern schwieriger macht. Er würde ja den Zivi antreten, so ists ja nicht!
    Heiraten ist wohl auch auszuschließen!
    Wenn du sagst, dass die Verweigerung keine aufschiebende Wirkung hat, was ist dann, wenn er am 1.4. keine Zivistelle hat?


    mensch, das ist wohl auch nicht ohne!! :mad:
    Grüße
    Nadia

    Es ist nicht alles real,
    was du siehst.
    Aber alles existiert,
    wenn du nur daran glaubst.

  • Generell muss ich erstmal sagen: Ich habe da keinerlei Mitleid mit, weil es einem jeden jungen Mann in Deutschland bekannt ist, das er zum Bund muss, respektive verweigern kann und dann den Ersatzdienst ableisten muss. Jeder kann sich aber aktiv um eine Einberufung zum Wunschzeitpunkt kümmern, man muss sich eben nur bemühen und mal den Hintern hochbekommen. Ein paar Briefe und Telefonate mit dem KWEA bringen da ganz schnell das gewünschte Ergebnis.


    Nun aber zurück zu der Verweigerung: Tja, dumm gelaufen. Denn selbst wenn er jetzt ne Zivistelle sucht, er muss dem KWEA erstmal seine Verweigerung einreichen, die muss geprüft und anerkannt werden. Ist dies geschehen, kann er sich eine Zivistelle suchen. Es nutzt absolut nix, wenn er eine Zivistelle vorweisen kann, jedoch trotzdem zum Bund gezogen wird. Es ist im Übrigen eine Straftat nicht zu seinem Wehrdienst zu erscheinen. Deswegen würde ich tunlichst empfehlen diesen anzutreten, sollte es keinen anderen Weg der Bewältigung für ihn geben. Aber auch hier nochmal der Tipp: Vielleicht sollte er sich erstmal an sein KWEA wenden und dort das offene Gespräch suchen bevor er über eine Freundin in einem Handyforum fragen lässt, was er denn da so machen könnte ;)


    -Andi-

    Signatur:
    Die Signatur ist optional und wird am Ende Deiner Beiträge angezeigt (falls Du sie aktiviert hast).

  • Muss mich da mal dranhängen mit einer Frage (sorry, wollte keinen eigenen Thread aufmachen):
    Also: ich habe bisher vom KWEA nur einen Brief bekommen, dass ich da ein paar Sachen (Name, Anschrift usw.) ausfüllen sollte und dass ich eine Schulbescheinigung mitschicken soll.
    Nun meine Frage: Wann melden die sich nochmal: a) Gar nicht? b) Wenn man antreten muss? c) zur Untersuchung d) Zur Musterung?
    Wie läuft das ab? Wann verweigere ich? Was ist, wenn ich keine Zivi-Stelle gefunden habe (Bei 2 Stellen werde ich mich bewerben)?


    Würde nämlich bald gerne anfangen, mich zu bewerben und muss da natürlich schon was angeben, wann ich ungefähr anfangen will...

    "Linienflüge sind was für Loser und Terroristen!"
    H.S.

  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas Böhm
    Generell muss ich erstmal sagen: Ich habe da keinerlei Mitleid mit, weil es einem jeden jungen Mann in Deutschland bekannt ist, das er zum Bund muss, respektive verweigern kann und dann den Ersatzdienst ableisten muss. Jeder kann sich aber aktiv um eine Einberufung zum Wunschzeitpunkt kümmern, man muss sich eben nur bemühen und mal den Hintern hochbekommen. Ein paar Briefe und Telefonate mit dem KWEA bringen da ganz schnell das gewünschte Ergebnis.


    Nun aber zurück zu der Verweigerung: Tja, dumm gelaufen. Denn selbst wenn er jetzt ne Zivistelle sucht, er muss dem KWEA erstmal seine Verweigerung einreichen, die muss geprüft und anerkannt werden. Ist dies geschehen, kann er sich eine Zivistelle suchen. Es nutzt absolut nix, wenn er eine Zivistelle vorweisen kann, jedoch trotzdem zum Bund gezogen wird. Es ist im Übrigen eine Straftat nicht zu seinem Wehrdienst zu erscheinen. Deswegen würde ich tunlichst empfehlen diesen anzutreten, sollte es keinen anderen Weg der Bewältigung für ihn geben. Aber auch hier nochmal der Tipp: Vielleicht sollte er sich erstmal an sein KWEA wenden und dort das offene Gespräch suchen bevor er über eine Freundin in einem Handyforum fragen lässt, was er denn da so machen könnte ;)


    -Andi-


    Nimm mal den scharfen Ton raus! Er hat mich nicht gebeten zu fragen, sonder ich tue das für seine Freundin, die wiederrum meine Freundin ist und informiere mich doch nur, weil es hier eben viele männliche Geschöpfe gibt, die sich damit doch sicher auskennen! Fragen hat noch nie was gekostet oder sehe ich das falsch!


    Aber ich bedanke mich trotzdem für deine Antwort, ich konnte auf der Seite die Aronia gelinkt hat schon einiges weitere nachlesen und bis jetzt stimmt das timing wohl noch. Das es sich um eine Straftat handelt, wenn man nicht erscheint ist uns auch bekannt. Es ging ja nur darum, was man tun muss oder was es für möglichkeiten gibt, nicht die kompletten 9 Monate zum Bund zu müssen. Das was das mitsich bringt, wird ja auch akzeptiert!


    Also, ich denk mal es hat sich soweit geklärt und bedanke mich für eure Hilfe...

    Es ist nicht alles real,
    was du siehst.
    Aber alles existiert,
    wenn du nur daran glaubst.

  • Wurdest du denn schon gemustert? Falls nein: Du bekommst eine gewisse Zeit vor Ende der Schulzeit einen Musterungsbescheid und wirst gemustert. Dann kannst du verweiger, sobald die Verweigerung anerkannt ist, kann eine Zivilstelle beantragen, daß sie dich haben möchte. Sollte deine Verweigerung anerkannt werden, aber du hast keine Zivistelle, so wird dir einfach eine zugewiesen.


    nadia: Wenn er zum 1.4. nicht als Verweigerer anerkannt ist, muß er zum Bund. Das ist mit "nicht aufschiebende Wirkung" gemeint. Die Verweigerung läuft weiter, aber er muß halt in der Zeit schon zum Bund. Wenn die Verweigerung vorher anerkannt wird und er keinen Ziviplatz findet, so wird ihm einer zugewiesen (dann allerdings wohl kaum zum 1.4.)

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511
    Wurdest du denn schon gemustert? Falls nein: Du bekommst eine gewisse Zeit vor Ende der Schulzeit einen Musterungsbescheid und wirst gemustert. Dann kannst du verweiger, sobald die Verweigerung anerkannt ist, kann eine Zivilstelle beantragen, daß sie dich haben möchte. Sollte deine Verweigerung anerkannt werden, aber du hast keine Zivistelle, so wird dir einfach eine zugewiesen.


    Also muss ich bis kurz vor Ende der Schulzeit warten, bis ich mich irgendwo berwerben kann? :flop: Das ist ja total beschi****!!! Aber der Musterungsbescheid ist ungleich dem Schreiben, was ìch bekommen habe?


    Gibt es andere Möglichkeiten? Bringt mir ja auch nix, wenn ich im Januar gemustert werde und im März mein Abi habe! Bis ich mich dann beworben habe... Echt ein sch*** System!

    "Linienflüge sind was für Loser und Terroristen!"
    H.S.

  • Der Musterungsbescheid ist mit konkretem Datum wann udn wo du zur Musterung gehen musst. Das jetzt war nur so ein Datenerfassungsbogen. Du kannst natürlich beim Kreiswehrersatzamt anrufen und nachfragen, ob es eine Möglichkeut gibt, eher gemustert zu werden...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!