Auch bei Maserati Montagsautos?

  • Zitat

    Original geschrieben von Artur
    Ich glaube mein Anspruch auf Qualität bleibt immer gleich, egal ob ich 25000 oder 150000 Euro für ein Fahrzeug bezahle.


    "hätten Sie einen 750 gekauft , würde der nicht kaputtgehen - Ihrer ist nur ein 316i Compact." - Azubi (BMW) (über Nachbars Auto) :rolleyes:


    OT:
    Ja, das kenne ich auch. Zitiat Ford-Werkstatt:
    "Das ist doch nur ein Fiesta. Was erwarten sie denn da?"
    auf die Frage warum mein Motor immer von selbst ausgeht. Echt ne Frechheit....


    BTT:
    Ich würde mich mal bei Maserati direkt (nicht das Autohaus) melden und denen mein Problem schildern. Vielleicht wird die Elektronik ja komplett getauscht. Evtl gibt's dann auch noch ein Goodie wie Winterfelgen o.Ä.


    Wenn alles nichts bringt, dann evtl. noch die Öffentlichkeit in Form eines Kummerkastens von Automobilzeitschriften. Das ist zwar ein bischen "peinlich", aber besser als einen Schrottwagen für diesen Preis.


    MfG Florian


    p.s. abgesehen davon herzliche Glückwunsch zu diesem Entschluss. Meiner Meinung nach einer der schönsten Wagen seit langem.

  • Zitat

    Ich glaube mein Anspruch auf Qualität bleibt immer gleich, egal ob ich 25000 oder 150000 Euro für ein Fahrzeug bezahle.


    Ich sehe das genauso, doch oft verdienen Werkstätten bei teureren Autos mehr - obwohl eigentlich nur das gleiche Öl, oder die gleichen Kerzen verwendet werden.
    Das gehört halt zu einem teuren Auto dazu ;)
    Scherz beiseite, natürlich ist das absolut ärgerlich mit dem Maserati.


    Man muss doch pro Mangel der Werkstatt dreimal die Möglichkeit geben nachzubessern - von daher ist es mit der Wandlung schwer. Aber bei so einem Preis müsste doch mit einem guten Autohausbesitzer "gut Kirschen essen" sein, oder ?


    Halte uns mal auf dem Laufenden, mich interessiert es schon, wie so ein Autohaus drauf reagiert.


    Gruß,
    Dominik

  • Kommt drauf an, was man unter Qualität versteht.
    Meint man damit Zuverlässigkeit und einwandfrei Funktion der angebotenen Funktionen, okay.
    Aber daß ein Mondeo Ghia eine bessere Quali bietet als ein Fiesta Modell "Nackt", ist doch auch klar.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Kommt drauf an, was man unter Qualität versteht.
    Meint man damit Zuverlässigkeit und einwandfrei Funktion der angebotenen Funktionen, okay.
    Aber daß ein Mondeo Ghia eine bessere Quali bietet als ein Fiesta Modell "Nackt", ist doch auch klar.


    Verstehe ich nicht.
    Ist das kein Widerspruch?


    Ich sehe das so: Wenn an meinem Auto nach kurzer Zeit z. B. ein Fensterheber defekt ist, dann ist das schlechte Qualität. Egal ob das Auto ein Fiesta, ein Mondeo oder ein Maserati ist. Schliesslich habe ich für den Fensterheber einen Preis gezahlt. Dieser Preis wurde vom Hersteller festgelegt. Ebenso wie die Funktion. Wenn ich also den Preis bezahle, dann erwarte ich auch die Funktion es entsprechenden Teils.


    Ich hoffe, man versteht was ich meine :rolleyes:


    Übrigens: Sind bei Maserati nicht sowieso alle Werkstattbesuche in den ersten drei Jahren inklusive?
    Das ändert natürlich nichts daran, dass es ärgerlich und zeitaufwändig ist.


    Grüße SpeedTriple

  • Nein, das ist kein Widerspruch.
    Ich kann genauso in einem Haus ohne Mängel leben, das 100000 Euro gekostet hat wie ich in einem Haus ohne Mängel leben kann, das 1000000 Euro gekostet hat. Das Mio Haus bietet eben zusätzlich zum mängelfreien 100000 Euro Haus Qualität wie dichtere Fenster, bessere Möblierung, solideres Mauerwerk.
    Die Frage ist, was man unter "Qualität" versteht. Der Begriff ist mehrschichtig.
    Mängelfrei sollten beide Häuser sein, aber das teurere bietet ein Plus an Qualität.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Moin,
    zu den Elektronikproblemen bei hochpreisigen Neuwagen habe ich so meine eigene Meinung.
    Mein Standpunkt ist, wenn ich schon den Gegenwert einer Eigentumswohnung auf den Tresen lege dann bitteschön, möchte ich ein entsprechendes, fehlerfreies Produkt haben. Dabei ist es für mich als Kunden unerheblich ob das ein neues Modell oder schon ein Jahr in Produktion ist.
    Ich gehe beim Maserati von einem Produktionsfehler und nicht von einem Einzelfall aus, das hieße der Wagen muß zurück nach Modena. Für mich persönlich wäre da nichts mit Nachbesserung, etc. . Das würde doch IMHO bei einer Fehlerreparatur gelten aber nicht bei einem Sachmangel. Und wie sieht das aus bei einem möglichen Wiederverkauf? Der Wagen verliert durch die ständigen Werkstattbesuche mehr an Wert als wenn er auf der Strasse fahren würde. Einen ähnlichen Fall hatte mein Ex-Chef mit seinem 7er, der war öfter beim Softwareupdate als auf der Strasse.
    Es ist schlicht unverschämt, was in den letzten Jahren auf den Kunden losgelassen wird. Wenn man sich dann noch die Neuwagenpreise anschaut, wundert es keinen mehr (zumindest mich nicht), warum die Neuwagenkäufe rückläufig sind.


    Zitat

    "Maserati"
    ...Die kompromisslose Technik, die ohne überflüssiges Beiwerk auskommt...


    Die Aussage hat sich wohl erledigt ;).


    cu

  • Ist halt wie bei Nokia:


    Da knarzt das 2100 genauso laut wie das 6220 !!! ;-)


    Nennt sich dann gleichbleibende Qualität in allen Preisklassen!

    Error: reality.sys corrupted. Reboot Universe? [y/n])


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. A. Einstein


    Mit vielen Grüßen aus Berlin! Artur.

  • als Ex-Porsche Mitarbeiter kann ich hierzu nur eins sagen:


    Man glaubt gar nicht, wieviel Schrott aus deutschen/italienischen Luxusautohäusern rollt. Klappernde Verdecke hier, Verarbeitungsfehler dort...
    Persönlich kann ich mich an keinen einzigen neuen 911er/Boxster erinnern, den ich gefahren habe, der keine Macke hatte..


    Ich war zwar nicht am produktiven Kerngeschäft beteiligt (leitende Position in der Kundenbetreuung), aber durchschnittliche Quoten von fast 50% der Fahrzeuge mit groben Mängeln bei Auslieferung und Verkauf sprechen für sich.. Porsche liegt hier noch relativ gut im Rennen, gerade Maserati genießt teilweise den ruf, zwar günstigere Gesamtpakete zu verkaufen, dafür aber an der Endabnahme zu sparen..


    Nichts desto trotz: Wunderschönes Auto, Glückwunsch zum Kauf. Sportwagen sind nunmal kleine Diven, anders soll es aber auch gar nicht sein. :)

  • Zitat

    Original geschrieben von Pathos
    als Ex-Porsche Mitarbeiter kann ich hierzu nur eins sagen:


    Man glaubt gar nicht, wieviel Schrott aus deutschen/italienischen Luxusautohäusern rollt. Klappernde Verdecke hier, Verarbeitungsfehler dort...
    Persönlich kann ich mich an keinen einzigen neuen 911er/Boxster erinnern, den ich gefahren habe, der keine Macke hatte..


    Frage an Dich als Branchenkenner: woran könnte das liegen?
    Ich greife hier nochmal das Beispiel eines MB Sportcoupés auf, der komplett in Leder war, bis auf die Beifahrertür, die mit Stoff bezogen war.
    Wie kann sowas und ähnliches passieren?

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • gute Frage, die ich mir damals auch immer wieder gestellt habe..
    Ich persönlich kann mir das auch fast nur durch die steigenden Produktionszahlen und die Automatisierung erklären..


    Früher war bei Maserati, Porsche, Ferrari und co. noch jeder Kunde etwas besonderes.. Inzwischen wwerden die Fahrzeuge genauso von der stange produziert und das "besondere Gefühl" für den Kunden reduziert sich auf die Möglichkeit, die Innenausstattung aus seinen Lieblingskühen zu planen..


    Danach gibts noch einen handgemalenen Café und einen Regenschirm mit Firmenlogo - das wars dann zum Thema Premiumkunde.
    Im Grunde sah es zumindest bei Porsche so aus, daß jeder Verkäufer seine 4-5 Spezi-Kunden hatte, die wahren Premium-Service genossen - ganz einfach weil sie 2-3 Autos/Jahr kauften.
    Die bekommen dann auch keine Fahrzeuge mit Produktionsfehlern..


    Das paradoxe an der ganzen Sache ist, daß 90% der Fehler spätestens im Authoaus bemerkt werden. Ich hatte auch durchgehend vorführwagen als Firmen- und Privatwagen zur Verfügung - wenn ich aber kam und sagte "Das Verdeck hakt", hieß es einfach "nimm nen andern". Repariert wurde nix; 0,5% vom Kaufpreis weg und gut ist..


    Hier wird wohl auch stark auf die Nachlässigkeit der Kunden gepocht - nach einem Jahr permanenter Fahrerfahrung merkt man es sofort, wenn ein 911er nicht zu 100% durchzieht, bei einem "einsteiger" sieht das anders aus.
    Nachbessern kann man zur Not immer noch und der Großteil der Kunden kauft Maserati/Porsche/Ferrari wegen der Affinität zur Marke.
    Hier ist also auch die Treue der Kunden stärker als bei BMW/Audi, Daimler und co und kleine Macken werden eher verziehen.


    Insgesamt natürlich ein sehr merkwürdiges Verhalten - mir persönlich dreht sich immer wieder der Magen um wenn ich an Kundenservice und Qualität im Verhältnis zu Preis/Leistung denke.
    Auch hier gilt nunmal inzwischen leider primär: Die Marge bringt das Geld.

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