KPN kauft statt mmo2 eigene Anteile zurück
Für mmo2 sind mittlerweile zahlreiche andere Interessenten im Gespräch 12.03.2004
10:05
Nachdem Ende Februar in der europäischen Mobilfunkbranche die Fusionitis akut aufflackerte, haben sich die Protagonisten wieder abgekühlt. Nachdem gestern bekannt wurde, dass KPN eigene Aktien im Wert von rund 500 Millionen Euro zurückkaufen wolle, scheint eine kurzfristige Übernahme von mmo2 nicht mehr wahrscheinlich. Das berichtet heute die Financial Times Deutschland (FTD). KPN habe vor, aus der Überschussreserve den Anteil-Rückkauf zu finanzieren und außerdem für 900 Millionen Euro Kredite zu tilgen.
Die E-Plus-Mutter soll eingeräumt haben, weiterhin Zukäufe vor allem im Mobilfunkgeschäft im Hinterkopf zu haben. Dennoch führe der Konzern derzeit keine Gespräche mit mmo2. Trotzdem hatten sich in der letzten Zeit Spekulationen gehalten, dass die Niederländer trotz wiederholter Dementis an einem neuen Angebot für mmo2 arbeiten würden.
Laut FTD werde ein mögliches neues KPN-Angebot von Branchenexperten auf etwa 11 Milliarden Pfund (rund 16 Milliarden Euro) vermutet. mmo2 hatte vor drei Wochen ein Angebot über geschätzte 9,3 Milliarden Euro abgelehnt. Als weitere Bieter für mmo2 kamen mittlerweile Telefonica, BT Group, NTT DoCoMo, Hutchison Whampoa und sogar die Deutsche Telekom ins Gespräch.
Quelle: heise.de